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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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er durch das Glas der Telefonzelle zum Hafen und sah zu, wie das Schiff den Anlegeplatz verließ und zum Golden Gate und zum Pazifik strebte.
    »So ein Pech!« schimpfte der Mann vor sich hin. »Warum bin ich so spät dahinter gekommen ...«
    Die Mädchen vom Fernamt bemühten sich, die gewünschte Verbindung zustande zu bringen. Sie waren ohne Schwierigkeiten bis nach Bowlegs in Arizona durchgekommen, aber der Gesprächspartner in Bowlegs meldete sich nicht. Der Mann an der Rezeption des Hotels stand vor der Tür und genoß die frische Nachtluft, und außer ihm war niemand in Hörweite. Die Gesprächspartner befanden sich nebenan in dem kleinen Speisesaal des Hotels und ahnten nicht, daß jemand dringend mit ihnen telefonieren wollte.
    Monk und Ham hatten sich nach dem Abendessen unaufhörlich gestritten, so daß Hobo Jones, der daran nicht gewöhnt war, schon wütend wurde. Doc Savage saß seitab und beachtete seine Gefährten nicht. Er war tief in Gedanken.
    Endlich hielt Jones das Palaver nicht länger aus. Er sprang auf und fuchtelte mit beiden Händen. Er hätte den Gorilla und den Rechtsverdreher am liebsten erdrosselt.
    »Hört auf!« brüllte er. »Ich kann euch nicht mehr zuhören! Warum sitzen wir hier herum? Warum gehen wir nicht ’raus und suchen Fiesta?«
    »Hören Sie zu, mein gestikulierender Freund«, sagte Monk mit Würde. »Niemand ist begieriger als ich, Fiesta zu finden, aber wo?«
    Jones liebte solche Äußerungen noch weniger als den Streit zwischen Monk und Ham. Er wollte etwas erwidern.
    Doc kam ihm zuvor.
    »Was ist das für ein Geräusch?« fragte er.
    »Ein Geräusch?« Ham sah ihn verständnislos an.
    Sekundenlang waren alle still, und nun hörten sie es ebenfalls: Im Foyer klingelte das Telefon. Doc ging schnell hinaus, gleichzeitig kam ihm der Mann von der Rezeption entgegen. Er hatte genug von der Nachtluft und wollte sich wieder hinter seinen Tresen begeben.
    »Telefon«, sagte Doc. »Ich dachte, Sie sind eingeschlafen.«
    »Nein«, sagte der Mann. »Im Dienst schlafe ich nie!«
    Er nahm den Hörer ab, meldete sich, lauschte und reichte ihn Doc.
    »Für Sie, Mr. Savage«, sagte er. »Ein Ferngespräch.«
    Doc nahm den Hörer.
    »Hallo«, sagte er, dann hörte er eine ganze Weile zu. Schließlich sagte er: »Danke. Ich werde alles andere über Funk erledigen.«
    Er legte auf und wandte sich um. Monk war ihm gefolgt.
    »Für uns?« fragte Monk.
    »Ja«, sagte Doc. »Einer unserer Agenten in San Francisco ...«
     
    Doc Savage bediente sich bei seiner ungewöhnlichen Beschäftigung nicht nur seiner fünf Assistenten – von denen drei zur Zeit in Europa waren, um dort ihrem Beruf nachzugehen sondern er schaltete bei Bedarf auch andere Organisationen ein, die von ihm abhängig waren und zur Verfügung standen, wenn er sie brauchte.
    Daß diese Organisationen überhaupt existierten, hing mit einem anderen von Docs Projekten zusammen, nämlich einem Sanatorium im Norden des Staats New York, von dem nur wenige wußten. Hier ließ er Verbrecher, derer er habhaft wurde, einer Gehirnoperation unterziehen, durch die jede Erinnerung an die kriminelle Vergangenheit getilgt wurde. Anschließend wurden sie einem ordentlichen Beruf zugeführt, sie erhielten neue Namen und einen neuen Wohnort. Wer kein Gewerbe hatte, wurde auf Docs Kosten ausgebildet. Die intelligentesten dieser früheren Verbrecher arbeiteten für eine Detektei, die in der ganzen Welt Niederlassungen hatte.
    Jetzt ging er mit Monk wieder in den Speisesaal und sagte auch Ham und Hobo Jones Bescheid.
    »Wir müssen packen«, entschied er. »Wir reisen sofort ab.«
    Ham bezahlte an der Rezeption die Rechnung, Doc und Monk liefen treppauf, Hobo Jones schloß sich an. Monk blieb stehen.
    »Sie können hierbleiben«, sagte er. »Wir brauchen Sie nicht.«
    Jones rollte sich die Ärmel auf.
    »Ich muß wohl erst jemand zusammenschlagen?« meinte er tückisch. »Das Mädchen ist in Gefahr, und ich hab ein Recht, ihr zu helfen, ob es Ihnen paßt oder nicht!«
    In seinem Zorn sah er so unglücklich aus, daß Monk auf Widerspruch verzichtete. Die Männer holten ihr Gepäck und fuhren mit Fiestas uraltem Auto zu der Stelle, wo Doc das Flugzeug abgestellt hatte, mit dem er und Fiesta gekommen waren. Die Maschine war größer und schneller als diejenige, die Ham und Monk benutzt hatten.
    Doc übernahm das Steuer, Ham setzte sich auf den Platz des Copiloten. Monk und Jones waren in der Kabine und schwiegen einander an. Als die Maschine in der Luft

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