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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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überzeugt, die vielen Enttäuschungen in seinem Leben seien ihm nur widerfahren, weil er aussah, als habe der große Schöpfertum ihn zu formen, in seinem Faß den letzten Rest Mörtel zusammengekratzt.
     
    In den nächsten Stunden und Tagen blieb Doc Savage alles andere als untätig, und was er tat, tat er gründlich. Auf seine Veranlassung hin wurden alle Flughäfen in den Vereinigten Staaten, Kanada, Mexiko und auf den Karibischen Inseln unauffällig überwacht und insbesondere alle Maschinen überprüft, die dem X-Testflugzeug, der
Bermuda Wind
oder der zivilen Maschine ähnelten, die Chester Palmer geflogen hatte.
    Polizeifernschreiber tickten eine Beschreibung Rennys und jener Männer hinaus, die Doc und seine Helfer bisher von der Bande zu sehen bekommen hatten, selbst in die abgelegensten Orte der USA, und die Belohnung, die Doc in diesen Fernschreiben für zweckdienliche Hinweise aussetzte, konnte der Sache nur förderlich sein.
    Ebenso hatte Doc Savage inzwischen ausgegraben, daß der feuchte Estrich im Warteraum des Flughafens von Philadelphia, wo Monk und Ham erstmals mit Mitgliedern der Bande zusammengetroffen waren, einen roten Farbstoff enthalten hatte, der sich von den Schuhen nur schwer wieder entfernen ließ. Auch das hatte in dem Polizeifernschreiben gestanden, und tatsächlich hatte der modebewußte Ham seine Schuhe daraufhin weggeworfen. Es war allerdings eine vage Hoffnung, die Bande durch ihre rotverschmierten Schuhe identifizieren zu können; um das zu verhindern, brauchten die Kerle ihre Schuhe ja nur dick mit andersfarbiger Schuhkreme einzuschmieren.
    »Wir scheinen überhaupt nicht weiterzukommen«, klagte Long Tom, als sie wieder einmal zu einer Einsatzbesprechung in Docs Empfangsdiele beisammensaßen.
    Tatsächlich erschien der Gedanke, daß eine gelbe Wolke drei Maschinen vom Himmel geholt haben sollte, allzu fantastisch. Ham formulierte diesen Gedanken: »Ich glaube die Sache erst, wenn wir die gelbe Wolke gefunden und in eine Kiste gesperrt haben.«
    Natürlich herrschte auch in der Army begreifliche Aufregung über das Verschwinden der X-Testmaschine, und in der Navy raufte man sich die Haare über den Verlust der
Bermuda Wind
. Beide Institutionen hatten unabhängig von Doc Fahndungsmaßnahmen eingeleitet.
    Doc Savage und seine Männer aber machten sich vor allem Sorgen um Renny. Heck Noe hatte schon mehrfach erklärt, er sei überzeugt, Renny sei tot, ebenso wie alle Passagiere, die sich an Bord der
Bermuda Wind
befunden hatten.
    »Aber ich sehe immer noch keinen Grund!« brauste Ham auf. »Was steckt eigentlich hinter dem Ganzen?«
    »Vielleicht gibt es gar keinen vernünftigen Grund«, murmelte Heck Noe.
    »Unsinn!« knurrte Ham. »Es gibt immer einen Grund. Nur weil man ihn nicht erkennen kann, meint man immer, es gäbe keinen.«
    »Ich hoffe nur, wir finden ihn bald«, gab Heck Noe murmelnd zur Antwort.
    Ansonsten hatten sie sich inzwischen an Heck Noes dumme Scherze gewöhnt, auch wenn sie den Eskimo nicht gerade mochten. Sie nahmen die im Grunde harmlosen Streiche als Verschrobenheit hin.
    So fand Phil van Blair, als er einmal in die Tasche griff, darin eine Auster ohne Schale vor.
    Phil van Blair hatte sich als ein aristokratischer Mann von beträchtlichem Familienvermögen erwiesen, der korrekt wie ein Diplomat im richtigen Augenblick stets das Richtige tat. Monk, dem diese überkorrekte Art sehr auf die Nerven ging, konnte noch von Glück sagen, daß van Blair nicht ständig bei ihnen blieb.
    Er lebte zu Hause bei seiner Familie, zusammen mit zwei Schwestern, einer höchst standesbewußten Mutter und einem Bankiersvater, der ein ziemlich aufgeblasener, wichtigtuerischer Kerl zu sein schien. Monk bot den anderen einmal die Wette an, der junge van Blair würde Austern nur essen, wenn er dazu die korrekte Gabel hätte. Niemand nahm diese Wette an.
    Long Tom schaltete in diesen Tagen mehrmals seinen Televisor-Empfänger ein, erhielt aber keine ›Geisterbilder‹ mehr; die Projektionswand blieb grau. Er hatte sich beruhigt, so daß man ihn wieder ansprechen konnte, und es machte ihm nicht einmal etwas aus, daß die anderen den Televisor scherzhaft »Long Toms elektronische Kristallkugel« nannten. Allerdings war er, immer noch bereit, jedem eine Belohnung zu zahlen, der ihm erklärte, wie sein Televisor die Bilder der dramatischen Ereignisse an Bord der
Bermuda Wind
hatte empfangen können.
    Monk aber verfiel in immer düsterere Stimmung, je öfter Ham und manchmal auch Phil

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