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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die gebogenen Dornen zu sehen war. Eines der Boote hatte nur drei Dornen, seit ein englisches Unterseeboot den vierten Dorn abgeschossen hatte. Die beiden Seeleute, die sich mit der Kommission im Rettungsboot befunden hatten, waren nicht mehr da. Sie waren auf einer Insel ausgesetzt worden.
    »Ich habe gezählt«, sagte Johnny in befremdlich schlichten Worten, denn die Situation war nicht dazu angetan, ihn zu komplizierten Reden zu animieren. »Hier sind mindestens drei dieser komischen Schiffe, außerdem bewegt sich das Eis mit einer Geschwindigkeit von einem Fuß in der Stunde auf uns zu. Wir können uns ausrechnen, wie lange wir noch zu leben haben, falls man uns nicht vorher befreit.«
    Sir Arthur Westcott stand neben ihm. Er war der letzte Mann der Reihe; nach ihm gab es nur noch das Eis. Er hatte sich vor Verzweiflung seinen prächtigen Seehundsbart beinahe abgebissen, und sein Beefsteakgesicht hatte eine fast normale Farbe.
    »Wir werden nicht befreit«,sagte er düster. »Die englische Marine hat uns aufgegeben, und hier würde sie uns ohnehin nicht finden.«
    Aus einer der Seitenhöhlen näherte sich ein U-Boot und legte bei den Gefangenen an. Die Luke des Kommandoturms wurde aufgeklappt, ein halbes Dutzend gelbhäutiger Männer stieg heraus. Sie brachten fünf weitere Gefangene.
    »Renny!« rief Johnny. »Long Tom! Ham! Ich hab’s ja gewußt, daß Doc in der Nähe ist!«
    Die beiden übrigen Gefangenen waren Larrone und der angebliche Barton Krants. Die gelbhäutigen Männer trieben sie auf das Sims, nahmen ihnen die Fesseln ab und ketteten sie an die Wand.
    »Hallo, Johnny«, sagte Renny säuerlich. »So trifft man sich wieder ...«
    »Wo ist Doc?« wollte Johnny wissen. »Ich glaube, ihr müßt mir viel erzählen!«
    »Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll«, bekannte Renny. »Jedenfalls ist uns eine rothaarige Dame zugelaufen, und seitdem fallen wir von einem Fiasko ins andere. Als ich Doc zum letztenmal gesehen habe, sind ein paar nackte Männer, die kein Blut haben, über uns hergefallen. Doc und Monk sind zu Boden gegangen, und uns haben die nackten Kerle geschnappt. Diese Burmesen haben die Nackten umgelegt und uns mitgeschleppt.«
    »Ich war von Anfang an mißtrauisch.« Westcott mischte sich ein. »Ihr Freund Savage ist diesen Menschen nicht gewachsen.«
    »Haben Sie eine Ahnung!« sagte Ham patzig. »Ihre Meinung interessiert mich nicht, behalten Sie Ihren Unsinn gefälligst für sich !«
    »Sie tun meiner Schwester Unrecht!« rief der maulfaule Barton. Er schielte zu Renny. »Wenn Sie wüßten, worum es geht, würden Sie nicht so reden.«
    Die gelbhäutigen Menschen kletterten wieder in ihr Schiff. Das Boot tauchte und glitt unter der Eismasse des Gletschers hindurch.
    »Wenn jetzt das Eis herunterkäme ...« meinte Johnny träumerisch. »Ich würde den Anblick von Herzen genießen!«
     
    Die größte Höhle in diesem Labyrinth befand sich an dessen Ende und war mit den meisten übrigen Sprechanlagen verbunden. An einer glatt geschliffenen schwarzen Felswand hingen etliche große Landkarten, davor saß an einem Tisch ein weißhaariger Mann mit zerfurchtem Gesicht. Er trug Pelzkleidung und sprach in ein Mikrophon. Er sprach Englisch.
    »Ich habe über alles nachgedacht«, sagte er leise, »und meine Entscheidung ist unumstößlich. Frieden ist die Frucht der Gerechtigkeit. Wenn wir Frieden haben wollen, müssen wir Gerechtigkeit schaffen, das ist aber nur möglich, wenn wir dabei nicht durch Kriege gestört werden. Eroberungen, nichts wie Eroberungen, seit die Menschheit besteht! Da gibt es Völker ohne Raum und Raum ohne Völker. Die Überbevölkerung der Welt ist an vielem schuld, aber nicht sie allein. Darum muß man sich anschließend kümmern. Ein Fingerdruck von mir genügt, sämtliche Kriege zu verhindern. Nur meine eigenen Schiffe und meine eigenen Flugzeuge können sich dann noch bewegen. Ich gebe meine Erfindung nicht preis. Ich will endlich, endlich Frieden!«
    Eine spöttische Stimme drang aus dem Lautsprecher vor ihm auf dem Tisch. Der Sprecher befand sich in einer anderen Höhle und war offenbar nicht allein. Hinter ihm klangen Schritte auf, Wortfetzen waren zu hören.
    »Das war bestimmt ein eindrucksvoller Vortrag«, sagte die Stimme, »aber die Verhältnisse, sie sind nicht so! Das hat ein großer Dichter gesungen, und der Mann hatte recht. Was Sie von sich geben, ist alles Theorie. Man kann versuchen, diese Theorie zu realisieren, dagegen würde ich mich nicht sträuben,

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