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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kinderstimme, die in einem grotesken Gegensatz zu seinem bulligen Körper stand. Lediglich wenn Monk erregt war, schwoll sein piepsiges Organ zu verblüffender Lautstärke an. »Wir wollten uns aber nicht über Stimmen unterhalten.«
    »Nein«, sagte Dee kleinlaut. »Wir hatten’s mit der Haifischhaut. Da ist keine Landkarte drauf?«
    »Sie waren mit der Landkarte im Wasser.« Doc begann den Sachverhalt zu ahnen. »Richtig?«
    »Ja.« Dee nickte. »Ich bin von der Insel geflüchtet und stundenlang geschwommen.«
    »Dann ist die Karte abgewaschen worden«, sagte Doc. »Nur die Punkte und Flecken sind übrig geblieben.«
    Dee brach in ein hysterisches Gelächter aus, er konnte sich gar nicht fassen vor Heiterkeit. Doc, Monk und Steel sahen einander betreten an. Endlich wischte Dee sich die Tränen vom Gesicht und wurde ernst.
    »Und ich hab mir soviel Mühe gegeben, das Haifischleder nicht zu verlieren!« sagte er. »Ich hab mich aus dem Krankenhaus geschlichen und einen Mann um Geld für Papier und Porto angebettelt und mich mit einem Polizisten geprügelt, um Rhoda das Leder schicken zu können. Ich hatte die Karte mit Beerensaft gezeichnet, und natürlich hat das Wasser sie abgewaschen. Ich war blind wie ein Maulwurf und hab nicht sehen können, daß meine Landkarte keine mehr war.«
     
    Eine Stunde später befand sich die kleine Maschine, mit der Johnny, Monk und Ham von New York gekommen waren und die Doc Savage ihnen gestohlen hatte, um auf einen Golfplatz von Key West zu gelangen, wieder in der Luft. Doc saß am Steuer, Monk war auf dem Platz des Kopiloten, und Jep Dee war bei ihnen und versuchte die Lage der Insel zu erklären, so gut es ihm in seinem Zustand möglich war. Monk zeichnete den wahrscheinlichen Kurs in eine Karte der Florida Keys ein. Steel hielt sich in der Kabine auf und schwieg standhaft, um Dee keine Chance zu geben, seine, Steels, Stimme doch noch zu identifizieren.
    Sie flogen über offenes Meer, als der Mond im Meer versank. Doc starrte nach unten. Dort waren unzählige Inseln verstreut, aus der Vogelperspektive sahen sie aus wie die Köpfe von Stecknadeln und schienen sich durch nichts zu unterscheiden.
    »Es geht schon auf morgen«, sagte Doc unzufrieden.
    »Die Insel kann nicht mehr weit sein«, tröstete ihn Dee.
    Die Maschine röhrte weiter nach Norden, Doc zog sie höher. Er hoffte, die Insel im Gleitflug erreichen zu können, wenn sie endlich im Blickfeld war.
    Der Himmel im Osten färbte sich rosa, in der Tiefe waren nun Einzelheiten zu erkennen. Rings um die Inseln war das Wasser seicht, ein Fußgänger hätte fünfzig Meilen weit zu ihnen waten können, nur an einigen Stellen war der Meeresboden so tief, daß ein ausgewachsener Mann von Normalformat ertrunken wäre. Die Inseln waren sehr flach, etliche hatten weiße Sandstrände, die meisten fielen über Korallenriffe steil ab.
    Monk rechnete, kritzelte und gab das Ergebnis seiner Bemühung bekannt. Doc runzelte die Stirn. Ihm war klar, wie problematisch es war, nach der Beschreibung eines fast Blinden eine unter tausend Inseln aufzustöbern. Aber wenn er Ham und Johnny nicht opfern wollte, hatte er keine andere Wahl, als dieses Hasardspiel zu wagen.
    »Wie lange noch?« fragte er.
    »Falls das eine Insel ist, auf die ich mit dem Bleistift deute, sind es noch fünfzehn Meilen«, antwortete Monk. »Wenn der Punkt nur Fliegendreck ist, habe ich keine Ahnung.«
    Doc spähte durch sein Nachtglas. Er hatte ein Schiff entdeckt. Er hielt auf das Schiff zu und inspizierte es.
    »Ein Zweimastschoner«, sagte er, »aber viel schneller als ein gewöhnlicher Schoner.«
    »Kommt dir das Schiff bekannt vor?« erkundigte sich Monk.
    »Bekannt wäre übertrieben«, sagte Doc. »Vermutlich handelt es sich um das Schiff, auf das Ham und Haven gebracht worden sind.«
    »Wer ist Ham?« fragte Dee.
    »Noch einer der Männer, die uns helfen«, antwortete Doc.
    Das Schiff verschwand aus dem Gesichtskreis. Monk starrte nun nicht mehr auf die Karte. Er nahm Doc das Fernglas ab und blickte nach vorn.
    »Da!« sagte er plötzlich und deutete. »Das muß die Insel sein! Es war also doch kein Fliegendreck.«
     
    Die Insel war nicht ganz eine Meile lang und knapp eine Meile breit. Sie hatte die Form einer schmalen Mondsichel und umschloß halb eine kleine Lagune.
    »Wir könnten in der Lagune aufsetzen«, meinte Doc.
    »Steuern Sie die Insel von Norden an«, sagte Dee. »Wer immer auf der Insel ist, bleibt auf der Südseite.«
    »Ist die Lagune sicher?«

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