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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Tür schwang auf. Peter van Jelk pirschte zur Zelle des Mädchens und schloß ebenfalls auf. Er ging voraus den Korridor entlang, Doc hastete neben ihm her. An einer Ecke hielt er an.
    »Warten Sie«, sagte Doc. »Wir müssen unsere Schuhe ausziehen.«
    Das Mädchen und van Jelk waren einverstanden.
    »Wie sind Sie in diese Stadt gekommen?« fragte Doc.
    »Eine Jacht hat unseren Dampfer angehalten«, berichtete van Jelk. »Uns und Ihre Freunde hat man mitgenommen – man, das ist die Besatzung der Jacht. Man hat uns für Gefangene erklärt. Die Jacht hatte zwei Kanonen. Der Kapitän hat behauptet, sein Schiff gehöre zur hispaniolanischen Kriegsmarine, aber das war gelogen.«
    »Und dann?« flüsterte das Mädchen.
    »Man hat uns die Augen verbunden. Die Leute auf der Jacht haben mich von den anderen getrennt – die Gründe dafür kann ich nicht einmal ahnen – und hispaniolanischen Soldaten übergeben. Ich wurde hierher gebracht, vor dieses hinterlistige Kriegsgericht gestellt und zum Tode verurteilt.«
    »Und Sie wissen wirklich nicht, weshalb man ausgerechnet Sie ausgewählt hat?« Sanda zweifelte.
    »Absolut nicht!« sagte van Jelk im Brustton der Ehrlichkeit.
    »Was ist aus meinen Männern geworden?« Doc mischte sich ein.
    »Monk und die anderen?« meinte van Jelk.
    Doc nickte.
    »Ich weiß es nicht!« sagte van Jelk noch einmal.
    »Was ist mit Ihren Freunden, die mit Ihnen zusammen den schwarzen Stein gekauft haben?«
    »Ich weiß nicht, wohin man sie gebracht hat.«
    »Er scheint wirklich nicht viel zu wissen«, stellte Sanda kritisch fest. »Er weiß nur, daß er im Gefängnis ist und raus will.«
    Peter van Jelk musterte mißbilligend das Mädchen, so weit er es in der Finsternis erkennen konnte.
    »Ich hab Ihnen mehr erzählt als Sie mir!« sagte er bissig. »Sie könnten mir auch ein bißchen entgegenkommen! Teilen Sie mir wenigstens mit, was Sie inzwischen erfahren haben. Was steckt hinter dieser phantastischen Geschichte? Warum hat die Regierung von Hispaniola mich verurteilen lassen? Ich war noch nie in meinem Leben auch nur in der Nähe dieses Landes!«
    »Haben Sie über die Ereignisse einmal nachgedacht?« erkundigte sich Doc milde.
    »Ja!« Der Millionär nickte energisch. »Das alles ist ganz und gar unglaublich! Einige meiner Freunde und ich kaufen einen schwarzen Stein, ohne uns etwas dabei zu denken, nur um unsere Sammlung zu vervollständigen, und lösen damit eine Kettenreaktion eigentlich unmöglicher Entwicklungen aus. Unser Freund Sid Morrison, der für uns die Verhandlungen geführt hat, wird mit einem schwarzen Dolch ermordet, der plötzlich nicht mehr da ist, wir alle werden bedroht, unser Freund Henry Lee wird ebenfalls ermordet, dann erscheinen Sie auf der Bildfläche und nehmen uns auf eine ... ah, etwas bizarre Weise unter Ihren Schutz, indem Sie uns gegen unseren Willen auf einen Dampfer verfrachten – wobei mir immer noch nicht klar ist, warum Sie es getan haben –, der Dampfer wird von einer obskuren Jacht gestoppt, wir werden mitgenommen, und ich werde an das Militär von Hispaniola ausgeliefert, das mich unverzüglich vor ein
Peloton
stellen will. Ich verstehe nichts! Weshalb das alles?«
    »Soll ich es Ihnen wirklich erklären?« fragte Doc ernsthaft.
    »Ich bitte darum. Aber können Sie es mir erklären?«
    Doc hatte inzwischen trotz der Dunkelheit genau ausgemacht, wo sich van Jelks Kinnspitze befand. Er schlug blitzschnell zu, und van Jelk kippte nach rückwärts und fiel gegen Sanda. Instinktiv fing sie ihn auf.
     
     

14.
     
    Sanda hatte von Docs Attacke nichts bemerkt. Sie stand ein wenig seitab, und sie hatte auch nicht mehr auf den Magnaten geachtet.
    »Was ist los?« flüsterte sie erschrocken.
    »Er hat das Bewußtsein verloren«, antwortete Doc scheinbar naiv. »Vielleicht ist er ohnmächtig.«
    »Aber ... er hat so einen rüstigen Eindruck gemacht!« Doc beendete die Diskussion, indem er dem Mädchen den Magnaten abnahm und sich auf die Schulter lud. Mit der rechten Hand führte er Sanda, in der linken hatte er seine Schuhe, so eilte er lautlos weiter.
    »Jetzt wird’s wahrscheinlich gleich gefährlich«, flüsterte er. »Verhalten Sie sich so leise wie möglich!«
    »Natürlich!« sagte das Mädchen, »Glauben Sie, ich sehne mich danach, erschossen zu werden?«
    Sie kamen zu einer Nische im Korridor und entdeckten
    im letzten Augenblick den Posten. Mehr als ein schwarzer Schatten war nicht zu erkennen.
    »Wer ist da?« fragte der Posten in hölzernem

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