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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Tananesen in gebrochenem Englisch. »Wir wollen hier nur jemand einsperren, dann sind Sie uns sofort wieder los.«
    Aus einem Nebenraum kamen vier weitere Tananesen und schleppten Ham und Monk herein. Monk sah aus, als hätte er sich mit mindestens zwanzig Gegnern im Schlamm gebalgt. Hams Erscheinung dagegen war beinahe so untadelig wie immer, sogar die Bügelfalten an seiner Hose waren noch vorhanden. Beide Männer waren gefesselt.
    Einer der Asiaten holte zwei große Einkaufstüten aus einer Ecke. Monk wehrte sieh, schimpfte und keilte mit den Füßen aus wie ein störrisches Pferd, aber es half ihm nichts. Der Asiate stülpte ihm eine der Tüten über den Kopf und band sie mit einem Strick um Monks Taille zusammen. Ham erging es nicht besser.
    »Ihr Lumpen!« rief Monk undeutlich. »Was habt ihr mit uns vor?«
    »Warum regst du dich auf?« Hams Stimme war nicht viel klarer als die Monks. »Wir sollen nicht sehen, wohin wir gebracht werden, das ist alles. Man bringt uns nicht um, wenigstens nicht gleich, das ist doch immerhin ein
    Trost!«
    In diesem Augenblick zerklirrte das Fenster. Ein langes Messer schwirrte durch das Zimmer dicht am Kopf eines Tananesen vorbei und blieb vibrierend in der Tür zum Nebenraum stecken.
    Doc hatte das Geräusch eben noch rechtzeitig gehört, als der Mann mit dem Messer den Arm hochriß, um auszuholen. Stoff war gegen Stoff gestreift, und Doc hatte sich instinktiv geduckt. Die Klinge war an ihm vorüber und durch’s Fenster gewirbelt. Er vermutete, daß ein Wächter draußen ihn bemerkt hatte, wie er durch’s Fenster blickte. Aber er hatte keine Gelegenheit, dieser Vermutung auf den Grund zu gehen, dazu war die Situation zu ungemütlich.
    Er kroch am Haus entlang zur Ecke. Der Lichtkegel einer Taschenlampe geisterte über die Mauer und erfaßte Doc.
    »
Ya!
« rief erschrocken der Mann, der das Messer geworfen hatte. »Der Bronzemensch!«
    Doc entdeckte vor sich einen großen Stein. Er griff danach und schleuderte ihn nach der Lampe. Glas splitterte, das Licht erlosch. Der Mann mit der Lampe schrie noch einmal und zog sich zurück.
    Seine Kollegen im Haus redeten heftig aufeinander ein. Bei der deckellosen Röhre fluchte jemand auf Tananesisch. Überall blitzten Stablampen auf. Der Nachtwächter stürzte hinaus in die feuchte Nacht.
    »Seid still!« flehte er. »Wenn jemand euch hört ...!«
    Am Haupttor fiel ein Schuß. Rennys Stimme war zu hören; er brüllte wie ein verwundeter Grizzly. Schritte hasteten herbei. Doc glitt zur Rückseite des Gebäudes. Er hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, Ham und Monk retten zu können. Vielleicht fand er auch das Mädchen und den Khan; falls sie noch lebten, hatten die Tananesen sie vermutlich ebenfalls hier hergebracht.
    Im Haus bellte jemand Kommandos auf Tananesisch. Docs Sprachkenntnisse reichten nicht aus, sie zu verstehen, aber er konnte den Sinn erraten. Die Männer versammelten sich an der Tür; einer der Asiaten hatte einen Sack dabei. Er schnürte ihn auf, zog Gasmasken heraus und verteilte sie. Doc begriff, daß die Männer wirklich einiges über ihn wissen mußten. Tatsächlich hatte er bereits einige Glaskugeln mit einer trüben Flüssigkeit aus den Taschen seiner Lederweste gezogen. Diese Flüssigkeit verwandelte sich in Gas, sobald sie sich mit Sauerstoff verband. Solche Kugeln hatten ihm schon oft gute Dienste geleistet, wenn es galt, lästige Gegner auszuschalten. Daran war nun nicht zu denken. Er steckte die Kugeln wieder ein.
    Statt dessen zog er zwei flache Dosen aus der Tasche. Er schraubte die Dosen auf, und ein leises Zischen erklang. Doc warf eine der Dosen zur Tür, wo sie vor den Männern auf den Boden polterte. Die zweite Dose schleuderte er über die Asiaten hinweg ins Zimmer. Damit sie den Aufprall nicht hörten, schrie er laut auf.
    Die Gangster ließen sich täuschen. Sie überschütteten die Stelle, von der der Schrei gekommen war, mit einem Kugelhagel, aber Doc war bereits hinter einem Gewirr aus Leitungsrohren in Deckung gegangen.
    »Hört auf!« jammerte der Nachtwächter. »Ich kriege sonst die größten Scherereien!«
    Doc beobachtete, wie zwei Tananesen an der Tür die Köpfe zusammensteckten. Gleich darauf lief einer von ihnen zu dem Nachtwächter und redete leise auf ihn ein, der andere näherte sich dem Nachtwächter von rückwärts. Plötzlich hielt er ein langes Messer in der Hand. Er stieß das Messer dem Nachtwächter in den Rücken. Die Klinge war so lang, daß die Spitze vorn zwischen den

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