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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»Das sind keine amerikanischen Neger, sondern entweder Massai oder Waperri. Sie sehen aus wie die Menschen, die Zaban ermordet haben.«
    Die Ohren der beiden Männer waren grotesk in die Länge gezogen.
    »Auch die Pfeile weisen auf Massai hin«, sagte Doc. »Die roten Straußenfedern sind gar nicht zu verwechseln.«
    »Der Zusammenhang ist mir nicht klar«, bekannte Johnny. »Die Toten sind Massai, die Pfeile gehören auch den Massai. Sollten diese beiden von ihren Komplizen ins Jenseits befördert worden sein?«
    In der Kehle jedes Toten steckte ein kurzer Pfeil.
    »Wohl nicht«, meinte Doc. »Jemand hat die Männer mit ihren eigenen Waffen ermordet.«
    Cardoti bückte sich zu zwei kleinen Gläsern, die neben den Toten standen und mit Blut gefüllt waren. Er besichtigte die Gläser aus der Nähe und prallte erschrocken zurück, als würde ihm jetzt erst klar, was er erblickt hatte. Sein Gesicht war grau.
    »Die Gläser sind mit dem Blut der Toten gefüllt«, sagte er heiser. »Auch diese grauenhafte Sitte deutet auf die Massai und Waperri hin, das heißt, nur indirekt natürlich. Anscheinend sind eine Menge Kokonesen in New York, wovon weder Zaban noch ich gewußt haben »Ich kann nicht ganz folgen ...« Doc musterte ihn kritisch. »Die Kokonesen trinken kein Blut. Wollten Sie das sagen?«
    »So ist es.« Cardoti nickte. »Die Massai und die Waperri trinken das Blut ihrer getöteten Feinde, und wenn ein Kokonese einen Massai oder Waperri umbringt, füllt er ein Glas mit dem Blut des Toten, sofern es möglich ist, und stellt es zu der Leiche. Auf diese Weise will er seine Verachtung ausdrücken.«
    »Sympathische Menschen«, sagte Johnny.
    Doc antwortete nicht. Er ging wieder nach nebenan ins Empfangszimmer und öffnete den Safe. Doc hatte Cardoti von den drei Holzkästen berichtet, die an ihn adressiert waren und von denen nur einer in seinen Besitz gelangt war. Daher war Cardoti nicht überrascht, als er den großen, polierten Würfel im oberen Fach des Geldschranks entdeckte. Aber er war entsetzt, als Doc den Kasten auf den eingelegten Tisch am Fenster stellte.
    »Um Gottes willen!« sagte er. »Sie wollen doch wohl dieses Ding nicht auf machen?!«
    »Ich bin unentschlossen.« Doc blickte ihn nachdenklich an. »Die beiden Negergruppen müssen etwas anderes in dem Paket vermutet haben, jedenfalls keine Sprengladung, sonst wären sie nicht so begierig darauf gewesen, die Sendung an sich zu bringen. Ich halte es für unwahrscheinlich, daß in sämtlichen Paketen Sprengstoff war ...«
    Cardoti erholte sich von seinem Schock.
    »Soweit hatte ich nicht gedacht«, bekannte er. »Trotzdem ist auch dieser Kasten nicht ungefährlich! Man muß auf alles vorbereitet sein. Haben Sie bereits versucht, ihn zu öffnen?«
    »Nur oberflächlich«, sagte Doc. »Ich hatte gehofft, daß Sie mir vielleicht helfen können. Sie kennen sich in Kokonia aus, Sie kennen auch die Massai und die Waperri, folglich wissen Sie vielleicht auch, wie solch ein verborgener Verschluß funktioniert.«
    Cardoti schüttelte den Kopf. »Sind Sie ganz sicher, daß das Ding afrikanischen Ursprungs ist?«
    »Ich bin nicht sicher«, sagte Doc, »aber die Umstände legen diesen Verdacht nahe.«
    Doc tastete die glatte Fläche nach einer versteckten Feder oder einem unsichtbaren Mechanismus ab, doch der Kasten blieb verschlossen.
    »Bitte, Mr. Savage«, sagte Cardoti ängstlich, »versuchen Sie jetzt nichts! Wir wissen nicht, was geschieht, wenn es Ihnen gelingen sollte, einen vielleicht vorhandenen Deckel hochzuklappen. Man kann den Kasten natürlich in jeden Fall öffnen; er besteht ja aus Holz, also kann man ihn zersägen. Ich rate jedoch dringend davon ab!«
    »Sie machen den Eindruck, als wären Ihre Nerven ein wenig zerrüttet«, sagte Johnny ohne erkennbare Ironie. »Ist das schon lange so?«
    »Ich bitte um Entschuldigung.« Cardoti zuckte mit den Schultern. »Seit dem Mord an Zaban bin ich in der Tat sehr nervös.«
    »Das ist verständlich«, meinte Doc freundlich. »Ich glaube, ich sollte Ihren Rat befolgen. Ich werde mir den Kasten für später aufheben.«
    Er legte den Holzblock wieder in den Tresor und ließ das Schloß einschnappen. Johnny und Cardoti setzten sich an den runden Tisch in der Mitte des Zimmers in die üppigen Ledersessel, und Johnny ersuchte den Grafen, noch einmal genau zu erzählen, wie es zu dem Mord an Zaban gekommen war. Er zog ein Notizbuch und einen Stift aus der Tasche und schrieb mit.
    Doc ging in die Bibliothek und kam

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