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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ein.
    Die drei Männer gelangten zu dem Ergebnis, daß ein mindestens vorübergehender Aufenthalt in einer Anstalt das beste für Fenter Bain wäre. Der Mann war einfach zu heiter, so was ging nicht mit rechten Dingen zu. In Anbetracht der Verhältnisse auf dieser Welt konnte ein fröhlicher Mensch nicht bei Sinnen sein.
     
     

10.
     
    Monk unterbreitete Fenter Bain das Ergebnis seiner und Docs und Hams Überlegungen. Zur allgemeinen Überraschung war Bain sofort einverstanden.
    »Ich werde mich mit Vergnügen in ein Hospital begeben«, sagte er gestelzt. »Im Vertrauen – ich fühle mich ein wenig erschöpft, ein bißchen Entspannung kann mir gewiß nicht schaden.«
    Fiesta und Jones begleiteten Fenter Bain ins Krankenhaus in Bowlegs. Jones nahm unterwegs das Pferd mit und gab es im Mietstall ab. Monk und Ham gingen zu Fuß zum Hotel, in dem Fiesta wohnte, Doc fuhr mit dem Motorrad. Er langte zuerst an und wurde von dem Mann an der Rezeption mit Respekt begrüßt. Fiesta wurde in ihrer Abwesenheit aus der Suite wieder ausquartiert, die Zimmer wurden Doc zur Verfügung gestellt. Fiesta bekam die Kammer, in der sie vorher logiert hatte, weil ein Teil der Räume belegt und das Hotel nicht sehr groß war. Auf solchen Ansturm war es nicht vorbereitet.
    Unterdessen sprach Fiesta mit dem zuständigen Arzt im Krankenhaus, und er hatte nichts dagegen, Bain dazubehalten. Fiesta und Jones sahen zu, wie Bain in einem Einzelzimmer in ein Bett gesteckt wurde. Bain wirkte nun nicht nur erschöpft. Er lag da wie tot, und sein Atem ging plötzlich schwer und rasselnd. Es konnte nicht mehr den geringsten Zweifel daran geben, daß er schon lange in ein Hospital hätte eingewiesen werden müssen.
    »Er tut mir so leid«, sagte Fiesta leise zu Jones.
    Bain hatte es gehört. Er hatte die Augen geschlossen, mühsam machte er sie wieder auf.
    »Ich bin so heiter«, murmelte er apathisch. »Ich bin so voller Lebensfreude. Werden Sie mich bald besuchen und mir Blumen bringen?«
    »Ich bringe Ihnen Blumen«, sagte Fiesta unter Tränen. »Ich besuche Sie.«
    »Und Süßigkeiten«, sagte Bain schwach. »Bringen Sie mir Süßigkeiten mit, am liebsten Dauerlutscher. Schon als Kind hatte ich eine Vorliebe für Dauerlutscher.«
    »Natürlich«, sagte Fiesta erstickt. »Viele Dauerlutscher.«
    »Danke«, flüsterte Bain.
    Er machte die Augen zu, und Fiesta trat zu ihm an’s Bett und drückte seine bleiche, knochige Hand, die wie die eines Skeletts auf dem Laken lag. Jones musterte Fiesta finster. Er ärgerte sich, daß Fiesta dem dürren Mann herzlich die Hand drückte, zugleich fand er sich selber ein bißchen widerwärtig, weil er auf einen dürren, offensichtlich todkranken Mann eifersüchtig war. Auf Bain kam es nicht an, jedenfalls nicht mehr. Wenn es auf jemanden ankam, dann auf den Bronzemenschen, dem Fiesta unentwegt schöne Augen machte, und vielleicht noch auf den drahtigen Advokaten mit der zerrissenen Reithose. Er hatte Fiesta ein wenig zu oft und zu freundlich zugelächelt. Jones hatte es beobachtet und war ganz krank von dem Anblick geworden. Aber dann war da noch dieser Monk, der Gorilla, der zwar maßlos häßlich war, aber mit Frauen umgehen konnte, das hatte er in der kurzen Zeit im und bei dem Strohschober überzeugend bewiesen. Frauen ließen sich durch Häßlichkeit nicht abschrecken, Jones wußte Bescheid: Im Gegenteil: Je häßlicher einer war, desto mehr Glück hatte er bei den Weibern, weil sie ihn bemitleideten und trösten wollten. Nein, Hobo Jones hatte wirklich keinen Grund, ausgerechnet auf dieses Knochengestell eifersüchtig zu sein. Von den Männern in Fiestas Umgebung war Fenter Bain bestimmt der ungefährlichste ...
    Jones gab sich einen Ruck und trat ebenfalls zum Bett.
    »Wir besuchen Sie«, sagte er. »Wir bringen Ihnen Bonbons. Gleich morgen früh.«
    »Danke«, flüsterte Bain noch einmal. »Ich bin glücklich. Sie sind so gut zu mir ...«
    Der Arzt begleitete Fiesta und Hobo Jones bis zur Tür, Jones begleitete Fiesta zum Hotel. Er wußte nicht, wo er übernachten sollte, und war halb und halb entschlossen, zum Strohschober zurückzugehen, obwohl er sich vor den gräßlichen Riesenfalken fürchtete. Aber vielleicht, so überlegte er, gab es auch die Vögel nicht mehr, nachdem es die Melonen nicht mehr gab.
    Zu seiner Überraschung teilte der Mann an der Rezeption ihm mit, daß Doc Savage auch für ihn ein Zimmer gemietet hatte. Es war eher noch kleiner als das von Fiesta, aber mit etwas besserem hatte das

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