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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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in den Wald zurückzuziehen, schemenhafte Gestalten im Halbdunkel.
    Ham und Long Tom hatten ihre Maschinenpistolen inzwischen erneut umgeladen, diesmal mit Gnadenkugeln. Wegen der hohen Feuergeschwindigkeit summten ihre Kompakt-MPis geradezu wie Baßgeigen.
    Ein Stacheldrahtzaun trennte das Tabakfeld vom Wald. Die schwere Limousine fuhr glatt durch ihn hindurch, raste etwa zehn Meter in den Wald hinein, schrammte gegen einen Baumstamm, wurde zurückgeworfen und blieb endgültig stecken. Zwischen den Stämmen war kein Durchkommen mehr.
    Doc Savage sprang aus dem Wagen und folgte den fliehenden Männern. Ein halbes Dutzend schien es zu sein, und sie rannten wie die Hasen.
    Durch die Schüsse aufgeschreckt, hatten sich Scharen von Vögeln aus den Bäumen erhoben, aber dann mußten Ham und Long Tom das Feuern auf geben, weil die Baumstämme einfach zu dicht standen.
    Es ergab sich, daß hinter dem dichten Wald eine andere Straße verlief, auf der mit laufendem Motor ein Wagen wartete. Fluchend zwängten sich die Gangster hinein.
    Als Doc den Wagen erblickte, richtete sich ein Mann in der offenen Tür auf und wollte auf Brick Palmer feuern, die über die Straße lief.
    Doc machte blitzschnell kehrt, riß Ham die Kompaktwaffe aus der Hand, legte an und feuerte auch bereits – alles innerhalb kaum einer Sekunde. Der Bronzemann trug selbst niemals eine Waffe, aber mit seiner sicheren Hand und den scharfen Augen war er auch ohne Schießtraining ein Meisterschütze.
    Die Gnadenkugel traf den Mann, der auf Brick Palmer feuern wollte, ins Bein. Er schrie auf und knickte ein. Hände griffen zu und zogen ihn in den Wagen.
    Der Wagen jagte mit allem davon, was er an Motorkraft unter der Haube stecken hatte.
    Long Tom, der inzwischen ebenfalls die Straße erreicht hatte, starrte hilflos hinterher. Mit Gnadenkugeln war gegen Karosserieblech nichts auszurichten. Der Wagen verschwand um die nächste Straßenbiegung.
    Brick Palmer war in den Straßengraben gefallen. Jetzt rappelte sie sich wieder auf und kam näher. Sie schien verwirrt zu sein, bis sie Ham erkannte.
    »Oh!« sagte sie. »Sie waren doch auf dem Flughafen in Philadelphia! Wo haben Sie Ihren Partner?«
    »Monk ist im Schulhaus.« Ham deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Sind Sie verletzt?«
    »Gott sei Dank nicht!« keuchte das Mädchen. Aber dann knickten ihr die Knie ein, und sie sank am Straßenrand nieder. »Ich – ich fürchte fast, ich bekomme jetzt eine Art Nachschock.«
    Long Tom und Ham griffen zu und stellten sie wieder auf die Beine.
    Während sie durch den Wald zum Schulhaus zurückgingen, übernahm es Ham, das Mädchen zu befragen. Als Rechtsanwalt hatte er unter Docs Helfern die größte Erfahrung, sich mit Zeugen zu unterhalten.
    »Warum sind Sie auf dem Flughafen entführt worden?« fragte er.
    »Offenbar, damit ich Ihnen keine weiteren Angaben über die gelbe Wolke machen konnte, in der die Maschine meines Bruders verschwunden ist«, sagte das Mädchen. »Das schienen die Männer, die mich wegschleppten, jedenfalls zu befürchten. Dabei kann ich Ihnen darüber gar nichts weiter sagen.«
    »Sie haben also immer noch keine Ahnung, was hinter der Sache stecken könnte?« fragte Ham scharf.
    »Nicht die geringste«, gab das Mädchen verschüchtert zur Antwort. »Für mich ergibt alles, was hier geschehen ist, keinen Sinn.«
    »Haben Sie inzwischen etwas über Ihren Bruder gehört?« fragte Ham.
    »Nicht ein Wort.«
    »Oder über Renny Renwick?«
    »Wer ist das?«
    »Renny ist einer unserer Leute«, erklärte Ham ihr geduldig. »Unseres Wissens war er der erste, der mit seiner Maschine in einer dieser geheimnisvollen gelben Wolken verschwand.
    »Oh.« Das Mädchen fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Ich fürchte leider, ich kann Ihnen bei all dem keine große Hilfe sein.«
    Heck Noe, der sich schon mehrmals ungeduldig an einem seiner abstehenden Ohren gezupft hatte, fragte: »Aber die gelbe Wolke haben Sie doch gesehen, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Brick Palmer und schauderte zusammen. »Gott sei Dank«, murmelte Heck Noe, »daß es endlich einen Augenzeugen gibt, der bestätigen kann, daß ich keine Gespenster gesehen habe.«
    Im Schulhaus kam es ihnen dunkel vor, als sie aus dem hellen Tageslicht hereinkamen. Außer einem Klassenzimmer enthielt das Gebäude nur einen Flur und einen kleineren Nebenraum. Durch Schußlöcher in den Wänden drangen bleistiftdünne Sonnenstrahlen herein. Niemand war zu sehen.
    »Wo ist Monk?« fragte Ham.
    Long

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