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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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bringen mich um!«
    Doc bahnte sich einen Weg in die Richtung, aus der die Stimme kam. Monk schrie nicht mehr, statt dessen raschelte und knackte es im Geäst, Affen schnatterten aufgeregt, farbenprächtige Papageien stoben entrüstet nach allen Seiten auseinander.
    Endlich rückte Monk ins Blickfeld, und Doc blieb verblüfft stehen. Monk hatte sich zur Landung anscheinend einen großen, kräftigen Baum aussuchen wollen, um nicht allzu unsanft aufzuprallen, und sich ein wenig verschätzt. Er hatte nicht den Baum getroffen, aber der Fallschirm war an einem Ast hängengeblieben. Monk baumelte vierzig Fuß über der Erde.
    Die Bäume ringsum waren mit Hunderten Affen bevölkert, und die Affen waren von Monks Einbruch in ihr Revier nicht angetan. Sie bombardierten den Eindringling mit Obst, das Ähnlichkeit mit Apfelsinen hatte, aber viel härter war. Monk hatte versucht, an den Leinen des Fallschirms hinauf und auf den Ast zu klettern, einige der Leinen waren gerissen, und zu weiteren Versuchen hatte Monk den Mut verloren.
    »Doc!« schrie Monk. »Hol mich hier ’runter, bevor dieses Viehzeug mich massakriert!«
    Ham hockte auf dem Boden und lachte Tränen. Jones stand seitab und machte ein unbehagliches Gesicht.
    »Ich hätte ihm bestimmt geholfen«, sagte er zu Doc, »aber ich kann nicht gut klettern.«
    »Das macht nichts«, sagte Doc.
    Monk zappelte verzweifelt, drei weitere Leinen rissen. Ham sprang auf und wurde ernst, ihm begann zu dämmern, daß der Scherz vielleicht doch nicht so besonders lustig war.
    »Das wird gefährlich«, sagte er. »Wenn er fällt, bricht er sich das Genick ...«
    Er lief zum Baum, Doc Savage kam ihm zuvor. Er stieg von Ast zu Ast wie auf einer Leiter, legte sich auf den Bauch und schob sich nach vorn, bis er den Fallschirm fassen konnte. Er wickelte sich die restlichen Leinen um die Hand und zog Monk nach oben.
    »Bist du verletzt?« fragte er.
    »Natürlich bin ich verletzt«, sagte Monk unfreundlich. »Mein Selbstbewußtsein hat empfindlich Schaden genommen.«
    Er hangelte sich abwärts, ohne auf Doc zu warten, und blickte sich rachsüchtig um.
    »Wo ist der Rechtsverdreher?« wollte er wissen.
    »Er ist weggegangen«, antwortete Jones. »Er hat gemeint, er will sich die Beine vertreten.«
     
     

16.
     
    Hobo Jones marschierte hinter Doc Savage und Monk her in die Richtung zu der Ruinenstadt. Ham folgte im großen Abstand. Jones war immer noch befremdet. Er begriff Ham und Monk nicht, die auch in der größten Gefahr nicht davor zurückschreckten, ihre läppische Privatfehde auszutragen. Er fand sie amüsant, aber wenn jemand ihn gefragt hätte, dann hätte er doch dafür plädiert, daß sie sich für ihre Albernheiten andere Termine aussuchten.
    Er achtete nicht auf den Weg und wurde erst aufmerksam, als sie schon eine beträchtliche Strecke durch den dampfenden, insektenverseuchten Dschungel zurückgelegt hatten und Doc unvermittelt stehen blieb.
    »Wartet hier«, sagte Doc. »Ich bin bald wieder da.«
    Er klomm an einer Liane auf einen Baum, lief wie ein Seiltänzer bis beinahe zum Ende eines kräftigen Asts, schwang sich durch die Luft zu einem anderen Baum und lief weiter. Jones starrte ihm fassungslos nach, wie er im Halbdunkel des wabernden Grüns untertauchte.
    »Bald ...«, sagte Jones. »Was heißt das, wann ist bald?«
    »So was darf man nicht wörtlich nehmen«, erklärte Monk. Er setzte sich auf einen umgestürzten, halb verrotteten Baum. »Vielleicht ist Doc in drei Minuten wieder da, vielleicht auch erst in drei Tagen. Vermutlich sind wir nicht mehr weit von der Ruinenstadt entfernt, und Doc möchte sich ein bißchen umsehen. Das macht er immer.«
    Doc blieb in den oberen Regionen des Dschungels, er wußte, daß Bain und sein Anhang und etwaige weitere Gegner ihn hier nicht vermuteten, außerdem war das Blickfeld größer. Er war gewandt wie ein Artist und nicht zum erstenmal auf einer derartigen Expedition. Von Zeit zu Zeit hielt er an und lauschte, aber die einzigen Geräusche, die zu ihm drangen, stammten von den zahllosen Tieren, die er bei seiner Wanderung erschreckte.
    Dann war der Dschungel wie abgeschnitten zu Ende. Vor Doc ragten die Trümmer einer Pagode in den Himmel. Sie war höher als die Bäume ringsum und aus der Nähe eindrucksvoller als aus der Luft. Abermals wartete er. Er stand reglos an den Stamm geschmiegt und sah sich aufmerksam um. Nichts rührte sich. Endlich gab er sich einen Ruck und glitt zu Boden.
    Langsam pirschte er über die verödete

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