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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wenig, um sich ein Urteil anzumaßen. Ohne Bain hätten sie mutmaßlich nicht einmal den Weg nach San Francisco gefunden.
    Bain kontrollierte den Benzinstand. Er war zufrieden. Die Motoren arbeiteten gleichmäßig und zuverlässig wie Schweizer Uhren, und das Wetter war prächtig. Als weiter im Westen eine Wolkenwand auftauchte, hatte er auch nichts dagegen. Er zog die Maschine höher und versteckte sie zwischen den milchigen Schwaden. Das Funkgerät blieb ausgeschaltet, weil Bain sich mit derlei Dingen nicht auskannte. Er hielt es für möglich, angepeilt zu werden, sobald er auf Empfang ging.
    »Wenn Savage nicht die Armee alarmiert«, sagte er zu seinen Begleitern, »hat er nicht die geringste Chance, uns zu finden.«
     
    Am Nachmittag setzte Bain die Maschine auf einem kleinen, öden Strand nördlich von San Francisco auf. Die braunen Männer stiegen aus und nahmen Fiesta mit. Das Mädchen war wieder bei Bewußtsein, sie protestierte heftig, aber niemand kümmerte sich darum.
    Bain schaltete den Autopiloten ein und warf sich im letzten Augenblick in den weichen Sand, die Maschine rollte in die Richtung zum Meer, zog unbeholfen hoch, weil die Geschwindigkeit viel zu gering war, kippte über eine Tragfläche ab und fiel ins Wasser. Sie versank nach wenigen Minuten.
    »Ein Jammer«, sagte Bain, »aber es war nicht zu vermeiden.«
    Seine Männer rotteten sich um ihn zusammen.
    »Und jetzt?« fragte der Mensch mit dem Muttermal.
    »Ich gehe in die nächste Stadt«, teilte Bain mit. »Ich werde ein Auto mieten. Bleibt außer Sicht und paßt auf das Mädchen auf.«
    Er ging weg und war nach drei Stunden zurück. Er hatte eine große Limousine aufgetrieben. Die Männer packten Fiesta hinein und klemmten sich neben sie. Bain übernahm wieder das Steuer. Gemächlich bugsierte er den Wagen die Küstenstraße entlang. Er hatte es nicht mehr eilig. Er wünschte San Francisco nicht vor Sonnenuntergang zu erreichen. Bisher hatte alles vortrefflich geklappt, und er wollte nichts mehr riskieren. Er wußte, daß an Samstagen die Büros der Schifffahrtsgesellschaften die ganze Nacht geöffnet waren, und heute war Samstag. Fenter Bain hatte alles umsichtig geplant.
    Um acht Uhr abends waren sie in San Francisco. Bain stellte den Wagen auf einem Parkplatz ab und beschaffte Schiffskarten für sich und seine Begleiter. Das Schiff sollte um Mitternacht ablegen. Für Fiesta brauchte er keine Karte, für sie kaufte er einen Schrankkoffer und ließ ihn sich zum Parkplatz liefern.
    Fiesta wurde unter Narkotika gesetzt und in den Schrankkoffer gesperrt. Bain hatte dafür gesorgt, daß die Kabinen für ihn und seine Leute nebeneinander lagen. Der Schrankkoffer wurde an Bord gehievt und in Bains Kabine gebracht. Sobald er mit dem Koffer allein war, holte er Fiesta aus ihrem Gefängnis, um sich davon zu überzeugen, daß sie den Transport und die zahlreichen Betäubungen einigermaßen unbeschädigt überstanden hatte.
    Anscheinend war sie so gesund, wie sie unter den gegebenen Umständen noch sein konnte.
    »Gut«, sagte Bain und rieb sich zufrieden die Hände. »Ganz ausgezeichnet!«
    Während das Schiff auslief, blieben er und seine Männer unter Deck. Er wollte nach wie vor nichts riskieren. Zwar waren noch mehr braunhäutige Menschen an Bord, da das Schiff nach Asien fuhr, aber Bain war notorisch vorsichtig, außerdem war es nicht weiter interessant, ein Schiff beim Auslaufen zu beobachten. Wer es einmal gesehen hatte, kannte sich aus. Überraschungen waren nicht mehr zu erwarten.
    »Wir haben’s geschafft«, sagte er zu der bewußtlosen Fiesta. »Savage wird uns bestimmt nicht finden.«
     
     

11.
     
    Bain hatte insofern recht, daß beim Ablegen eines Dampfers Sensationen kaum zu erwarten waren. Trotzdem kam es zu einem unvermuteten Zwischenfall, aber auch er wäre ohne die vorhergegangenen mysteriösen Zwischenfälle mit den flammenden Falken ohne Belang gewesen. Tatsächlich geschah nicht mehr, als daß einer der Besucher im letzten Augenblick das Schiff Hals über Kopf verließ und an Land und zu einer Telefonzelle hastete, um ein Ferngespräch anzumelden.
    Der Besucher war ein unauffälliger Mann in mittleren Jahren und anscheinend ein bißchen schwerhörig. Er hatte einen Knopf im Ohr, der Knopf war durch einen dünnen Draht mit einem kleinen Kasten in der Brusttasche des Mannes verbunden. Ein oberflächlicher Beobachter mußte vermuten, daß dieses Kästchen eine Batterie enthielt.
    Während er auf das Gespräch wartete, blickte

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