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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schlimmer. Freunde, mit denen man aufgewachsen war und die man immer gekannt hatte, waren plötzlich nicht mehr da, nur ein Skelett war noch übrig. Manchmal wußten wir nicht einmal, wessen Skelett es war, wir mußten uns erkundigen, bis wir erfuhren, wer verschwunden war.«
    »Und dann?« fragte Doc behutsam.
    »Mein Vater hat zufällig von Ihnen gehört«, sagte das Mädchen. »Wir mußten etwas unternehmen, die Stadt wäre sonst ausgestorben. Harlan Spotfield war die rechte Hand meines Vaters, und mein Vater hat entschieden, daß er zu Ihnen reisen sollte. Ich habe darauf bestanden, mitzufahren. Mein Vater war dagegen, aber ich habe ihm klargemacht, daß Sie bestimmt mit jemand von unserer Familie reden wollen. Vielleicht stimmte das gar nicht, aber jedenfalls habe ich ihn überzeugt. Dann wollte auch Richard Castleman mitfahren. Er wollte bei mir sein, damit mir unterwegs nichts passiert. Er und ich, wir kennen uns schon lange. Als ich noch in die Schule ging, hat er mir bei den Hausaufgaben geholfen, obwohl er älter war, und er war immer mein Beschützer.«
    »Der Mann, der vor meinem Haus ermordet wurde, war klein ...«, gab Doc zu bedenken.
    »Richard Castleman«, erwiderte das Mädchen tonlos. »Er war klein. Harlan Spotfield ist groß und dürr.«
    »Und Spotfield ist verschwunden«, sagte Doc. »Kommt Ihnen das nicht sonderbar vor?«
    Der Wagen hatte den Stadtrand erreicht. Doc steuerte ihn schnell durch die erhellten Straßen. Virginia überlegte. Sie wurde blaß.
    »Sie ... Sie glauben doch nicht, daß Spotfield für diese Verbrechen verantwortlich ist?« meinte sie stockend.
    »Ich weiß es nicht.« Doc zuckte mit den Schultern. »Aber ich möchte mich gern mit ihm unterhalten.«
    Das Mädchen blieb stumm, bis Doc den Wagen in seine Kellergarage lenkte. Die breite Tür glitt mechanisch zurück und schloß sich wieder, im selben Augenblick trat Doc hart auf’s Gas, drückte den Kopf des Mädchens herunter und duckte sich. Einen Fußbreit von der gegenüberliegenden Wand entfernt brachte er den Wagen zum Stehen, gleichzeitig detonierte hinter ihnen eine Bombe.
    »Was ... was war das?« fragte das Mädchen entsetzt. »Unsere Freunde aus dem irrsinnigen Haus!« sagte Doc grimmig. »Offenbar haben sie mit einem ihrer Spießgesellen in der Stadt telefoniert, und der Spießgeselle hat mir dieses Ei ins Nest gelegt. Ich habe die Höllenmaschine eine Sekunde zu spät bemerkt. Sie war so konstruiert, daß sie hochgehen mußte, sobald die Tür sich schloß. Wenn ich langsam gefahren wäre, hätten wir die Ladung voll abbekommen. So ist der Schaden nicht der Rede wert.«
    Tatsächlich war nur die Tür verbeult, und das rückwärtige Wagenfenster war gesplittert. Das Mädchen stieg mit zitternden Knien aus. Doc führte sie zum Expreßlift und fuhr mit ihr in die sechsundachtzigste Etage. Abermals hörte Ham die Schritte auf dem Korridor und öffnete. Er deutete eine Verbeugung an. Monk lag in einem Sessel und grinste von Ohr zu Ohr.
    »Ich freue mich, Sie zu sehen«, sagte Ham artig zu dem Mädchen. »Ich wußte, daß Doc Sie unter allen Umständen mitbringen würde.«
    Doc achtete nicht mehr auf das Mädchen. Schnell ging er durch’s Zimmer zu einer Verbindungstür.
    »Ist der Film entwickelt?« wollte er wissen.
    »Natürlich«, sagte Monk. »In ein paar Minuten kannst du ihn dir ansehen.«
    »Wir haben den Dialog abgehört«, sagte Ham. »Er war klar und deutlich. Wir haben der Polizei einige Informationen zugespielt, um sie zu besänftigen, aber selbstverständlich nicht zu viele.«
    Doc nickte und trat in sein Labor.
    Er ging zu einem unförmigen Kasten, der als Fernsehgerät, Filmkamera und Vorführgerät dienen konnte. Der winzige Apparat, der aus einer Nadel, einem Knopf und einem Kabel bestand und den Doc in dem verrückten Haus unter Gordons Tür hindurchgeschoben hatte, war ein Mikrophon mit gekoppelter Fernsehkamera, und der unförmige Kasten hatte die Sendung aufgezeichnet. Das rote Licht, das Ham und Monk gesehen hatten, als sie aus dem Duras-Hotel zurückgekehrt waren, hatte angezeigt, daß dieses Gerät in Betrieb war.
    Ham, Monk und das Mädchen folgten Doc ins Labor. Ham erläuterte Virginia, was es mit dem Apparat auf sich hatte, doch Virginia interessierte sich nicht für technische Dinge, in ihrer gegenwärtigen Verfassung schon gar nicht. In den wenigen Stunden, die sie in New York war, hatte sie mehr erlebt als vorher in ihrem ganzen Leben. Ihre Aufnahmefähigkeit war erschöpft.
    Doc

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