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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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erfahrensten Diamantenschleifer von New York. Er konnte aus jedem Rohdiamanten mehr Karat geschliffenen Stein herausholen als sonst jemand.
    »Einbrecher!« brüllte er ins Telefon. »In meinem Büro! Fahren Sie sofort hin!« Er gab die Adresse an.
    Die Polizei war bereits dort, als Perrin in seinem Büro ein traf. Mit wilden Blicken sah er sich um. Henry Hawkins saß in einem Sessel. Er schien nicht verletzt zu sein. In der Hand hielt er immer noch den riesigen Revolver.
    »Was ist passiert?« schrie Harris Hooper Perrin.
    »Hallo, Mr. Perrin«, sagte Henry Hawkins. »Jemand muß die Polizei gerufen haben. Ich habe nicht einmal meine Mitternachtsbrote zu Ende essen können.«
    Perrin fuhr sich mit der Hand in seinen wirren grauen Haarschopf. Dann besann er sich anders und kaute lieber an seinem Lieblingsfingernagel. »So, Sie haben nicht fertig essen können?« knurrte er. »Officer, was haben Sie hier vorgefunden?«
    Wortlos führte ihn der Beamte ins innere Büro, und Perrin stieß ein Stöhnen aus. Die Tresortüren standen offen. Es fehlten vierzig ungeschliffene Diamanten. Perrin begann zu jammern, daß sie Kundeneigentum wären.
    »Geschliffen hätten sie zusammen über tausend Karat ergeben«, krächzte er. »Tausend Karat, haben Sie gehört? Ich bin ruiniert! Das kostet mich alles, was ich besitze. Mein Ruf ist dahin, mein gesamtes Vermögen, mein ...«
    Nachdem Perrin endlich seinen Blick von den geplünderten Tresoren losgerissen hatte, machte ihn einer der Detektive auf eine trocknende Blutlache vor einem der Safes aufmerksam. Es mußte beinahe ein Liter Blut gewesen sein, der sich da in den Teppich eingesogen hatte.
    »Wenn es ein einzelner Täter war, kann er nicht weit gekommen sein, sondern muß sich hier irgendwo in der Nähe verkrochen haben«, sagte der Beamte. »Wenn es mehrere waren, müssen sie den Verletzten mitgeschleppt haben.«
    Perrin riß an einer Strähne seines grauen Haars.
    »Sie müssen sie doch gesehen haben, Henry!« schrie er den Nachtwächter an. »Wie sahen sie aus?«
    »Wen soll ich gesehen haben, Mr. Perrin?« entgegnete Henry Hawkins ausdruckslos. »Darf ich jetzt zu Ende essen?«
    Im Gesicht des Nachtwächters zeichnete sich nicht die mindeste Spur von Erregung ab. Er schien nur hungrig zu sein und seine Mitternachtsmahlzeit beenden zu wollen.
    Dies brachte Perrin in Weißglut. Ein Polizeiinspektor namens Ryan, der jetzt eintraf, fand den Diamantschleifer mit Schaum vor dem Mund vor.
    Henry Hawkins schien die Erregung seines Arbeitgebers nicht im mindesten zu berühren. Seine Tabakpfeife war ihm entfallen, lag am Boden, und er machte keinerlei Anstalten, sie aufzuheben.
    »Vielleicht hat er einen Schlag auf die Birne bekommen und ist noch benommen«, meinte Inspektor Ryan. Dann sah er sich Henry Hawkins genauer an und stutzte plötzlich.
    »Jetzt laust mich doch der Affe«, rief er aus. »Er sieht im Gesicht so aus und wirkt genauso apathisch wie der Kerl, der gestern abend seinen Kumpel vor den Hochbahnzug schleuderte. Sagen Sie, können Sie sich denn gar nicht mehr erinnern, hier auf jemand geschossen zu haben?«
    »Kann sein – ich weiß es nicht mehr«, sagte der Nachtwächter. »Aber ich bin hungrig und habe immer noch nicht fertiggegessen. Ich war nicht hier, als der Safe geknackt wurde. Mr. Perrin weiß, daß ich bei sowas niemals mitmachen würde.«
    Dessen hatte Henry Hawkins auch niemand beschuldigt. Inzwischen hatte einer der Beamten aus der Wand neben dem Fenster eine verformte Bleikugel gegraben.
    »Er muß hier tatsächlich geschossen haben«, sagte der Detektiv. »Aber durch einen Schlag über den Kopf scheint er die Erinnerung daran verloren zu haben.« Perrin zerrte an seiner grauen Haarsträhne. »Was soll ich jetzt machen?« stöhnte er. »Die Rohdiamanten waren nicht versichert. Ich sollte ein Gutachten über sie machen, war aber noch nicht dazu gekommen.« Inspektor Ryan war ein erfahrener Beamter.
    »Wir werden unser möglichstes tun, die Diamanten wieder herbeizuschaffen, Mr. Perrin«, sagte er. »Aber irgend etwas stimmt mit Ihrem Nachtwächter nicht.
    Ich glaube, wir sollten ihn eben mal zu einer kurzen Untersuchung ins Bellevue Hospital rüberbringen. Ansonsten gibt es nur einen Mann, der Ihnen vielleicht weiterhelfen könnte. Ich weiß nicht, warum, aber dieser Mann, Doc Savage, scheint sich bereits in den Fall des Schuhputzers verbissen zu haben. Wenn einer die Antwort auf dieses Rätsel weiß, dann der Bronzekerl. An Ihrer Stelle, Mr. Perrin,

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