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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Mannes des Friedens oder seines Widersachers!«
    »Ich weiß nicht, wie schuldig sie ist«, sagte Doc ruhig. »Ich hoffe aber, daß Sie nicht voreilig handeln.«
    »Ich handle nie voreilig. Aber ich bin auch von einem Entschluß nie wieder abzubringen!«
    »Das beabsichtigt niemand«, sagte Doc. »Ich überlege, ob wir das Flugzeug benutzen können, mit dem Kama gekommen ist. Solange das Licht brennt, müßte es manövrierfähig sein ...«
    Doc und Aage eilten zu der Maschine, die sich noch dort befand, wo Doc sie vertäut hatte. Aage sah zu, wie Doc die Objektive an den Metalldornen untersuchte.
    »Ich glaube, alles ist in Ordnung«, sagte Doc. »Versuchen wir’s ...«
    Er setzte sich hinter den Steuerknüppel, Aage nahm neben ihm Platz. Die Motoren dröhnten nicht, sie rauschten. Doc steuerte die Maschine in die Strömung, ließ sie auf’s offene Wasser treiben, drehte sie mit der Nase zum Land und hob gegen den Wind, der von den Bergen kam, sanft ab. Die Motoren wurden lauter. Abermals wendete Doc und hielt auf das Meer zu.
    »Da unten!« rief Aage und deutete mit dem Finger. »Ein Boot von der Sorte, das die Lappen für Seeteufel gehalten haben! Die Schiffe gehören dem Mann des Friedens. Sehen Sie die Hörner?«
    Von oben waren die Umrisse eines sechzig Fuß langen U-Boots zu erkennen, die horn- oder stachelähnlichen Gebilde befanden sich vorn und achtern, dazwischen war ein bulliger abgerundeter Kommandoturm. Das Boot schwamm nah unter dem Wasserspiegel, so daß nur die Dornen herausragten.
    »Wenn man die Hörner kappen könnte ...« sagte Doc. »Das Boot würde nicht sinken«, gab Aage zu bedenken.
    »Aber es wäre manövrierunfähig.«
    »Wir wissen es nicht.«
    Wieder wendete Doc die Maschine und stieß herunter. Die Pontons des Flugzeugs rammten die absonderlichen Stacheln und kappten sie. Doc zog die Maschine hoch und spähte zu dem Boot. Es bewegte sich mit dem Antriebsschwung träge vorwärts, außerdem wurde es von der Strömung mitgenommen. Es kam nicht an die Oberfläche.
    »Dieser sogenannte Seeteufel wird an den Klippen zerschmettert werden«, meinte Aage zufrieden: »Wenn es zum Kampf kommt, haben wir einen Gegner weniger zu befürchten.«
    »Etliche Gegner«, sagte Doc, »nämlich die Besatzung. Aber möglicherweise gibt es ja einen Hilfsmotor.«
    Er bugsierte die Maschine über die Steilküste hinweg, wendete noch einmal und flog in die Richtung zum Meer. Nah an der Mündung des Fjords rückten zwei Fischkutter ins Blickfeld, die Männer auf den Schiffen waren damit beschäftigt, die Reste eines Schleppnetzes zu bergen.
    »Der Seeteufel hat das Netz zerrissen«, vermutete Aage. »An diesem Netz haben die Leute ein volles Jahr gearbeitet!«
    Doc kreiste über dem Fjord. Er beobachtete das U-Boot, das jetzt den Strand erreicht hatte. Der Kapitän schien ein vorzüglicher Seemann zu sein, es war ihm gelungen, den Bug zwischen zwei Felsen zu lenken und auf den Sand zu setzen. Die Turmluke wurde geöffnet, ein halbes Dutzend Männer kletterte heraus und eilte zu dem Pfad über den Gletscher.
    »Wir sollten sie überholen«, sagte Aage. »Bis zu den Höhlen brauchen sie einige Stunden.«
    »Die wir nutzen werden«, ergänzte Doc. »Wenn das Boot unbeschädigt ist, können wir es vielleicht verwenden.«
    »Und wenn es keinen Hilfsmotor gibt?« fragte Aage.
    Doc antwortete nicht. Er brachte die Maschine in der Nähe des U-Boots herunter und steuerte sie zum Strand.
     
    Doc stieg durch die Turmluke in die Zentrale des Schiffs, Aage folgte langsam und bedächtig. Hinter der Zentrale befanden sich die Maschinenräume mit zwei Diesel- und zwei Elektromotoren; ein Gewirr Aluminiumleitungen führte nach vorn und nach achtern. Das Schiff hatte zwei Schrauben wie ein gewöhnliches U-Boot.
    »Das ist das bemerkenswerteste Fahrzeug, dem ich je begegnet bin«, stellte Doc sachlich fest. »Nach diesem Prinzip werden eines Tages alle Unterseeboote gebaut werden, davon bin ich überzeugt.«
    »Die Dieselmotoren werden offenbar gebraucht, wenn das Boot so tief taucht, daß die Stacheln nicht mehr aus dem Wasser ragen«, meinte Aage. »Ich bin nicht ganz so unwissend wie die meisten im Dorf, trotzdem verstehe ich nicht alles, was ich hier sehe. Aber warum hat die Mannschaft das Schiff aufgegeben?«
    »Wahrscheinlich hatten die Leute Angst, daß wir das Schiff mit Bomben belegen«, sagte Doc. »Sie wußten nicht, wer im Flugzeug war und daß wir keine Bomben haben.«
    Er löste von innen die zertrümmerten Dornen

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