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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und nahm Richtung auf die Bäume. Mittlerweile ging es auf Abend, und die Sicht war nicht mehr besonders gut. Zwischen den Stämmen lastete Dunst.
    Weiter hinten brüllte eine Männerstimme etwas. Doc und seine Begleiter kümmerten sich nicht darum. Sie tauchten im Park unter. Eine Glocke schrillte gellend und so laut, daß sie bestimmt noch in einer Meile Distanz zu hören war. Niemand schoß.
    Die Flüchtlinge kamen zu einem kleinen Bach. An dieser Stelle war keine Mauer. Sie rannten über das schneebedeckte Eis und erreichten eine Brücke. Sie kletterten zum Ufer, überquerten die Brücke und waren auf der Straße, auf der sie vom Flughafen zum Gefängnis gebracht worden waren.
    »Na, wer sagt’s denn ...«, meinte Renny gemütlich. »Leute wie wir soll man erst mal festhalten! Das haben schon ganz andere ohne Erfolg versucht.«
    Sie hasteten weiter. Wenig später sahen sie den Flughafen mit dem Verwaltungsbau und den Hangars. Auf einer Startbahn stand eine Maschine, die eine auffallende Ähnlichkeit mit derjenigen hatte, mit der sie gekommen waren.
    Sie mußten noch einen Zaun überwinden – Ham half dem Mädchen hinüber, Renny kümmerte sich um den ausgepumpten Khan –, dann war die Startbahn mit der Maschine erreicht. Sie gehörte tatsächlich Doc. Sie war unbewacht, und die Motoren liefen.
    »So was gibt’s nicht!« Monk blieb erschüttert stehen. »So viel Glück – das kann nur eine Falle sein. Ich glaube nicht, daß ein Zufall uns gnädig ist, denn solche Zufälle findet man nur in Märchenbüchern.«
    Doc eilte zu der Maschine; die übrigen drängten hinter ihm her. Renny schloß die Tür, während Doc ins Cockpit eilte und die Bremsen löste. Der Khan und das Mädchen gurteten sich hastig an, Monk klemmte sich neben Doc. Ham stieß einen Freudenschrei aus. Sein Stockdegen befand sich noch dort, wo er ihn vor einigen Stunden hingelegt hatte. Er hatte sich vor der Abreise aus New York aus seiner Junggesellenwohnung einen Ersatz geholt, denn der andere war beim Getümmel mit den Tananesen verschollen. Auch die kleinen Maschinenpistolen waren noch im Flugzeug.
    Doc jagte die Maschine über die Startbahn und zog sie hoch. Niemand schien auf sie zu achten. Der Platz, der vorhin von Soldaten gewimmelt hatte, war gähnend leer. Doc drehte die Maschine nach Süden.
    »Ich begreife das nicht«, sagte Renny. Er war zu Monk und Doc ins Cockpit gekommen. »Als wir gelandet sind, hatten wir kaum noch Sprit, und jetzt sind die Tanks voll bis obenhin.«
    »Ich begreife es auch nicht.« Monk schüttelte den Kopf. »Ich hab’ noch nie erlebt, daß ein Flugzeug mit laufenden Motoren herumgestanden hat, und niemand war dabei. Man könnte fast meinen, daß die Maschine für uns startklar gemacht worden ist.«
    »Genauso ist es«, sagte hinter ihm Gibson.
    Monk und Renny drehten sich verblüfft um. Gibson stand an der Tür zur Kabine und lächelte.
    »Leider hatten Sie es zu eilig, sonst hätten wir gemeinsam mit einem Wagen zum Flughafen fahren können«, sagte er. »Aber wie sind Sie aus der Zelle gekommen? Meines Wissens hatte man uns alles abgenommen, was wir in den Taschen hatten, und eine Ladung Sprengstoff hätte doch bestimmt niemand übersehen.«
    »Sie?!« Renny musterte ihn drohend. »Sie wollen das Flugzeug startklar gemacht haben?«
    »Ich habe es veranlaßt«, erwiderte Gibson schlicht. »Ich hätte auch Ihre Freilassung veranlaßt, wenn Sie mir ein bißchen mehr Zeit gelassen hätten.«
    »Das kann jeder sagen«, erklärte Monk verächtlich. »Wer sind Sie nun wirklich?«
    »Ich gehöre zum sowjetischen Geheimdienst«, sagte Gibson. »Es hätte keinen Sinn, Ihnen noch länger etwas vorzumachen, Sie würden mir doch nichts glauben. Ich bin hinter dem Mullah her, und ich bin davon überzeugt, daß wir ihn kriegen.«
    Doc übergab Monk den Steuerknüppel und wandte sich an Gibson.
    »Welches Interesse hat die Sowjetunion an Tanan?« fragte er scharf. »Was geht sie der Mullah an?«
    »Die Sowjetunion wünscht den Frieden«, erklärte Gibson würdevoll. »Wir haben den Verdacht, daß der Mullah seine Finger nach Afghanistan ausstrecken will, sobald er in Tanan gesiegt hat, und natürlich kann es uns nicht gleichgültig sein, was an unseren Grenzen geschieht. In dieser Beziehung sind wir nicht viel zurückhaltender als die Amerikaner.«
    »Komisch«, brummte Renny. »Ich hatte Sie für einen Amerikaner gehalten ...«
    »Ich bin in Moskau geboren«, sagte Gibson. »Meine Eltern waren Amerikaner, daher bin ich

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