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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wartet ihr noch?«
    »Und was wird aus dir?« fragte der Mann.
    »Das laßt nur meine Sorge sein. Ich beschaffe mir für die fragliche Zeit ein Alibi.« Er ließ ungesagt, wie er das meinte.
    Die beiden Männer wagten offenbar nicht, einen ihrer Anführer weiter auszufragen. Sie nickten einander zu und fuhren davon.
    Heck Noe aber beschaffte sich tatsächlich erst einmal eine Art Alibi. Er ging zu dem feuchten Straßengraben, legte sich hinein und wälzte sich ein paarmal darin herum. Nachdem er wieder aufgestanden war, riß er an seiner nunmehr völlig verdreckten Kleidung herum und derangierte sie noch mehr.
    Dann wanderte er zu Fuß weiter. »Als Alibi müßte das eigentlich genügen«, lachte er vor sich hin. »Und die Tür der Bärenfalle steht weit offen.«
     
     

8.
     
    Die Schule lag so uneinladend wie eine tote weiße Leghornhenne inmitten des Tabakfelds. Amerikanische Kinder sind nicht gerade dafür bekannt, daß sie mit Schulgebäuden und Inventar sehr rücksichtsvoll umgehen, und dementsprechend ramponiert sah das Haus aus. Die weißen Wände waren mit Inschriften bekritzelt und einige Fenster auch mit Brettern vernagelt.
    Doc Savage fuhr die Limousine von der Straße in den Wald, der das Tabakfeld auf drei Seiten umgab, und geduckt gingen er, Monk, Ham, Long Tom und Pat zur Straße und warteten dort in den Büschen.
    Nach kurzer Zeit kam ein anderer Wagen. In einiger Entfernung hielt er an, und Heck Noe stieg aus. Offenbar hatte der Eskimo ihn gemietet, denn er bezahlte den Fahrer, und der Wagen wendete und fuhr davon. Heck Noe ging zu Fuß weiter und sah sich lauernd um.
    »
Pssst!
« zischte Monk, was sich so anhörte, als ob eine kleine Dampfmaschine Überdruck abließ. Heck Noe eilte herbei.
    »Großartig!« platzte er heraus. »Ich hatte schon gefürchtet, ich würde Sie nicht mehr finden.«
    Pat fragte ihn giftig: »Wo haben Sie gesteckt? Wieder einer Ihrer albernen Tricks?«
    Heck Noe grinste sie an. »Wenn Sie in das Brunnenloch gefallen wären, würden Sie wohl anders reden.«
    »In welches Brunnenloch?«
    Heck Noe beschrieb mit beredten Gesten, wo dieser Brunnen angeblich gelegen hatte und wie tief er gefallen wäre. »Ich muß durch den Sturz eine Weile bewußtlos gewesen sein, denn ich habe Sie nicht einmal rufen hören – falls Sie überhaupt nach mir gerufen haben.«
    Seine verschmutzte und zerrissene Kleidung machte seine Geschichte sogar recht glaubhaft, und er fügte hinzu: »Ich stieß dann auf einen Farmer, der sich für Geld und gute Worte bereit erklärte, mich mit seinem Wagen hierherzubringen. Nachdem wir uns vorher ja alle auf der Karte angesehen hatten, wo das Schulhaus liegt, war es nicht weiter schwer, hierherzufinden.«
    »Eine ziemlich wirre und unglaubwürdige Geschichte, die Sie uns da aufzutischen versuchen«, bemerkte Pat spitz.
    Der Eskimo warf resigniert beide Arme in die Luft. »Es scheint mein Schicksal zu sein, wirr klingende Geschichten erzählen zu müssen. Immerhin klingt diese nicht ganz so unglaubwürdig wie die von der gelben Wolke, finde ich.«
    Doc Savage, der bisher stumm danebengestanden und Heck Noe genau beobachtet hatte, trat jetzt in Aktion. »Wir haben Wichtigeres zu tun, als uns zu streiten. Vermutlich steckt Brick Palmer immer noch in dem Schulhaus, und wir sollten sie jetzt erst einmal herausholen.«
    »Ja, wir vertrödeln hier nur Zeit«, sagte Monk. »Kommt!«
    Die Tabakstauden wuchsen in schnurgeraden Reihen und in genau abgezirkeltem Abstand, so daß die Blätter die der Stauden aus den Nachbarreihen nicht berührten. Doc ließ sich flach auf den Boden fallen und wollte in das Feld hineinkriechen.
    »Warten Sie einen Moment!« sagte Heck Noe. »Ich habe Ihnen noch nicht alles erzählt.«
    Der Bronzemann untersuchte kurz den Boden des Tabakfelds, ob nicht etwa ein Wagen hindurchfahren konnte. Erst dann richtete er sich auf.
    »So, was haben Sie uns noch zu erzählen?« fragte er.
    »Als ich die Straße entlangging, ehe ich auf den Farmer stieß, raste ein Wagen vorbei. Seinem Tempo und den beiden Kerlen nach, die darin saßen, sah es mir so aus, als ob er Ihnen zu folgen versuchte. Auf gut Glück
    brüllte ich den beiden Kerlen zu, als sie an mir vorbeifuhren: ›Halt, ich bin doch einer von euch!‹ Tatsächlich hielten sie daraufhin an, und ich ließ mir schnell etwas einfallen. Ich sagte, Sie seien zu dem Schulhaus unterwegs ...«
    »Sie Idiot!« schnappte Monk.
    »Hören Sie«, sagte der Eskimo, »wenn die beiden Ihnen nachzufahren

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