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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Seelen dessen, der seit tausendmal tausend Jahren nicht mehr lebt, furchtbare Rache ...«
    Weiter kam er nicht; die scharfe Stimme schnitt ihm das Wort ab.
    »Du bist ein törichter Mensch«, sagte der Mann mit der scharfen Stimme. »Der Mullah hat sich in die Luft verwandelt, die wir atmen, hast du das noch nicht bemerkt? Macht Licht!«
    Eine Taschenlampe wurde eingeschaltet. Monk sah sich blitzschnell um. Bestürzt stellte er fest, daß die Türen geschlossen waren; die Fenster waren von außen mit Läden versperrt. Er und Ham konnten also nicht fliehen, und der Mullah hatte das Zimmer nicht verlassen können. Trotzdem war er nicht mehr vorhanden.
    Die Tananesen drangen auf Monk ein, der sich zur Wand zurückzog. Einer der Asiaten fuchtelte mit einem Messer vor Monks Nase herum. Monk brachte einen Fuß hoch und rammte ihn dem Mann unters Kinn. Der Mann wurde zur gegenüberliegenden Mauer geschleudert und ging zu Boden. Ham hatte sich zu einer der Türen durchgeschlagen, doch die Tananesen hatten ihm den Weg verstellt. Er war in ein Handgemenge verwickelt und konnte Monk nicht helfen, und Monk konnte ihm nicht helfen.
    »Ergebt euch!« befahl der Mensch mit der scharfen Stimme auf Englisch. »Wir wollen euch nicht töten, aber wenn ihr Widerstand leistet, bleibt uns nichts anderes übrig!«
    Monk hatte nicht zugehört. Er schnellte mit beiden Beinen hoch in die Luft und trat einem der Tananesen gegen die Brust. Zufrieden hörte er, wie die dürren Knochen des Mannes splitterten, und wandte sich dem nächsten Gegner zu.
    »Hör auf, du Gorilla!« rief Ham. »Man will uns nicht umbringen, außerdem kommen wir hier nicht ’raus!«
    »Ich traue keinem Fremden!« schrie Monk. »Ich traue überhaupt niemand!«
    Er schlug um sich wie ein Berserker, bis sich einer der Tananesen von hinten an ihn heranpirschte und ihm mit dem langen Lauf einer Pistole auf den Kopf klopfte. Monk setzte sich hin; seine Augen wurden glasig.
    Ham gab den Kampf auf. Er und Monk wurden gefesselt und geknebelt. Der große schlanke Tananese trat vors Haus. Wenige Minuten später kam er wieder und teilte in seiner Sprache mit, daß draußen alles friedlich war.
    »Das Haus liegt sehr einsam«, verkündete er. »Wir sind hier so allein wie ein Wolf in der Steppe.«
    Zufällig blickte er auf seine Hände und erstarrte.
    »Seht euch das an!« sagte er.
    Sie sahen seine Hände an, dann betrachteten sie ihre eigenen Hände. Sie spähten einander ins Gesicht, rieben an ihren Händen herum und fluchten.
    Die Hände und die Gesichter der Männer wurden allmählich weiß.
    »Wir sterben!« klagte einer von ihnen. »Wir haben den Mullah geärgert, weil wir Licht gemacht haben, und jetzt werden wir bestraft!«
    Einige gingen in die Knie, preßten wieder die Fäuste an die Stirn und riefen laut ihre Ahnen an. Ihre Körper zitterten wie ihre Stimmen. Der schlanke Tananese, der mit dem Mullah gesprochen hatte, fand als erster seine Geistesgegenwart wieder.
    »Ihr seid Esel!« erklärte er. »Ihr seid die Enkel und die Söhne und die Väter von Eseln! Der Mullah hat ein Wunder an uns getan! Er gibt uns die helle Haut der weißen Teufel, damit wir uns in dieser Stadt bewegen können, ohne Aufsehen zu erregen. Hört auf zu jammern und dankt dem Mullah für diese Gnade!«
    Die Männer waren erleichtert und stellten das Gezeter ein.
    Wieder hatten Monk und Ham nichts verstanden, aber sie hatten bemerkt, wie die Asiaten auf ihre Hände und in ihre Gesichter starrten; sie hatten auch bemerkt, wie die Asiaten langsam und kontinuierlich erblaßten. Monk und Ham amüsierten sich. Sie betrachteten ihre eigenen Hände.
    Sie waren ebenfalls schneeweiß.
     
     

8.
     
    William Harper Littlejohn saß auf dem rechten Vordersitz und spielte mit seiner unhandlichen Brille. Über die Schulter starrte er in den Fond.
    »Gewiß währt es nur noch eine kurze Frist«, sagte er geschwollen. »Unverwechselbare Symptome deuten auf eine baldige Wiederbelebung dieses Individuums hin.«
    »Amen«, grollte Renny. Er saß hinten. »Wie kann man sich nur so ausdrücken, ohne an den eigenen Wortbrocken zu ersticken ...«
    Long Tom steuerte den Wagen durch Regen und Nebel, während Doc damit beschäftigt war, den schlanken Mann, den er befreit hatte, ins Bewußtsein zurückzuholen. Er hatte den Fremden untersucht und festgestellt, daß er am Kopf zahlreiche Beulen hatte, als hätte er den Tananesen Widerstand geleistet und wäre verprügelt worden. Doc vermutete, daß diese Behandlung und die

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