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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Tom, an den er sich gewandt hatte, war jedoch mit seinen Gedanken ganz bei seiner Televisor-Apparatur, und er fand sie auch tatsächlich in dem Metallkoffer auf der letzten Bank. Während er geistesabwesend an ihr herumfingerte, murmelte er: »Aber das ist die einzige Kamera, die ich gebaut habe und die nach meinem System funktioniert – wie haben wir dann die Bilder aus der
Bermuda Wind
empfangen können?«
    Ham, inzwischen in größter Sorge, was mit Monk passiert sein könnte, rief mit ängstlicher Stimme: »Monk, so melde dich doch!«
    Er wollte durch die Tür in den Nebenraum stürzen und wäre beinahe über Monk gefallen.
    »Wo brennt’s?« erkundigte Monk sich scheinheilig.
    »Du Mißgeburt von Gorilla, ich drehe dir beide Ohren ab, wenn du mir noch einmal einen solchen Schrecken ...«
    Während sie zu streiten begannen, war ein zweiter Mann in der Tür erschienen und lehnte sich dagegen.
    »He, der sieht aber gar nicht übel aus«, murmelte Pat.
    »Mein Name«, sagte der junge Mann würdevoll, »ist Phil van Blair.«
     
     

9.
     
    Die Durchsuchung des Klassenzimmers und Schulhauses erwies sich als fruchtlos, und so konzentrierte sich das allgemeine Interesse bald ganz auf den Neuankömmling.
    Phil van Blair – daran gab es bereits nach dem ersten Blick keinen Zweifel – war ein Mann nach Hams Geschmack, was ihn Monk nicht gerade sympathisch machte. Gutaussehende Männer konnte Monk nun mal nicht ausstehen, und Pat hatte Long Tom bereits ins Ohr geflüstert: »Das ist ja der reinste Adonis.«
    Außerdem war Phil van Blair adrett nach der letzten Mode gekleidet, auch wenn sein Äußeres im Moment leicht derangiert war.
    »Jesses, jetzt haben wir zwei Dressmen« hauchte Monk. Er witterte bereits, daß Ham sich mit dem Neuen gegen ihn verbünden würde.
    Zu allem Übel hatte Phil van Blair noch die idealen Körpermaße für elegante Kleidung. Groß, breitschultrig, schmalhüftig – und im Gesicht sonnengebräunt.
    »Ich wette, das ist eine Palm-Beach- oder Newportbräune«, schnaubte Monk verächtlich, womit er auf zwei Millionärskurorte anspielte.
    »Zwischen ihm und Ham wirst du dich tatsächlich wie eine häßliche Ente ausnehmen«, raunte Long Tom ihm zu.
    »Kümmere du dich lieber darum«, fuhr Monk ihn an, »warum deine Fernsehkamera Bilder von dort sendet, wo sie gar nicht ist.« Mit Sticheleien über sein Aussehen traf man Monk immer an der empfindlichsten Stelle.
    Doc kam ins Haus. Auch seine Suche in der näheren Umgebung hatte nichts erbracht. Offenbar war das leerstehende Schulhaus von der Bande nur vorübergehend benutzt worden, um Brick Palmer und Phil van Blair darin gefangenzuhalten, ähnlich wie das alte Flußboot auf dem Hudson nur als vorübergehender Unterschlupf gedient hatte.
    Weil hier nichts mehr zu tun blieb, gingen alle hinüber und wuchteten mit vereinten Kräften die schwere Limousine aus dem Unterholz, in dem sie steckengeblieben war.
    Doc setzte sich hinter das Lenkrad. Phil van Blair nahm neben ihm auf dem Beifahrersitz Platz.
    »Während wir nach New York zurückfahren«, bemerkte der Bronzemann ganz ruhig, »können Sie uns erklären, wie Sie in das Schulhaus kommen.«
    »
Wenn
er überhaupt erklären kann ...«, kommentierte Monk vom Rücksitz her.
    Phil van Blair bekam einen roten Kopf, aber offenbar war er vornehm genug erzogen, taktlose Bemerkungen zu ignorieren.
    »Ich gehöre zu den van Blairs von Bar Harbor«, sagte er nur
    Ham nickte beeindruckt. In der
High Society
kannte er sich aus.
    »Und ich liebe Brick«, fügte Phil van Blair in unschuldiger Offenheit hinzu.
    Pat sah man die Enttäuschung an, die nur zu verständlich war.
    Phil van Blair fuhr fort: »Brick rief mich an ...«
    »Das war, nachdem die Männer mich gekidnappt hatten«, unterbrach ihn Brick Palmer. »In einem unbewachten Augenblick kam ich an ein Telefon, und ich rief Phil an, weil er der einzige ist, an den ich mich in einer solchen Lage um Hilfe wenden konnte. Die Männer müssen mich dabei belauscht haben. Dann langte einer zu und drückte die Gabel herunter.«
    Phil van Blair nickte. »Ja, und dann erschienen die Kerle bei mir zu Hause und schnappten mich.«
    »Es tut mir leid, Phil, daß ich dich da hineingezogen habe«, sagte Brick Palmer zerknirscht.
    »Ich bitte dich«, erwiderte Phil van Blair. Er drehte sich auf dem Frontsitz um und lächelte Brick Palmer so strahlend an, daß es Monk sofort einen neidischen Stich versetzte.
    »Warum haben Sie denn überhaupt so lange zu Hause

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