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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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vorspringendes Kinn schob sich noch ein Stück weiter vor. »Worauf, zum Teufel, wollen Sie hinaus?« knirschte er.
    Die verstellte Stimme des Buckligen wechselte den Tonfall und begann jetzt verschlagen und selbstzufrieden zu klingen. »Die Helfer von Doc Savage begehen in diesem Moment ein Verbrechen. Er selbst ist hier, damit kein Verdacht auf ihn fallen ...«
    »Was ist das für ein Verbrechen, das gerade im Gange ist?« herrschte der G-man ihn an.
    »Die Tresore der International Mutual Insurance Company werden ausgeraubt«, sagte der Bucklige.
    »Das ist der Konzern, bei dem Igor de Faust Aufsichtsratsvorsitzender ist«, erläuterte Doc, von der gegen ihn vorgebrachten Anschuldigung offenbar gänzlich unbeeindruckt.
    Der Bucklige duckte sich daraufhin leicht zusammen. »Ich hoffe, Sie tun Ihre Pflicht und greifen auf meine Information hin ein«, sagte er.
    Dann wich die bucklige Zwergengestalt rückwärts in die Aktenkammer zurück und knallte die Tür zu. Sie bewegte sich dabei nicht sehr behende, wie Doc Savage auf fiel, sondern irgendwie ungeschickt.
    Der G-man warf sich mit der Schulter sofort gegen die Tür, die jedoch, obwohl es sich nur um eine Aktenkammertür handelte, solide gebaut war. Er versuchte den Türknauf zu drehen. »Machen Sie auf!« brüllte er. »Machen Sie sofort die Tür auf!« Wie nicht anders zu erwarten, bekam er keine Antwort. Daraufhin zog er seinen Revolver und richtete ihn auf das Schloß. Aber er feuerte nicht. Er hielt vielmehr inne und lauschte.
    Aus der Aktenkammer kam ganz deutlich das Klimpern einer Musikbox, zart zwar, aber doch unmißverständlich und in einer so raschen Folge von Tönen, daß sich fast ein durchgehender Klang ergab. Vielleicht, überlegte Doc, diente dieses Geklimper dazu, andere Geräusche zu tarnen, die in dem Raum gleichzeitig gemacht wurden.
    »Was, zum Teufel, ist das?« fragte der G-man aufgeregt.
    Doc sagte nichts. Er griff vielmehr in eine der Taschen seiner Weste, in der er normalerweise seine Brisanzgranaten verwahrte, fand die Tasche aber leer,
    »Gehen Sie mal zur Seite«, sagte er daraufhin und packte mit seinen Bronzehänden den Metallschreibtisch.
    Er warf den Schreibtisch. Polternd krachte er gegen die Tür, und Papiere und Schubladen flogen herum, aber die Tür hielt. Doc hob den Schreibtisch an und schleuderte ihn ein zweites Mal,
    Andere G-men, Sekretärinnen und Angestellte eilten in das Büro und wollten wissen, was da los sei. Der Mann mit dem vorspringenden Kinn scheuchte sie wieder hinaus.
    »Wir haben den Buckligen fest«, sagte er. »Der Kerl kann uns nicht entkommen, weil der Aktenraum weder Fenster noch Türen hat.«
    »Seien Sie lieber nicht so zuversichtlich«, sagte Doc und rammte erneut den Metallschreibtisch gegen die Tür, die jetzt nachzugeben begann. Er stellte den Metalltisch ab und wollte sich mit der Schulter dagegenwerfen.
    »Gehen Sie mal weg, machen wir es lieber so!« rief der G-man und zerschoß mit seinem Revolver das Holz rund um das Schloß.
    Mit den Echos der Schüsse verhallte auch das Klimpern der Musikbox. Aber ansonsten hatten die Schüsse nicht viel geholfen. Doc mußte doch seine Schulter zu Hilfe nehmen. Wieder und wieder warf er sich gegen die Tür, dann hatte er sie endlich auf. Er warf nur kurz einen Blick in die Aktenkammer und trat zurück.
    Die Kammer hatte tatsächlich glatte, feste Wände, keine andere Tür und kein Fenster war darin, und es gab auch keine Geheimtür oder Luke in der Decke, wie eine spätere genaue Untersuchung ergab.
    Aber der Bucklige war dennoch verschwunden, und als einziges Andenken an meinen Besuch hatte er eine kleine billige Musikbox hinterlassen, eine größere Spieldose, die in der Mitte der Kammer stand. Ihre Feder war abgelaufen, aber sie klimperte fröhlich, als man sie wieder auf zog.
    Doc blickte hinein, aber diesmal lag keine Mitteilung darin.
    Der G-man hatte sich inzwischen von jemand einen Regenschirm bringen lassen und klopfte mit der Spitze überall die Wände ab, ob es nicht doch irgendwo eine Geheimtür oder sonst eine Trickvorrichtung gab. Er ließ sogar das Linoleum vom Boden hochheben, die Regale wegrücken und die Aktenstapel herausnehmen.
    »Verdammt und zugenäht!« tobte er. »Das ist doch unmöglich! Das kann doch nicht sein!«
    Er suchte weiter.
    »Sie verschwenden damit nur Ihre Zeit«, erklärte Doc.
    Der G-man kam zu ihm herüber und schob sein Kinn vor. »Können Sie mir dann vielleicht erklären, wie das geschehen ist?«
    Doc sah ihn an.

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