Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
sowieso niemand. Schlimmer noch, man wird mich vermutlich in ein Irrenhaus sperren wollen.«
    »Was war denn?«
    »Ob Sie’s glauben oder nicht – eine gelbe Wolke hat die Maschine geschnappt. Während der Pilot vergeblich versuchte, ihr auszuweichen, schlug ich ein Kabinenfenster ein, schob das Schlauchboot hindurch und sprang mit dem Fallschirm ab. Ich hatte es ganz einfach mit der Angst bekommen, und gegenüber dem, was mit der Maschine geschah, sah der Atlantik geradezu friedlich aus. Während ich an meinem Fallschirm auf’s Wasser runterschwebte, sah ich dann, wie die gelbe Wolke die Maschine einhüllte. Von der Maschine war danach nichts mehr zu sehen, und die Wolke trieb nach Westen ab.«
    Der Mann hatte offenbar erwartet, sich einer Wand von Skepsis gegenüberzusehen. Als ihn alle nur forschend anstarrten, offenbar begierig, weitere Einzelheiten von ihm zu erfahren, riß er den Mund auf. »
Was?
« japste er. »Sie glauben mir?«
    Long Tom fragte: »War an Bord der Maschine eine Fernsehkamera mit Sender?«
    »Eine – was?«
    »Eine Fernsehkamera mit Fernsehsender.«
    »Wie würde so etwas aussehen? Wie groß?«
    »Das Gerät müßte sich in einem großen Metallkoffer befunden haben, der hinten in der Kabine stand.«
    »Das einzige, was sich hinten in der Kabine befand«, sagte Heck Noe, »war eine verdammt hübsche Stewardeß.«
    Doc Savage hatte inzwischen das Schlauchboot und den Fallschirm an Bord gezogen. Beide trugen die Aufschrift der Luftfahrtgesellschaft, für die die
Bermuda Wind
flog. Dann startete er, kreuzte im Tiefflug noch fast eine halbe Stunde über der Stelle, und Ham und Pat halfen ihm mit Ferngläsern bei der Suche nach Wrackteilen der
Bermuda Wind
.
    Monk hatte sieh mit dem geretteten Eskimo hinten in die Kabine gesetzt.
    Noe beugte sich vor. »Sagen Sie; wer ist der riesenhafte Mensch da?«
    »Doc Savage natürlich«, sagte Monk. »Haben Sie noch nie von ihm gehört?«
    »Nein, sollte ich das?« fragte Noe. Er deutete zu Ham hinüber, der mit dem Fernglas angestrengt durch eines der vorderen Kabinenfenster starrte. »Und der elegant gekleidete Herr? Ist er ein Angehöriger der Oberen Vierhundert? Familien, meine ich – sagt man in Amerika nicht so?«
    »Der ist nur ein völlig unbedeutender Winkeladvokat«, sagte Monk.
    Sie wurden plötzlich in die Polster gedrückt, denn Doc Savage hatte Vollgas gegeben und ließ die Maschine steigen. Die Suche nach Wrackteilen der
Bermuda Wind
war vergeblich gewesen. Doc übergab dann das Steuer an Pat, die nicht nur eine leidenschaftliche, sondern auch eine ausgezeichnete Pilotin war. Der Bronzemann kam nach hinten und setzte sich zu Noe und Monk. In der schallgedämpften Kabine konnten sie sich bequem unterhalten.
    »Haben Sie eine Ahnung, warum gerade die
Bermuda Wind
von diesem Unglück betroffen wurde?« fragte Doc.
    Noe schüttelte den Kopf. »Nicht die leiseste. Aber da Sie so freundlich waren, meiner Geschichte Glauben zu schenken und mich nicht für verrückt zu halten, will ich Ihnen auch eine ehrliche Antwort geben. Mir kam an dieser angeblichen Linienmaschine einiges ungewöhnlich vor. Allein schon die Fluggeschwindigkeit. Ich bin von Berufs wegen in der Flugortung nicht ganz unerfahren, und über Grund – ich meine, die Schiffe, über die wir hinwegflogen, als Markierungspunkte genommen – flog sie mit mindestens neunhundert Stundenkilometern.«
    »Das ist für eine Verkehrsmaschine auch heute noch sehr viel«, bestätigte Doc. »Sagen Sie, Mr. Noe, sind Sie Forschungsreisender?«
    »Ja, sozusagen die moderne Version davon. Ich bin Mineraloge und suche in der Arktis nach Bodenschätzen.«
    Das schien Doc Savage vorerst als Erklärung zu genügen, und er kehrte wieder ins Cockpit zurück.
    Auf dem Rückflug begegneten sie drei Suchflugzeugen, die offenbar nach der
Bermuda Wind
forschen sollten.
    Monk stand von seinem Sitz auf, wollte einen Schritt tun – und kippte lang in den Mittelgang und schlug sich beinahe den Kopf ein.
    Als er sich im Liegen umdrehte, sah er, daß ihm hinterhältigerweise jemand die Schnürsenkel am Rohrgestänge der Sitze festgebunden hatte.
    Monk machte sich los und starrte Noe finster an, der laut zu kichern begann.
    Wütend stapfte Monk ins Cockpit und erklärte Doc und den anderen: »Dieser Heck Noe ist ein verdammter Witzbold, von der üblen Sorte. Manchmal könnte man meinen, er habe nicht alle Tassen im Schrank.«
     
     

7.
     
    Trotzdem war Heck Noe, der Eskimo-Mineraliensucher, ein sehr

Weitere Kostenlose Bücher