Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Abwesenheit waren dort zwei Besucher aus New York eingetroffen. Einer davon war ein mittelgroßer Mann mit schmalem, scharf geschnittenem Gesicht und Wespentaille. Sein Maßanzug war nach dem neuesten Trend modischer Eleganz geschnitten, wie man ihn in diesem Frühling vorerst nur zögernd auf der Fifth Avenue zu sehen bekam.
    Denn Theodore Marley Brooks, genannt Ham, war dem, was man in der noch vornehmeren Park Avenue zu tragen pflegte, stets zwei modische Sprünge voraus.
    Die junge Frau mit bronzefarbenem Haar, die Ham bei sich hatte, hätte ein Mannequin aus einem der exklusiven Modesalons sein können. Ihr Haar ähnelte in der Tönung dem von Doc Savage. Es war wohl ein Familienmerkmal, denn die attraktive junge Lady war niemand andere als Patricia Savage, Docs Kusine, der ein Schönheitssalon in der Park Avenue gehört. Doc hätte es viel lieber gesehen, wenn sie sich auf dessen Management beschränkt hätte. Statt dessen versuchte Pat immer wieder, bei Docs abenteuerlichen Unternehmungen mitzumischen.
    Pat und Ham waren unwillkürlich auf die Fliegengittertür zugetreten, als sie sich spaltbreit geöffnet hatte.
    Als Ham das Schwein erkannte, schnaubte er abfällig: »Ich hätte mir gleich denken können, daß es nur Monks altes Borstenvieh ist. Dem schneide ich bei nächster Gelegenheit noch mal die Ohren ab.«
    Sonst mied das Schwein den eleganten Ham, weil es von ihm nicht selten mit tückischen Fußtritten bedacht wurde. Doch diesmal rannte es stracks auf ihn zu, ihm genau zwischen die elegant behosten Beine. Und dabei rieb es nicht nur das Schlammwasser aus dem Teich an dem Stoff ab, Ham verlor auch noch die Balance und setzte sich sehr unelegant rücklings auf den Boden. Pat konnte nicht anders – sie mußte laut herauslachen.
    Wütend rappelte Ham sich auf, und wenn er sich auch in Pats Anwesenheit das Fluchen verkniff, wollte er Habeas Corpus gerade mit ein paar gepfefferten Ausdrücken bedenken, als das Schwein schon wieder auf ihn zugerast kam.
    Diesmal lachte Pat Savage nicht mehr. Sie hatte das Schwein genau angesehen und gemerkt, daß es die Nackenborsten gesträubt hatte.
    »Halt, warten Sie, Ham!« rief Pat. »Ich glaube, das Schwein versucht uns etwas anzudeuten. Seien Sie eben mal still. Ich glaube, da kommt jemand den Pfad herab.«
    Tatsächlich hörte man langsame schleppende Schritte auf dem Weg. Sie klangen, als ob sie von einem Mann stammten, der entweder sehr müde oder aber verletzt war. Dazu konnten Pat und Ham mühsame, pfeifende Atemzüge hören.
    Während das Schwein in den äußersten Winkel des Raums zurückwich, erreichte der Mann von draußen die Insektengittertür, und das Licht fiel auf seine de-rangierte Gestalt.
    Schon in seinen besten Augenblicken bot Monk keinen sonderlich hübschen Anblick. Jetzt war er außerdem noch über und über mit Schlamm bedeckt, der ihm zum Teil sogar bis an den Kopf gespritzt war und sein strubbeliges Borstenhaar verkleisterte. Umständlich öffnete er die Fliegengittertür, trat ein, stand da und starrte Pat Savage und Ham an.
    Ham starrte zurück; in seinen Augen stand Ekel. »Was soll man von dir auch anderes erwarten?« schnappte er. »Pat und ich kommen den weiten Weg von New York, um dir einen freundschaftlichen Besuch abzustatten, und natürlich finden wir dich in einem Schlamassel vor. Für einen primitiven Gorilla hatte ich dich zwar schon immer gehalten, aber daß du wie ein Urzeitmensch rohe Enten ißt, kommt sogar für mich überraschend.«
    Monks Hände und Unterarme waren nämlich mit getrocknetem Blut verschmiert, und überall am Körper klebten ihm Entenfedern.
    »Hallo, Ham«, sagte er mit seiner kindlich hohen Stimme. »Hallo, Pat. Ich sage gleich meiner Haushälterin Bescheid, daß sie für euch Zimmer herrichten soll. Laßt mich mal nachdenken – wie war doch gleich ihr Name? Ich scheine ihn vergessen zu haben, kann mich einfach nicht mehr erinnern.«
    »Nimm dich gefälligst zusammen!« sagte Ham. »Was sind das für! Verrücktheiten, die du da abzuziehen versuchst? Du wirst dich doch wohl noch an Mrs. Malatkas Namen erinnern. Bei wem bist du da Enten klauen gewesen?«
    »Ja, Mrs. Malatka – so heißt sie tatsächlich«, entgegnete Monk leise. »Sie will mir die Enten immer braten, aber ich vergrabe sie lieber. Da liegen immer noch eine ganze Menge tot herum. Für die muß ich erst noch Löcher graben.«
    »Hör auf, du haariges Subjekt!« fuhr Ham ihn an. »Was willst du – Pat vergraulen? Was ist überhaupt mit

Weitere Kostenlose Bücher