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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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aber Sie sitzen nur da und phantasieren. Außerdem sind Sie schon alt. Sie müssen Ihr Haus bestellen, Sie müssen Ihr Werk rechtzeitig in andere Hände legen.«
    »Vielleicht«, sagte der alte Mann. »Vielleicht muß ich wirklich mein Haus bestellen, aber Sie sind nicht der Mensch, dem ich mein Werk anvertrauen würde. Ich bin nicht so einfältig, wie Sie glauben. Ich weiß, daß Sie versucht haben, meine Arbeit zu verkaufen, ich weiß auch, daß es Interessenten gibt. Aber Sie können nichts verkaufen, das Sie nicht haben!«
    »Ich will wissen, was es mit den positiven und den negativen Lichtstrahlen auf sich hat!« sagte die Stimme im Lautsprecher giftig. »Eher rühre ich mich nicht von der Stelle!«
    »Das ist der Schlüssel«, flüsterte der alte Mann. »Ohne den Schlüssel sind Sie machtlos.«
    Die Stimme im Lautsprecher lachte.
    »Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als mit offenen Karten zu spielen, Sie Mann des Friedens«, sagte sie. »Ich habe lange gewartet, jetzt habe ich genug. Die Kriegskommission, die in Ihrem Auftrag entführt worden ist, weil Sie mit den Mitgliedern sprechen wollten, ist längst hier, ich habe sie in der Höhle des sogenannten eisigen Todes an die Felswand ketten lassen. In ein paar Stunden werden sie vom Gletscher zermalmt.«
    Der weißhaarige Mann sprang auf. Erst jetzt war zu sehen, wie groß und breit er war, aber die Jahre hatten seine Schultern sacken lassen und seinen Rücken gebeugt.
    »Das ist unerhört!« brüllte er. »Ich hatte angeordnet, daß keiner dieser Männer sterben soll, auch wenn sie auf meine Vorschläge nicht eingehen! Sie sollten ihre Regierungen informieren! Ich lasse mich nicht erpressen! Ich werde meine Leute zusammenrufen!«
    »Sie halten mich für einfältig«, nörgelte die Stimme. »Glauben Sie nicht, daß ich imstande bin, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen? Sie brauchen sich nur umzusehen.«
    Verwirrt blickte der alte Mann sich um: zu den transparenten Rohren, die ringsum an den Wänden auf gestellt waren und in denen es knisterte und prasselte, zu den Stromleitungen, die durch die Höhlendecke nach außen führten, zu den mächtigen Türen. Eine Sekunde später wurden die Türen aufgerissen, und Männer mit asiatischen Gesichtern traten ins Blickfeld.
    »Sie haben sich also eine eigene Streitmacht aufgestellt«, sagte der alte Mann tonlos.
    »Beruhigen Sie sich«, sagte die Stimme. »Ich möchte mich nach wie vor mit Ihnen einigen. Wir haben eins der U-Boote, Ihre blutlosen Handlanger haben ein anderes, das dritte wird bald wiederkommen, wir werden es übernehmen, sobald es in den Fjord einläuft. Wir werden auch den gesamten Maschinenpark übernehmen. Falls Sie Wert darauf legen, daß der Kriegskommission nichts geschieht, haben Sie keine andere Wahl, als mich einzuweihen.«
    »Sie verurteilen diese Männer zum Tode«, sagte der alte Mann bitter. »Ihre kleinen, schmutzigen Geschäfte sind Ihnen wichtiger als der Weltfrieden.«
    »Von kleinen Geschäften kann keine Rede sein.« Der Mann amüsierte sich. »Ich will meine Karten noch weiter aufdecken, Sie können ohnehin nichts mehr gegen mich unternehmen. Ein Staat hat mir bereits hundert Millionen Dollar für die Erfindung geboten, weitere zwölf Staaten sind mit mir im Gespräch. Ich rechne mit einem Nettogewinn von mindestens fünfhundert Millionen, für manche Leute gewiß eine Kleinigkeit, aber ich bin damit zufrieden.«
    Im Lautsprecher knackte ein Schalter, ein Bildschirm auf dem Schreibtisch flimmerte auf, die angeketteten Gefangenen in der Höhle des eisigen Todes waren zu erkennen. Der alte Mann stützte sich schwer auf seine Sessellehne und starrte auf das Fernsehgerät. »Überzeugen Sie sich«, sagte die Stimme. »Wir haben nicht nur die Kriegskommission in unserer Gewalt, sondern auch ein paar Kumpane dieses Savage. Der Gletscher wird sie töten; ich brauche keinen Finger zu rühren. Savage ist übrigens schon tot, auf ihn brauchen Sie also nicht zu hoffen.«
    »Sie Schuft!« flüsterte der alte Mann. »Ich werde alles zerstören!«
    »Versuchen Sie es lieber nicht!« warnte einer der Männer an den Türen. »Wenn Sie eine verkehrte Bewegung machen, werden Sie erschossen. Wir können die Anlage selbst untersuchen, früher oder später werden wir wissen, wie sie funktioniert. Es ist eine Frage der Zeit. Notfalls kann ich auf Sie verzichten.«
    Der alte Mann wandte sich an den Mann, der ihn gewarnt hatte. Der Mann trat vor und zielte mit einem Gewehr; der alte Mann schüttelte traurig

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