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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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würden.
    Monk wuchtete die Tür auf und stieg mit Doc und Renny aus; die übrigen Reisenden folgten verwirrt ihrem Beispiel. Ein Offizier löste sich von den Soldaten, beugte sich vor der kleinen Gruppe auf und salutierte.
    »Wir müssen die Maschine durchsuchen«, sagte er in gutturalem Englisch. »Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Widerstand zwecklos ist!«
    Bevor Doc oder der Khan etwas sagen konnten, schaltete Monk sich ein. Er war außerordentlich entrüstet.
    »Was soll das bedeuten?« fragte er giftig. »Unsere Papiere sind in Ordnung, außerdem haben wir nicht die Absicht, uns in der Sowjetunion aufzuhalten. Wir wollen nur tanken und weiterfliegen!«
    »Wir müssen die Maschine durchsuchen«, beharrte der Offizier. »Uns liegt eine Anzeige vor, daß Sie militärische Anlagen fotografiert haben.«
    »Was für ein Unsinn!« schimpfte Monk. »Wir hatten weder Zeit noch Lust, irgendwelche Bilder zu machen, wir haben ganz andere Sorgen!«
    »Sei still, Monk«, sagte Doc ruhig. Und zu dem Offizier: »Ist das alles, was Sie Vorhaben – die Maschine durchsuchen?«
    »So ist es«, sagte der Offizier. »Wenn Sie sich weigern, muß ich Sie festnehmen.«
    »Dann lassen Sie sich nicht aufhalten«, erklärte Doc. »Wir haben nichts zu verbergen. Trotzdem würde mich interessieren, von wem Sie die Anzeige erhalten haben. Oder dürfen Sie darüber nicht sprechen?«
    »Wir haben ein Telegramm aus Omsk bekommen«, sagte der Offizier. »Leider anonym – die Unterschrift lautet: Ein Freund der Sowjetunion. Natürlich müssen wir jedem solchen Hinweis nachgehen, auch wenn er mitunter nicht überzeugend ist.«
    »Sie haben recht«, sagte Doc ohne erkennbare Ironie. »Man kann gar nicht mißtrauisch genug sein.«
    Der Offizier schnarrte ein Kommando, die Soldaten umzingelten das Flugzeug, zwei von ihnen und der Offizier kletterten hinein.
    »Diese Bescherung haben wir dem Mullah zu verdanken!« sagte Monk leise zu Doc. »Was verspricht er sich davon? Mit diesem Trick kann er uns doch höchstens einige Stunden aufhalten ...«
    Doc zuckte die Achseln und ging zu dem Khan, der die Soldaten unbehaglich musterte. Gibson ging ebenfalls zu dem Khan. Auch er wirkte beunruhigt.
    »Sie brauchen sich nur zu erkennen zu geben«, sagte Doc zu dem Khan, »und diese Angelegenheit ist in wenigen Minuten erledigt. Ich rate davon ab. Der Offizier ist mit Sicherheit weiter vorgeprellt, als seine Befugnisse ihm erlaubten. Er würde sich bei Ihnen entschuldigen, und seine Vorgesetzten würden ihn zur Verantwortung ziehen. Trotzdem wäre eine diplomatische Mißstimmung unvermeidlich.«
    »Eben dies habe ich gerade überlegt.« Der Khan nickte. »Offenbar weiß der Offizier nicht, wer wir sind; man muß vergessen haben, ihn zu informieren. Ich werde mich also nicht rühren. Allerdings kann es unangenehm werden, wenn man nachträglich erfährt, wen die Behörden durchsucht haben.«
    Doc lächelte.
    »Solche Zwischenfälle werden im allgemeinen offiziell nicht zur Kenntnis genommen«, sagte er. »Die Sowjetunion wird nie zugeben, daß hier eine Panne passiert ist. Kein Staat der Welt würde so etwas zugeben, und wenn kein findiger Reporter die Sache in die Presse bringt, wird niemand davon erfahren.«
    »Solche Reporter gibt es in der Sowjetunion nicht«, schaltete sich Gibson ein. »Und westliche Reporter sind nicht in Sicht.«
    Der Offizier und seine Begleiter kamen wieder aus der Maschine. Sie hatten nichts gefunden. Die beiden Begleiter stiegen auf die Tragflächen und kontrollierten die Tanks. Plötzlich redeten sie aufgeregt durcheinander. Der Offizier rief etwas, und einer der Soldaten trabte zum Flughafengebäude.
    »Irgend etwas ist faul!« Gibson biß die Zähne zusammen. »Mir ist nur nicht ganz klar ...«
    Doc blickte ihn überrascht an. Bisher hatte er nicht den Eindruck, daß Gibson Russisch verstand, trotzdem schien er etwas mitgekriegt zu haben. Gibson bemerkte den Blick und lächelte verlegen.
    Der Soldat kam zurück und brachte einen kleinen Jungen mit. Der Offizier nahm den Jungen auf die Schulter, der Junge langte in den Tank und förderte einen benzintriefenden Glasbehälter zutage. Der Offizier öffnete den Behälter und zog einen Filmstreifen heraus. Er hielt den Streifen gegen das Licht und untersuchte ihn.
    »Kein Zweifel!« sagte er. Mit seiner Verbindlichkeit war es vorbei; er war ernst und eisig. »Auf diesem Streifen sind Befestigungsanlagen zu erkennen. Ich kann nicht entscheiden, ob es sowjetische Befestigungen sind,

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