Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
nicht gehört. Jones ärgerte sich, dann rang er sich dazu durch, sich mit den Marotten des Bronzemannes abzufinden. Wenn er sich darin gefiel, den Geheimniskrämer zu spielen, so würde er, Hobo Jones, ihn gewiß nicht daran hindern, zumal die Wahrscheinlichkeit gering war, daß der Bronzemann sich von ihm, Jones, an irgend etwas hindern lassen würde.
    Er ging nach rückwärts in die Kabine und setzte sich zu Ham. Mißmutig blickte er aus dem Fenster auf den dampfenden Dschungel tief unter ihnen. Als weiter vorn eine dunkle Maschine auftauchte, hielt Jones sie zuerst für einen besonders großen Vogel. Dann hörte er die Motoren und begriff, daß der Vogel künstlich und aus Metall war.
     
     

15.
     
    Monk deutete aufgeregt nach unten.
    »Da!« sagte er. »Seht euch das an!«
    »Ich hab’s schon gesehen«, sagte Jones voreilig. Er war davon überzeugt, daß Monk ebenfalls das Flugzeug entdeckt hatte. »Welcher vernünftige Mensch kommt auf den Einfall, eine solche Maschine schwarz anzustreichen ...«
    »Nicht das Flugzeug«, sagte Monk unwirsch, »die Ruinenstadt! Da drüben ist sie!«
    Jones spähte in die angegebene Richtung und vergaß darüber das fremde Flugzeug. Er war enttäuscht. Er hatte sich die Ruinenstadt ganz anders vorgestellt, vor allem viel größer, mit verödeten Straßen und Häuserfronten, die sich meilenweit nach allen Seiten dehnten, hohen, schlanken Minaretts und weiten Plätzen, die in der Sonne gleißten, und möglicherweise einer juwelenverzierten Kuppel in der Mitte, und über allem ein Hauch von Romantik und melancholischer Schönheit.
    Tatsächlich war die Stadt winzig und von allen Seiten vom Urwald umzingelt. Die Steine waren nicht weiß, sondern schmutzig braun wie das Fell einer Ratte, und die wenigen Gebäude wirkten so verrottet, als bestünde die Siedlung wirklich nur aus Ruinen, die schon viel zu lange dem Wetter ausgesetzt waren.
    Er wurde aufmerksam, als Doc ihm einen Fallschirm auf die Knie legte. Jones sah ihn verwirrt an.
    »Was ist das?« fragte er, »Was soll ich damit machen?«
    »Gucken Sie mal nach unten«, sagte Doc.
    Er zeigte mit dem Finger, und Jones erblickte die grauen Streifen, die sich gespenstisch nach oben schlängelten und sich deutlich gegen den milchigen Dunst abzeichneten.
    »Wir werden beschossen«, erläuterte Ham. »Das ist Leuchtspurmunition. Die schwarze Maschine ist doppelt so schnell wie wir, uns bleibt nichts anderes übrig, als auszusteigen.«
    Jones stellte nun auch fest, daß die schwarze Maschine bestürzend schnell war. Er wurde fahl.
    »Sind Sie schon mal mit einem Fallschirm abgesprungen?« fragte Doc.
    »Ich?!« Jones schnappte nach Luft. »Hören Sie zu, ich hab nicht die Absicht ...«
    »Ich werd’s ihm zeigen«, erklärte Ham grimmig.
    Doc Savage griff nach einem Fallschirm, lief nach vorn, legte sich den Ausrüstungskasten zurecht und übernahm wieder das Steuer.
    »Monk«, sagte er, »hilf Ham, unserem Landstreicher die Fallschirmgurte anzulegen. Schmeißt ihn ’raus, und nimm dir selber einen Fallschirm. Vergiß nicht unser Gepäck, den Kasten hier behalte ich vorläufig bei mir. Ich will verhindern, daß der Mensch in der schwarzen Maschine euch unter Beschuß nimmt, wenn ihr abwärts segelt.«
    Monk nickte, arbeitete sich in die Kabine und schnallte einen Fallschirm an. Hobo Jones wurde noch blasser. Er wollte nicht mit einem Fallschirm abspringen, und eigentlich hielt er auch nichts von Flugzeugen, und wenn er diese Entwicklung vorausgesehen hätte, dann wäre er unten oder ganz und gar in Arizona geblieben, man hätte ihn warnen müssen, und ohne die arme Fiesta Robertson ...
    Ham und Monk schnitten den Redestrom ab, indem sie Jones zwischen die Gurte eines Fallschirms zwängten. Jones wehrte sich, Monk hämmerte ihm unters Kinn, Jones erschlaffte.
    »Ich nehme ihn mit ’runter«, entschied Monk. »Der Junge wird mir allmählich sympathisch, außerdem können wir ihn nicht seinem Schicksal überlassen,«
    Ham wuchtete die Luke auf, der Wind riß ihn beinahe von den Füßen. Er hielt sich mit beiden Händen fest. Monk stützte Jones und bereitete sich auf den Ausstieg vor.
    »Warte«, sagte Doc aus dem Cockpit. »Gib mir deine Pistole.«
    Monk fluchte, legte Jones ab und brachte Doc die Pistole. Er lud sich den benommenen Jones auf und warf sich mit ihm aus der Maschine. Er zählte bis zehn, dann zog er die Reißleine an Jones’ Fallschirm, sah zufrieden zu, wie der weiße Pilz sich blähte, und ließ los. Jones blieb

Weitere Kostenlose Bücher