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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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erklärte Johnny mürrisch. »Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns zu einer Unterredung zu Ham zu bemühen.«
    Sie gingen zu dem Gefangenen zurück, der nach wie vor in der Tüte steckte. Seine Hände waren auf den Rücken gefesselt, so daß er den lästigen Sack nicht abstreifen konnte.
    »Hallo, Ham«, sagte Long Tom freundlich. »Hast du wenigstens etwas erfahren? Warum veranstalten die Leute diesen Zauber?«
    Der Gefangene erzeugte hinter der Tüte undeutliche Geräusche.
    »Wahrscheinlich ist er geknebelt«, vermutete Renny.
    Er machte sich daran, den Strick aufzuknoten, mit dem die Tüte zusammengebunden war. Als er keinen Erfolg hatte, riß er die Tüte auseinander. Betroffen spähte er dem Gefangenen ins Gesicht. Der Mann war nicht Ham.
    »Wer, zum Teufel, sind Sie?« fragte Long Tom unfreundlich. »Und wo ist Ham?«
    Der Mann war nicht sehr groß und ungewöhnlich schlank. Sein Anzug schien von einem vorzüglichen Schneider zu stammen und war trotz der Strapazen, die der Mann mit Sicherheit hinter sich hatte, kaum beschädigt. Der Fremde schnappte nach Luft, anscheinend war er unter der Tüte halb erstickt.
    »Warum reden Sie nicht?« wollte Renny wissen. »Sie sind uns eine Erklärung schuldig; schließlich haben wir sie nicht aus schierer Sympathie befreit!«
    »Im Gegenteil«, meinte Johnny. »Wir haben Sie verwechselt, und ohne die Tüte wäre uns das bestimmt nicht passiert.«
    Der Mann atmete tief ein, wie um etwas zu sagen, dann schwankte er, kippte um und fiel mit dem Gesicht in eine Regenpfütze.
    »Ohnmächtig!« sagte Renny verächtlich. »Jetzt ist der feine Anzug doch noch dreckig geworden ...«
    Doc hob den Mann auf, im selben Augenblick waren aus der Ferne drei scharfe Detonationen zu hören.
    »Schüsse«, sagte Doc ruhig. »Anscheinend sind unsere asiatischen Freunde auf Widerstand gestoßen.«
     
     

7.
     
    Die Schüsse stammten aus einer der langläufigen Pistolen und galten dem Vorderrad eines Motorrads. Die Asiaten waren zu schnell gefahren, so daß sich ein Polizist auf einem Motorrad für sie interessiert hatte. Die Asiaten waren damit nicht einverstanden.
    Der Reifen zerplatzte mit lautem Knall. Der Polizist versuchte die Kontrolle über sein Fahrzeug nicht zu verlieren, doch er hatte kein Glück. Das Motorrad landete in einem Straßengraben, der vom Regen randvoll war. Der Beamte arbeitete sich heraus und zückte seinen Revolver, aber die beiden Wagen waren schon verschwunden.
    Die Asiaten lenkten die Fahrzeuge an den rechten Fahrbahnrand und drosselten die Geschwindigkeit. Niemand hatte ihnen mitgeteilt, daß in New York und in der Umgebung von New York ein gewisses Tempo nicht überschritten werden durfte.
    »Ein Narr, wer nur Dornen auf den Pfad des Tigers streut«, sagte einer der Asiaten zu dem Mann, der auf den Beamten geschossen hatte. »Der Tiger wird einen anderen Pfad wählen und die Verfolgung fortsetzen.«
    »Ein größerer Narr ist derjenige, der die Brut des Tigers tötet!« konterte bissig der Schütze. »Der Tiger wird seine Brut rächen, und die Polizei in dieser Stadt ist ein mächtiger und böser Tiger!«
    Monk befand sich im gleichen Wagen. Er saß im Fond und war zwischen etlichen Asiaten eingezwängt, die sich bisher nicht geäußert hatten. Er hätte sich gern am Gespräch beteiligt, doch zu seinem Bedauern verstand er die Sprache nicht.
    Nach einiger Zeit hielten die Wagen an. Die Tananesen stiegen aus und nahmen auch ihre Gefangenen mit. Da sie gehört hatten, daß die Polizei in den Vereinigten Staaten Wert auf Fingerabdrücke legte, weil diese angeblich dazu dienten, Verbrecher zu identifizieren, wischten sie die Fahrzeuge außen und innen sorgfältig ab. Sie kamen nicht auf den Gedanken, daß die Polizisten mit den Fingerabdrücken nicht viel anfangen konnten, da sie, die Asiaten, keine Amerikaner waren und daher nicht registriert sein konnten. Tanan war in der Tat ein sehr rückständiges Land. Für Tananesen waren Fingerabdrücke ein Zauber der Weißen, so wie ein körperloser Mullah ein Zauber der Asiaten war.
    Sie gingen die Straße entlang. An einer Verkehrsampel blieben sie stehen und berieten sich, dann zogen sie sich in die Finsternis zurück und lauerten.
    Wenig später schaltete die Ampel auf rot. Ein einsamer Autofahrer bremste vor der Ampel, er war wohlerzogen und fuhr auch nicht verkehrswidrig weiter, wenn die Straße so verödet war wie jetzt. Einige Asiaten schlichen aus der Dunkelheit herbei und zielten durch die Scheibe auf den

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