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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Englisch. »Geben Sie Antwort, schnell, oder diese Maschinenpistole rührt sich!«
    »Seien Sie still!« zischelte Doc; er wußte, daß auf diese Art seine Stimme von der des Millionärs nicht zu unterscheiden war. »Hier ist van Jelk!«
    Der Posten entschuldigte sich leise, und Doc tappte zu ihm hin, ließ die Schuhe fallen und packte den Mann am Hals, um ihn am Schreien zu hindern. Mit den Fingerspitzen setzte er die Nervenzentren des Postens außer Aktion; als geschulter Arzt wußte Doc, wie er zuzupacken hatte. Der Posten sackte zusammen, Doc hob seine Schuhe wieder auf. Der Zwischenfall hatte doch ein wenig Lärm verursacht, aber offenbar war kein zweiter Posten in der Nähe. Doc war damit zufrieden, daß der Mann nicht Alarm geschlagen hatte.
    »Wahrscheinlich ist das der Posten, den van Jelk bestochen hat«, meinte Sanda leise. »Er kennt van Jelk! Wir hatten Glück, daß wir auf keinen anderen Wächter gestoßen sind.«
    Doc sagte nichts. Er überlegte, daß der Posten vielleicht Streichhölzer einstecken hatte, die ihm, Doc, in dieser Dunkelheit zustatten kommen konnten, und breitete van Jelk auf dem Boden aus. Er durchforschte die Taschen des Soldaten und fand nicht nur die landesüblichen Fosforos – paraffingetränkte Papierröllchen, die mit der Spitze in Schwefel getaucht waren –, sondern auch einen Schlüsselbund. Doc riß ein Streichholz an und bemerkte, daß in der Nische eine Tür war. Einer der Schlüssel des Postens paßte; Doc schloß auf, nahm den Magnaten wieder auf die Schulter und trat durch die Tür.
    Er befand sich in einem Kasernenhof, es war Nacht, am Himmel waren schwere Wolken. Die Fenster der Gebäude waren dunkel, in einiger Entfernung waren Straßenlaternen zu erkennen. Doc und das Mädchen fanden ein Tor, das offen und nicht bewacht war, und gelangten in eine enge Gasse.
    Am Ende der Gasse war doch noch ein Posten, obwohl Doc damit nicht mehr gerechnet hatte.
    »
Quien es?!
« fragte der Soldat scharf.
    »Was hat der
Coronel
gesagt?« fragte Doc auf Spanisch. »Wo soll die Leiche hingebracht werden?«
    »Leiche?«
    Der Posten kam neugierig näher, und Doc hämmerte ihm die rechte Faust unters Kinn.
    »Ich nehme ihm das Gewehr ab«, sagte Sanda.
    »Wir sollten ihm lieber die Uniform abnehmen«, meinte Doc, »damit Sie endlich aus dem zerfetzten Kleid herauskommen, und auch aus anderen Gründen. Warten Sie.«
    Abermals legte er den ohnmächtigen van Jelk ab und schälte den Soldaten aus der Uniform. Er reichte sie dem Mädchen, Sanda zog sich hastig um. Die Hose und die Jacke waren ein wenig reichlich, und Sandas lange Haare waren nur mit Mühe unter die Mütze des Soldaten zu zwängen, aber in der Dunkelheit fielen solche Kleinigkeiten nicht auf.
     
    Der Flughafen war der beste in Hispaniola; eine amerikanische Firma hatte ihn gebaut. Es gab zwei alte und vier neue Hangars; alle waren leer. Mittlerweile ging es auf Morgen, und die Bomber und Beobachtermaschinen waren auf oder in der Nähe der Startbahn. Anscheinend war für Tagesanbruch ein Einsatz geplant. Einige Maschinen standen mit laufenden Motoren.
    »Sie müssen schon mal in dieser Stadt gewesen sein«, flüsterte das Mädchen. »Sie kennen sich in buchstäblich jedem Winkel aus!«
    Doc verzichtete darauf, ihr zu erläutern, daß er vor seiner Abreise aus New York sämtliche erreichbaren Stadtpläne von Hispaniola und Cristobal studiert hatte und ein ausgezeichnetes Gedächtnis besaß.
    »Das ist der bedenklichste Teil unseres Abenteuers«, sagte er. »Seien Sie auf alles vorbereitet!«
    Er stellte van Jelk auf die Füße und faßte ihn mit dem linken Arm unter den Schultern, so daß aus einiger Entfernung nicht zu erkennen war, daß der Magnat sich nicht aus eigener Kraft fortbewegte. Das Mädchen ging neben ihm her zu den Maschinen auf der Startbahn. Die Flugplatzbeleuchtung war noch nicht eingeschaltet, und die graue Dämmerung reichte aus, Doc und seine beiden Begleiter den Blicken der Aufpasser zu entziehen, bis sie nah an einer der Maschinen waren.
    Ein Mechaniker stand auf einer Tragfläche und beschäftigte sich gelangweilt mit dem eingebauten Maschinengewehr. Er bemerkte Doc, den augenscheinlich lahmenden Magnaten und das Mädchen in Uniform.
    »
Que dice, Caballero?
« wollte er wissen.
    Doc sagte nichts. Mit der freien Hand zerrte er den Mechaniker zu Boden und schlug zu.
    »Schnell!« sagte er. »Steigen Sie ein!«
    Er half dem Mädchen in die Maschine, setzte ihr van Jelk auf den Schoß und machte sich über

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