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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ich nicht«, murrte Monk.
    »Jelk ist einer der reichsten Männer dieses gesegneten Landes«, erläuterte Ham hochmütig. »Wenn er wollte, könnte er die Rockefellers aufkaufen und über die Grenzen jagen.«
    »Beachtlich«, sagte Monk unfreundlich. »Hat er das Geld geerbt?«
    »Meines Wissens nicht.«
    Doc, Renny und das Mädchen kamen nun ebenfalls aus dem Wagen. Sanda stand ein wenig verloren im Schneetreiben und verfluchte wieder ihre Gedankenlosigkeit, daß sie ihren Mantel in dem zerbombten Zimmer gelassen hatte.
    »Wo ist Long Tom?« wollte Doc wissen.
    »Er bewacht die Rückseite dieser Unterkunft«, erläuterte Johnny.
    Long Tom oder auch Major J. Roberts, wie er sich von amtswegen und auf Visitenkarten nannte, war ein kränklich aussehender, überaus dürftiger Mensch, der sich einer ausgezeichneten Gesundheit und beachtlichen Muskeln erfreute, was seine jeweiligen Gegner immer auf’s neue verblüffte. Er war Fachmann für Elektronik, und weshalb ihm dieser Spitzname zugewachsen war, wußte er selbst nicht mehr, so weit lag es in der Vergangenheit.
    Doc und seine Begleiter gingen ums Haus herum und hielten Ausschau. Sie fanden ihn nicht, sie fanden lediglich eine aufgefaltete Zeitung, die im Schnee lag, als hätte jemand sie weggeworfen. Die Zeitung bewegte sich, und Long Tom kam zum Vorschein. Er hatte sich in einen Schneehaufen eingegraben und durch ein Loch im Papier zu dem Haus gespäht.
    »Niemand ist rausgekommen«, teilte er lakonisch mit.
    Doc nickte zufrieden.
    »Verteilt euch rings ums Haus«, verfügte er. »Monk, du bleibst bei mir.«
    Die Männer verteilten sich, Sanda MacNamara blieb bei Ham. Er legte ihr seinen eleganten Mantel um die Schultern, damit sie sich nicht erkältete. Sie lächelte dankbar. Mittlerweile fühlte sie sich als überflüssiges Anhängsel, und sie war es. Doc und Monk gingen zur Tür; Monk betätigte den schweren, bronzenen Klopfer.
    Der Butler öffnete nach wenigen Sekunden. Er war groß und bullig und hatte ein Gesicht wie ein Boxer am Ende seiner Karriere.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Ich kann niemand reinlassen.«
    »Wir suchen jemand«, sagte Monk ohne Höflichkeit. »Stören Sie uns nicht und fallen Sie uns nicht auf die Nerven.«
    »Hauen Sie ab«, sagte der Butler. »Andernfalls schlage ich Ihnen nämlich die Zähne ein.«
    »Aber gern!« Monk amüsierte sich. »Stets zu Ihrer Verfügung!«
    Er täuschte mit der Linken, der Butler duckte sich und prallte krachend gegen Monks Rechte. Monk konnte mit den Fingern Hufeisen auseinanderbiegen, und der Butler stellte sich unfreiwillig auf die Zehenspitzen, bevor er zusammenknickte. Doc fing ihn auf.
    »Bleib hier«, sagte Doc. »Du mußt ihn bewachen.«
    »Meinetwegen.« Monk feixte. »Aber ich bin ganz sicher, daß er vorläufig keinen Wächter braucht.«
    Doc trat in die weitläufige Halle. Die Decke war so hoch wie in einer Kirche, die Wände waren mit Waffen aus dem europäischen Mittelalter garniert, dazwischen standen Ritterrüstungen. Auf dem Parkettboden lag ein Teppich, der mindestens zweihundert Jahre alt war und mutmaßlich ein Vermögen gekostet hatte.
    Doc fühlte sich wie in einem Museum, und auch der Mann, der ihm entgegenkam, hätte gut und gern in ein Museum gepaßt.
    »Ich bin Peter van Jelk«, sagte der Mann. »Und wer sind Sie?«
     
    Der Mann sprach seinen Namen aus, als wären damit sämtliche etwaigen Fragen beantwortet und der Besucher täte gut daran, sich unverzüglich zu verabschieden. Jelk war ungefähr fünfzig, seine dunklen Haare waren an den Schläfen grau. Er hatte gute Schultern, keinen Bauch und trug eine randlose Brille. Sein Gesicht war so kühl und steinern wie der Kasten, in dem er lebte.
    »Ich bin Clark Savage«, sagte Doc.
    Jelk runzelte die Stirn. Er war nicht beeindruckt.
    »Ihr Name ist mir nicht unbekannt«, teilte er beiläufig mit. »Ich glaube, einer Ihrer Partner, Theodore Marley Brooks, hat es durchgesetzt, in einem meiner Clubs als Mitglied aufgenommen zu werden.«
    Monk an der Tür hatte zugehört. Jählings überkam ihn ein tiefes Mitgefühl für seinen Intimfeind, der es angeblich durchgesetzt hatte, als gewöhnlicher Sterblicher in einen Club zu dringen, der mit Menschen vom Kaliber eines Peter van Jelk aufwarten konnte. Monk unterdrückte einen Wutanfall.
    »Leider muß ich Sie stören«, sagte Doc. »Ich habe einen triftigen Grund.«
    »Was ist schon triftig ...?« fragte van Jelk rhetorisch. »Zum Beispiel schwarze Dolche«, erwiderte Doc. »Damit sind

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