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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Rippen wieder heraustrat. Aus dem Mund des Nachtwächters quoll Blut. Der Mann ging in die Knie, schlug mit beiden Armen verzweifelt um sich, kippte nach vorn, zuckte konvulsivisch und blieb reglos liegen.
    Einer der Tananesen, ein großer, schlanker Mann, lief zu dem Nachtwächter und betrachtete ihn kritisch. Er stand so, daß Doc sein Gesicht nicht sehen konnte.
    »Das war nicht klug«, sagte der Tananese in seiner Sprache zu den beiden, die den Nachtwächter auf dem Gewissen hatten. »Wir hätten ihn vielleicht noch brauchen können. Im Augenblick bleibt uns nichts anderes übrig, als uns zurückzuziehen. Dieses New York ist ein sehr unfriedfertiger Ort. Wohin man auch kommt, stößt man auf Schwierigkeiten!«
    Die Schritte, die sich vom Tor her genähert hatten, stammten nicht von Renny, Long Tom und Johnny, wie Doc zunächst vermutet hatte, sondern von einem weiteren Trupp Tananesen. Sie hatten es ungewöhnlich eilig, denn Docs dreiköpfige Streitmacht war ihnen hart auf den Fersen. Renny hatte seine Maschinenpistole in der rechten Faust und ballerte mit Betäubungsmunition, die Männer an der Tür liefen wie aufgescheuchte Hühner durcheinander.
    Der große schlanke Mann verschaffte sich Gehör, Doc erkannte die Stimme wieder, die im Haus Befehle erteilt hatte. Die Taschenlampen erloschen, Doc ahnte mehr als er sah, wie die Asiaten sich zusammenschlossen und in seine Richtung drängten. Er war davon überzeugt, daß sie ihn nicht bemerkt hatten. Dazu war es zu finster. Einige keuchten, als wären sie schwer beladen. Doc vermutete, daß sie die Gefangenen transportierten.
    Er zog sich zurück. Er fand einen Pfeiler, der die Hauptrohrleitung trug, und schwang sich hinauf. Die Männer marschierten unter ihm vorbei, einer stolperte und fiel, die anderen schimpften. Wieder wurde eine Taschenlampe eingeschaltet ; im vagen Widerschein konnte Doc drei der Gefangenen ausmachen. Sie trugen noch die Tüten über dem Kopf.
    Das Licht erlosch wieder, und Doc ließ sich fallen. Er spekulierte darauf, daß die Tananesen zwar auf einen Angriff vorbereitet waren, ihn aber nicht von oben erwarteten, und er hatte sich nicht geirrt.
    Er landete auf den Schultern eines Mannes, der laut aufschrie und zusammenbrach. Die übrigen reagierten mit deutlicher Verwirrung. Im Getümmel gelang es Doc, noch einige Männer von den Füßen zu holen. Das Geschrei wurde immer lauter, doch keiner der Asiaten floh. Sie stachen blindlings mit ihren Messern zu. Daß sie sich gegenseitig, aber nicht den Angreifer trafen, schien sie nicht zu kümmern.
    Renny, Long Tom und Johnny rückten heran und die Tananesen flüchteten nun doch. Doc packte abermals zu und spürte eine der Tüten unter den Fingern. Er zerrte den Gefangenen mit sich hinter den Pfeiler, während die Tananesen mit ihren Pistolen schossen, um sich die Verfolger vom Hals zu schaffen. Renny, Long Tom und Johnny warfen sich zu Boden und erwiderten das Feuer. Dann waren die Asiaten hinter einer Reihe Tanks in Sicherheit. Renny bemerkte Doc und lief zu ihm. Er sah, daß Doc nicht allein war, und leuchtete mit der Taschenlampe. Aus der Tüte ragte unten eine Hose mit bemerkenswerten Bügelfalten heraus.
    »Also Ham«, meinte Renny. »Wir werden uns Monk auch noch holen ...«
    Doc und seine Männer ließen den befreiten Gefangenen hinter den Pfeiler hocken; sie hatten jetzt keine Zeit, sich mit der Tüte abzugeben. Noch einmal nahmen sie die Verfolgung der Tananesen auf, doch sie holten sie nicht mehr ein. Sie hörten, wie Metall klirrte, als hätten die Asiaten eines der Nebentore aufgebrochen, Sekunden später sprangen die Motoren von zwei Wagen an. Scheinwerfer leuchteten auf und entfernten sich.
    »Natürlich!« sagte Renny und blieb atemlos stehen. Auch Doc, Long Tom und Renny stoppten. »Sie sind mit Autos gekommen, also können sie auch wegfahren! Wir hätten nicht alle auf das Gelände laufen dürfen. Wenigstens einer von uns hätte die Wagen suchen und bewachen sollen.«
    Doc und seine Männer gingen langsam zum Tor. Es war in der Tat aufgebrochen. Von den beiden Wagen waren nur noch die Rücklichter zu sehen.
    Sie kehrten um. Sie suchten das Gelände nach Asiaten ab, die von den Betäubungskugeln in Schlaf versetzt worden waren, aber da war niemand. Entweder hatten Renny, Long Tom und Johnny nicht getroffen – was nicht wahrscheinlich war –, oder die Asiaten hatten ihre angeschlagenen Gefährten mitgenommen.
    »Dergleichen pflegt der Volksmund einen Reinfall zu nennen«,

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