Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
war im Krieg Oberstleutnant gewesen und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Chemiker von Graden.
    Das Zimmer, in dem sie sich befanden, diente Doc als Empfangszimmer; es war mit einem großen, eingelegten Tisch, einem kleineren runden Tisch, mehreren Ledersesseln und einem kostspieligen Teppich ausgestattet. In einer Ecke stand ein Panzerschrank. Außerdem war der Raum mit technischen Spielereien ausgestattet, die Doc und seinen Gefährten nicht eben selten das Leben gerettet hatten. New York war ein gefährliches Pflaster, und für Leute, die Gangstern aller Schattierungen den Krieg erklärt hatten, war es noch gefährlicher als für die übrigen. Eine Tür im Hintergrund führte zum Labor, dahinter lagen Docs riesige Bibliothek und die Wohnräume.
    »Ihr seid angerufen worden«, sagte Doc knapp. »Ein Mädchen hat um Hilfe gebeten ...«
    »Wir haben das Gespräch mitgeschnitten«, sagte Ham.
    Doc hatte nicht nur einen automatischen Anrufbeantworter, sondern sämtliche Telefonate wurden aufgezeichnet, so daß er den Text beliebig oft abspielen konnte, um ihn nach Einzelheiten abzusuchen, die ihm möglicherweise entgangen waren.
    Monk und Ham beobachteten ihn, während er das Gespräch abspielte. Er hörte es sich zweimal an, dann schaltete er das Gerät aus.
    »Den Namen ihres Hotels hat sie nicht verraten«, sagte er nachdenklich. »Die Dame scheint ein wenig verwirrt gewesen zu sein. Statt dessen hat sie einen gewissen Harlan Spotfield erwähnt. Ruft sämtliche Hotels an und erkundigt euch, ob es dort einen Spotfield und eine Virginia Jettmore gibt. Beginnt mit den teuren Häusern und geht systematisch nach unten – diese Methode ist besser als sich nach dem Alphabet zu richten.«
    »Das mache ich allein«, sagte Ham. »Der Gorilla ist zu unhöflich. Wenn er nicht gleich die gewünschte Auskunft erhält, droht er den Portiers Prügel an.«
    »Ich bin nicht unhöflich, sondern ehrlich!« protestierte Monk lauthals; seine Kinderstimme stand in einem grotesken Mißverhältnis zu der bulligen Gestalt. »Nicht jeder kann so notorisch unaufrichtig sein wie ein geborener Rechtsverdreher!«
    Ham und Monk waren auf seltsame Weise miteinander verfeindet. Wenn sie nichts Wichtiges zu tun hatten, stritten sie sich stundenlang und mit solchem Kraft- und Stimmaufwand, daß niemand, der sie nicht kannte, auf den Gedanken gekommen wäre, daß sie unzertrennlich waren. Wenn einer von ihnen krank war, litt der andere mit, und wenn einer sich in Gefahr befand, riskierte der andere Kopf und Kragen, um ihn aus der Patsche zu holen.
    Ham ging zu dem eingelegten Tisch und griff nach dem Telefon und dem Nummern Verzeichnis. Monk blickte zu Doc, der ebenfalls in einem der Sessel Platz genommen hatte.
    »Es tut sich also wieder mal was ...«, sagte er fragend. »Wahrscheinlich mehr als du denkst«, sagte Doc ernst. »Wahrscheinlich sogar mehr als uns angenehm ist.«
    »Mir ist so was immer angenehm«, verkündete Monk. »Ich kann’s gar nicht dick genug kriegen.«
    »Das Mädchen hatte deutlich Angst«, meinte Doc nachdenklich, »aber in ihrer Stimme lag – Charakter; mir fällt im Augenblick kein treffenderes Wort ein. Ein Mensch mit einer solchen Stimme ist nicht leicht zu verwirren. Ich habe den Eindruck, daß sie wirklich Hilfe braucht, und wenn wir dazu imstande sind, werden wir sie ihr nicht verweigern.«
    »Fein«, sagte Monk. »Ich habe eine Vorliebe für Mädchen mit Charakter.«
    »Du hast eine Vorliebe für alle Mädchen«, sagte Ham grinsend. »Nach deinem Geschmack kann eine Weibsperson gar nicht verworfen genug sein.«
    »Nach deinem auch nicht!« erwiderte Monk giftig. »Du bist nur zu verlogen, um es zuzugeben!«
    »Hört auf zu streiten«, sagte Doc ruhig. »Ham möchte telefonieren.«
    Ham legte los. Während er eine Nummer nach der anderen anwählte, saßen Doc und Monk schweigend da und hingen ihren Gedanken nach. Endlich legte Ham den Hörer auf.
    »Wir haben sie«, sagte er, »das heißt, wir haben das Hotel. Miß Virginia Jettmore und ein Harlan Spotfield sind gegen mittag im Duras-Hotel abgestiegen, bei ihnen war ein gewisser Richard Castleman.«
    »Woher kommen sie?« wollte Doc wissen.
    »Aus Südafrika«, sagte Ham.
    »Interessant«, sagte Monk. »Ob man dort schon von uns gehört hat – oder hat Virginia Jettmore erst in New York von unserer Existenz erfahren?«
    »Wir werden diese Frage bestimmt klären.« Doc lächelte. »Wir werden Virginia Jettmore einen Besuch abstatten und ...«
    Weiter kam er

Weitere Kostenlose Bücher