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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Körper mit rostbraunem borstigem Haar bedeckt war, hatte er eine piepsig hohe Kinderstimme. Dazu hatte er eine niedrige fliehende Affenstirn, buschige Augenbrauen und Arme, die ihm bis zu den Kniekehlen herabhingen.
    Bis zu den Hüften im moorigen Wasser stehend bot Monk einen grotesken Anblick. Aber seine Drohung, ›Ham‹ übergeben zu werden, hatte das Schwein vielleicht sogar verstanden.
    Ham war Brigadier General Theodore Marley Brooks, der juristische Fachmann in Doc Savages Freundeskreis. Hams Aversion galt Habeas Corpus. Hams größter Ehrgeiz war, Habeas Corpus eines Tages als Speck auf seinem Frühstücksteller vorzufinden.
    Monk schrie über den Teich hinweg. Aber Habeas Corpus grunzte nur vor Vergnügen. Er hatte gerade wieder einer Ente den Kopf abgebissen. Diesmal einer weißen.
    Ein Paar lange Beine kam scheinbar ohne Körper daran am Ufer des Teiches entlang. Der Effekt lag daran, daß ein hochgewachsener Mann eine altmodische Ölfunzel trug, die nur seine langen Beine anstrahlte und sie gigantische Schatten werfen ließ.
    »Sie vermaledeiter Entendieb!« fluchte er mit rauher Stimme. »Rufen Sie sofort Ihr Schwein da raus, sonst brenn’ ich ihm diesmal endgültig eine Ladung Schrot darauf.«
    »Verflixt, ich versuch doch schon die ganze Zeit, es einzufangen, sehen Sie das denn nicht?« rief Monk zurück. »Und wenn Habeas auch nur ein Schrotkorn abbekommt, können Sie was erleben. Wie viel wollen Sie diesmal?«
    Der Entenfarmer hob die Ölfunzel, so daß sein habichtartiger Kopf aus dem Dunkel auf tauchte, der auf einem langen, dürren Schildkrötenhals saß.
    »Schätze, unter einem Zehner ist auch diesmal der Schaden nicht gutzumachen«, quengelte er. »Kommen Sie sofort da raus und bezahlen Sie mich, oder ich brenn Ihrem vermaledeiten Vieh doch noch eine drauf.«
    Monk verließ platschend das Schlammwasser und fischte aus seiner Jackettasche ein paar Geldscheine.
    John Scroggins, der Mann, dem die Enten gehörten, bekam sogar mehr als zehn Dollar, denn ausgerechnet in diesem Augenblick tauchte Habeas Corpus’ Kopf in der Nähe im Wasser auf, woraufhin Monk die Scheine, die er in der Hand hielt, fallen ließ und wild plantschend ins Wasser zurückwatete. Während Scroggins die Scheine eilig einsammelte und mit ihnen verschwand, gelang es Monk, Habeas Corpus an einem seiner riesigen Flügelohren zu erwischen und an Land zu schleppen.
    »Verdammt!« herrschte Monk sein Schwein an. »Von jetzt an wirst du eingesperrt, und seine toten Enten soll er diesmal behalten.«
    Seit über einer Woche hatte Monk tote Enten gekauft – die Enten, die Habeas Corpus umgebracht hatte. Das Schwein machte sich dabei gar nichts aus Entenfleisch. Auch machte Monk sich nicht viel aus Entenbraten. Aber seine Haushälterin, eine sparsame Frau, hatte darauf bestanden, daß die Enten verwertet werden müßten. Daraufhin hatte Monk aufgehört, die Enten nach Hause zu bringen, sondern sie vielmehr vergraben.
    »Von jetzt an wirst du eingesperrt, du vermaledeites Bündel Koteletts, hast du verstanden?« schnauzte Monk sein Maskottschwein an.
    Das Schwein grunzte gemütlich. Es glaubte Monk nicht. Es war ein kluges Schwein. In seinem Schweineverstand hatte es sich bereits einen Fluchtweg aus dem Pferch zurechtgelegt, den Monk an der alleinstehenden Hütte zusammengezimmert hatte.
    Monk schleppte das Schwein an einem Ohr. Wenn jemand dem gorillahaften Chemiker gesagt hätte, daß fremde Hände das Schwein vor einigen Stunden gefangen und dann wieder laufengelassen hatten, würde er das nicht geglaubt haben, und doch war es so.
    Das wütend quiekende Schwein war in der Dunkelheit von schattenhaften Gestalten gegriffen worden, die sich insbesondere an seinen Ohren zu schaffen machten. Offenbar hatten die Männer gewußt, wo Monk das Schwein anzufassen pflegte.
    Während Monk auf diese Art das Schwein mitschleppte, einen leicht ansteigenden Weg hinauf und nach der Kuppe wieder hinunter, dorthin, wo seine Hütte stand, ging mit Monk eine seltsame Veränderung vor. Das Schwein festzuhalten, schien ihn plötzlich nicht mehr sonderlich zu interessieren. Er blieb unschlüssig stehen, und mit einem kurzen energischen Strampeln konnte sich Habeas Corpus freimachen, sah Monk einen Augenblick lang merkwürdig an, wich plötzlich zurück, raste dann den Rest des abfallenden Weges hinunter und hielt nicht eher inne, bis es seine lange dünne Schnauze durch den Spalt an der Fliegengittertür von Monks Hütte geschoben hatte.
    In Monks

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