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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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trotzdem war er sich jetzt ganz sicher, daß unter der Verkleidung ein Weißer steckte.
    »Ich fürchte,
Bwana
Renwick ist noch nicht völlig überzeugt«, sagte Shimba leichthin. »Ich muß mir mehr Mühe geben.«
    »Sie füttern den Long Juju«, jammerte Souho. »Sie geben ihm uns zu fressen ...«
    Mapanda schrie nicht, er wehrte sich auch nicht. Er ließ sich von den beiden Negern zum Wasser führen und hineinstoßen, während Papa Loi auf der Insel einen monotonen Singsang anstimmte. Die Maman Loi lächelte und blähte die Nüstern.
    »
Bwana
Renwick wird sich überzeugen lassen müssen«, sagte Shimba fröhlich. »Trotzdem braucht er keine Angst zu haben; ihm selber wird nichts geschehen. Er wird in sein Land zurückkehren und allen Menschen berichten, wie gefährlich es ist, hier eine Bahn zu bauen.«
    Auch Mapanda reichte das Wasser bis zu den Hüften. Tapfer marschierte er zu der Insel, doch er kam nicht weit. Abermals färbte der Fluß sich rot und begann zu schäumen. Mapanda drehte sich langsam um die eigene Achse, blickte anklagend auf Renny und versank.
    Renny stieß einen Wutschrei aus. Mit seiner gewaltigen Kraft zersprengte er die Ketten und rannte zum Fluß. Papa Loi hörte abrupt auf zu singen, Maman Loi kniff tückisch die Augen zusammen, Shimba brüllte einen Befehl, und die Neger warfen sich Renny entgegen. Er ließ die zersprengte Kette um den Kopf wirbeln und fegte die Männer au,s dem Weg. Zwei von ihnen kippten in den Fluß, dann schnellte Renny selbst hinein und eilte Mapanda zu Hilfe.
    Er packte ihn unter den Armen und richtete ihn auf. Mapanda hatte die Augen geschlossen. Noch einmal öffnete er sie, blickte Renny starr an und erschlaffte. Renny begriff, daß Mapanda tot war. Der Araber war verblutet.
    Renny watete zum Ufer zurück. Durch seine Beine zuckten plötzlich Schmerzen wie von hundert Nadelstichen, obwohl er Reitstiefel und Breeches aus stabilem Khaki trug. Er rettete sich an Land und sah unzählige fingerlange silbrige Fische dicht unter dem Wasserspiegel; einige hatten sich mit messerscharfen Zähnen in sein Fleisch verbissen. Sie also waren der Zauber des Long Juju!
    Renny legte Mapanda behutsam auf die Erde, dann riß er sich die gefräßigen Fische ab und schleuderte sie in den Fluß. Die beiden Neger, die er ins Wasser gefegt hatte, waren nicht mehr zu sehen, aber es brodelte und war wieder dunkelrot.
    Shimba brüllte Kommandos, und die Neger rückten mit ihren Lanzen gegen Renny vor. Sekundenlang dachte Renny sehnsüchtig an die kugelsicheren Westen, die Doc Savage und seine Gefährten beinahe immer trugen.
    Renny hatte die Weste nicht angelegt, weil er auf Zwischenfälle wie diesen nicht vorbereitet war. Renny begriff, daß er verloren war, wenn ihm nicht noch im letzten Augenblick ein Ausweg einfiel.
    Er fischte eine winzige Bombe aus der Tasche, die er an einer Felswand hatte ausprobieren wollen. Doc Savage und Monk hatten diesen Sprengstoff entwickelt, aber nie recht eine Gelegenheit gefunden, ihn zu testen. Die Bombe war nicht viel größer als ein Taubenei und hatte einen schmalen Hebel, der herumgeklappt werden mußte, um den Zündmechanismus auszulösen. Renny klemmte die Bombe zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, bückte sich blitzschnell, hob den toten Mapanda auf und schleuderte ihn den Negern entgegen.
    Ein halbes Dutzend Angreifer fiel übereinander wie Kegel; gleichzeitig packte Renny eine der Lanzen. Er schwang sie um den Kopf wie vorher die Kette und schuf sich so einen freien Raum. Einem Mann wurde der Schädel zertrümmert, ein anderer brach sich das Genick. Renny zog sich ein wenig zurück, stolperte und schlug lang hin. Eine Speerspitze drang ihm in die Schulter, Renny fluchte und kam wieder auf die Beine. Er war über einen großen, runden Schild gefallen, der ihm nun zustatten kam. Während die Neger abermals vorrückten, legte Renny den Hebel der kleinen Bombe herum, ließ den Speer fallen und krümmte sich hinter dem Schild zusammen.
    Die Bombe wirbelte durch die Luft und zog eine leuchtende Bahn. Die Neger ahnten nicht, was ihnen bevorstand, und rannten blindlings weiter, aber Shimba war klüger als seine Untergebenen. Renny sah, wie der Mann mit dem Löwenfell im Dschungel verschwand.
    Die Detonation verwandelte die Lichtung am Fluß in eine Kraterlandschaft. Einige Neger wurden zerrissen, andere schwer verletzt, der Holzblock auf der Insel, der Kessel mit den alten Frauen, Papa Loi und seine Kollegin – überall Tod und Vernichtung.

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