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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht behaglich fühlen.«
    Pat beschloß, sich zu verabschieden. Cardoti bot sich an, sie zu begleiten. Pat war einverstanden und lächelte hinreißend. Monk und Ham ärgerten sich, sie hätten ebenfalls gern Pat nach Hause gebracht.
    »Ich werde mich bemühen, mit den Kokonesen in New York in Beziehung zu treten«, verkündete Cardoti. »Vielleicht erhalte ich einen Hinweis auf das mysteriöse Blut-Idol. Ich halte es für möglich, daß dadurch auch der Mord an Zaban aufgehellt wird.«
    »Es wäre kein Fehler ...« Doc brütete. »Ist es nicht üblich, daß ein Thronfolger in seinem Land beerdigt wird?«
    »Es ist üblich.« Cardoti nickte. »Aber ich fürchte, in diesem besonderen Fall wird es nicht möglich sein. Ich werde an Udu telegrafieren, aber wann er die Nachricht erhält, ist fraglich. Die Verhältnisse in Kokonia sind mit denen in den Vereinigten Staaten nicht zu vergleichen. Ich halte es für wahrscheinlich, daß die Polizei auf einem baldigen Begräbnis bestehen wird, vielleicht sogar schon morgen ...«
     
     

7.
     
    Patricia Savage und Cardoti verließen Docs Wohnung und fuhren mit einem der Lifts nach unten. Sie gingen zum Taxistand an der Ecke. Cardoti plauderte angeregt, und Pat hörte ihm zu. Beide benahmen sich, als hätten sie die Ereignisse an diesem Tag schon vergessen. Unterdessen besahen sich Ham und Monk noch einmal den aufgebrochenen Tresor; sie waren außerordentlich mißvergnügt.
    »Hier war ein Fachmann am Werk«, behauptete Monk. »Vermutlich weiß er nicht, daß er eine Bombe gestohlen hat, sonst würde er uns das Ding unverzüglich zurückerstatten.«
    Doc ging ins Labor und stellte fest, daß auch die beiden toten Neger verschwunden waren. Er betätigte einen Schalter und kam wieder ins Empfangszimmer, als der Tresor sich langsam um seine eigene Achse drehte. Der große Safe kam zum Vorschein, er war unbeschädigt. Doc öffnete ihn. Der Holzwürfel war noch vorhanden. Monk, Ham und Johnny blickten Doc betroffen an.
    »Ein Bluff«, sagte Doc. »Cardoti hat sich zuviel Sorgen um den Safe gemacht, deswegen habe ich ihn beruhigt.«
    »Aber ...«, stotterte Monk, »seit ... seit wann ...?«
    »Ich habe diese Vorrichtung vor einigen Wochen einbauen lassen«, erläuterte Doc. »Es gibt keinen wirkungsvolleren Schutz vor Einbrechern. Ehe wir vorhin nach Long Island gefahren sind, habe ich den Tresor umgedreht, um nach unserer Rückkehr Cardoti zu beschwichtigen und zu überraschen.«
    »Es scheint dir gelungen zu sein«, bemerkte Johnny. »Das heißt also, daß du ihm mißtraust ...«
    Doc sah ihn nachdenklich an und ging auf die Bemerkung nicht ein.
    »Wir sollten noch einmal versuchen, Kontakt mit Renny aufzunehmen«, schlug er vor. »Vielleicht ist die Gefahr vorbei, vielleicht hat er sich retten können und geht noch einmal auf Empfang.«
    Die vier Männer traten ins Labor, und Doc schaltete das Funkgerät ein.
     
    Zu dieser Zeit stieg die Sonne über die Parry-Berge im östlichen Afrika, und der Dschungel war tropfnaß vom Tau. Am Rand einer Lichtung waren sechs Menschen an Bäume gekettet. Einer von ihnen war Renny. Die Schwarzen, die ihn gefangen hatten, wollten offenbar kein Risiko eingehen und hatten ihm zusätzlich Sklavenketten angelegt, wie die Weißen und die Araber sie eingeführt hatten. Diese Ketten ließen es zu, daß ein Gefangener gehen und auch die Hände gebrauchen konnte. Die Ketten waren alt und verrostet, und Renny vertraute darauf, daß er sie notfalls zerbrechen konnte.
    Niemand achtete auf ihn. Vorsorglich testete er die Ketten und spürte, wie sie ein wenig nachgaben. Er schielte zu Souho, der neben ihm stand. Anscheinend hatte Souho sich mit seinem Schicksal abgefunden. Sein Gesicht war aschgrau, auf seiner Stirn stand Schweiß, obwohl es zu dieser frühen Stunde noch nicht sehr warm war. Wie gebannt starrte er auf das Feuer in der Mitte der Lichtung, an dem monoton beinahe nackte Männer tanzten. An der Seite hockte ein alter Neger auf dem Boden und schlug mit den Händen rhythmisch auf eine Buschtrommel.
    Neben Souho stand Mapanda. Anscheinend hatte er keine Angst; sein orientalischer Fatalismus half ihm, sie zu überwinden. An den nächsten Bäumen kauerten zwei Kokonesen, die Renny für Kriegsgefangene hielt, am letzten Baum war eine junge Negerin festgemacht. Sie hatte nur eine dünne Kette um die Hüften; offenbar verließen die Bewohner sich darauf, daß sie keinen Fluchtversuch unternahm.
    An der anderen Seite der Lichtung war der Fluß, der ein

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