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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»In Ihrer momentanen Gemütsverfassung würden Sie wahrscheinlich denken, ich wollte Sie auf den Arm nehmen.«
    »In meiner momentanen Gemütsverfassung kann ich überhaupt nicht mehr denken!« schnauzte der G-man. Dann fiel ihm aber anscheinend doch noch etwas ein, denn er nahm den Revolver auf, der ihm in der Aufregung entfallen war, und richtete ihn auf Doc. »Verhaftet Savage!« schrie er. »Dann werden wir ja sehen, ob der Bucklige die Wahrheit gesagt hat!
    Die Goldflitter in Docs leuchtenden braunen Augen schienen schneller zu wirbeln. »Dann wollen Sie ...«
    »Sie in die Büros der International Mutual Insurance Company schaffen und sehen, ob Ihre Helfer dort die Tresore ausrauben.«
    »Das würde immer noch nichts gegen mich beweisen«, sagte Doc.
    »So? Meinen Sie? Und warum nicht?« Der G-man schnaubte wütend durch die Nase. »Wenn das nichts beweist – was dann?«
    Ein paar Minuten darauf jagten sie mit heulenden Sirenen durch Washington. Im Vergleich zu ihrem Tempo schien der sonstige Verkehr stillzustehen.
    Die International Mutual Insurance Company befand sich in einem Gebäude, das Vertrauen einflößen sollte. Als Wolkenkratzer gesehen war das Gebäude nicht sehr hoch, dafür aber massiv und solide gebaut, ein Eindruck, der durch einen imposanten Vorbau behäbiger Säulen noch verstärkt wurde.
    Inzwischen war es so spät geworden, daß nur noch ein einzelner Nachtwächter dort Dienst tat. Die Beamten klopften und klingelten, aber es kam niemand. Daraufhin brachen die G-men gewaltsam in das Gebäude ein, wobei sie aber möglichst leise vorgingen.
    Sie fanden den Nachtwächter im Kopfstand vor. Er nahm diese Stellung in einer Besenkammer ein, die kaum groß genug war, ihn aufzunehmen; er war natürlich gefesselt und geknebelt und an dem Blutstau in seinem Kopf fast gestorben. Sie stellten ihn auf die Beine, nahmen ihm Fesseln und Knebel ab.
    »Wer hat das getan?« wurde er gefragt.
    »Ich habe sie nicht gesehen«, sagte der Nachtwächter. »Sie schlichen sich von hinten an. Aber der eine nannte den anderen Monk, und der andere seinen Freund Ham.«
    »Zwei also waren es? Monk und Ham?«
    »Ich glaube ja.«
    Aus zusammengekniffenen Augen sah der G-man Doc an. »Monk und Ham, so heißen doch Ihre beiden Helfer, die sich zur Zeit in den Vereinigten Staaten befinden?«
    Ein anderer G-man kam zurück. »Das Alarmsystem ist tot. Jemand muß daran herumgefummelt haben.«
    Zwei bullige G-men nahmen Doc Savage in die Mitte. Sie sagten nichts, aber das war auch nicht nötig.
    »Durchsucht das Gebäude«, befahl der Kommandoführer der G-men.
    Sie gingen in die hinteren Räume, in denen sich die Tresore befanden, die immens dicke Stahltüren hatten und verwirrend komplizierte Einsteilschlösser aufwiesen, von den Tresorschlüssellöchern gar nicht erst zu reden.
    Ein G-man, der ein Experte in ›Safe-Jobs‹ zu sein schien, hob die Hand und sagte: »Diese Tresore wurden von einem Meisterknacker geöffnet. Seht euch nur mal an, wie raffiniert die elektrische Alarmanlage umgedrahtet worden ist und wie exakt um die Schlösser herumgeschweißt worden ist. Eine so saubere Arbeit, wie ich sie in meiner ganzen Dienstzeit noch nicht gesehen habe.«
    Doc Savage hatte bisher geschwiegen, aber jetzt sagte er: »Da ist jemand im Tresor.«
    »Was?« Verblüfft starrte man ihn an.
    »Wenn Sie genau hinhören, merken Sie, daß von drinnen leise Geräusche kommen«, sagte Doc.
    Alle starrten ihn an. Sie hörten nichts. »He, er muß im voraus wissen, daß jemand da drin steckt«, knurrte ein G-man.
    Der Kommandoführer schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe gehört, daß Savage über ein phänomenales Gehör verfügt. Von euch soll mal jemand das Ohr an die Tresortür legen.«
    Ein Mann ging hin und drückte sein Ohr gegen die Stahltür. »He!« rief er überrascht. »Da scheint tatsächlich jemand drin zu sein!«
    Sie begannen an der Tresortür zu arbeiten.
    »Sieht so aus, als hätten sie eines der Schlösser intakt gelassen, um die Kerle hinterher im Tresor einsperren zu können«, folgerte ein G-man.
    Sie bekamen die Tresortür nicht auf.
    »Lassen Sie mich mal ran«, sagte Doc Savage. »Dadurch, daß Sie zugeben, sich mit solchen Tresoren auszukennen«, bemerkte der Kommandoführer der G-men, »belasten Sie sich selber noch mehr.«
    »Ich stecke ohnehin schon bis zum Hals in falschen Beweisen«, entgegnete Doc trocken. Er trat an die Tresortür heran, hantierte daran herum und hatte sie tatsächlich gleich darauf offen.

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