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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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opfern, sie würde auch nicht zögern, uns eine Kugel durch den Kopf zu schießen, wenn sie der Meinung wäre, daß dies ihren Zwecken dient.«
    Jetzt kreischte Rhoda, die Nachbarschaft, die sie möglicherweise hören konnte, schien sie plötzlich nicht mehr zu interessieren. Doc und Steel blieben hinter den Mangroven stehen und hörten zu. Endlich beruhigte sich Rhoda.
    »Sie müssen warten, bis Henry Peace kommt«, sagte sie. »Er hat mich beauftragt, Sie zu bewachen, und er ist der einzige Mensch, der mir und meinem Vater noch helfen kann. Ich möchte ihn nicht verärgern.«
    »Peace!« höhnte Monk. »Wer ist der Kerl überhaupt? Ich kenne ihn nicht, Doc kennt ihn nicht, und Johnny kennt ihn auch nicht. Was wissen Sie über ihn, daß Sie so sicher sind, daß nur er Ihnen beistehen kann?«
    Rhoda ging zu ihm und streute ihm Sand ins Gesicht, Monk hustete und spuckte. Sein Redestrom versiegte. Doc zog Steel am Ärmel außer Hörweite, überrascht stellte er fest, daß Steel ungewöhnlich muskulöse Arme hatte. Steel sah ihn befremdet an.
    »Warum haben wir die Frau nicht überwältigt?« fragte er. »Die beiden Gefangenen sind doch Ihre Männer, ich glaube, sie heißen Monk und Johnny.«
    »Sie sind gut informiert«, sagte Doc.
    »Als Politiker muß ich es sein«, sagte Steel.
    »Henry Peace hat vorhin meine Männer überrumpelt«, erklärte Doc haarscharf am Rand der Wahrheit. »Natürlich hätte ich jetzt intervenieren können, aber ich hatte gehofft, daß die Frau sich dazu verleiten läßt, etwas über ihre Pläne zu sagen. Deswegen haben wir sie belauscht.«
    »Aber sie hat nichts gesagt«, meinte Steel. »Auf meine Darstellung des Sachverhalts allein möchten Sie sich offenbar nicht verlassen ...«
    »Man muß auch die Gegenseite hören«, erwiderte Doc. »Ich versuche immer, mich vor voreiligen Schlußfolgerungen zu hüten.«
    »Sehr weise«, bemerkte Steel. »Dieser Henry Peace scheint für Sie und Ihre Leute ein wenig rätselhaft zu sein?«
    »Rätselhaft ...« Doc zuckte mit den Schultern. »Gewissermaßen.«
    Abermals balancierte er am Rand der Wahrheit, aber Steel wußte es nicht. Doc schlug vor, gemeinsam mit Steel zu dem Bungalow zu gehen, in dem Jep Dee untergebracht war. Sie konnten Dee abholen und zurückkehren, um Rhoda doch noch zu überwältigen. Aus Dee und Rhoda konnte man dann vielleicht die Informationen herauslocken, die beide bisher hartnäckig für sich behalten hatten. Möglicherweise wußten sie mehr als er, Steel, sich träumen ließ.
    Steel war mit dem Vorschlag einverstanden. Er und Doc marschierten durch die nach wie vor menschenleeren Straßen von Key West zum Zentrum und zu dem Bungalow. Der Mond stand im Westen und sah aus wie eine gigantische Apfelsine.
    »Mich wundert, daß Sie keine Leibwache dabei haben«, sagte Doc nach einer Weile. »Offenbar haben Sie keine Angst vor Attentätern.«
    »Doch«, bekannte Steel. »Aber was soll ich machen? Ich bin inkognito in den Vereinigten Staaten, und Leibwächter würden notgedrungen mein Inkognito verraten.«
    »John Doe.« Doc lächelte. »Ich vermute, Sie haben sich von einer Behörde in Ihrem Staat einen echten falschen Paß ausstellen lassen.«
    »So ist es.« Steel lachte. »Denunzieren Sie mich nicht bei der amerikanischen Polizei.«
    Sie hielten vor dem Bungalow an.
    »Sprechen Sie nicht«, sagte er zu Steel. »Jep Dee soll Ihre Stimme nicht hören, weil die Gefahr besteht, daß er sie erkennt.«
    Steel nickte. Sie traten ins Haus. Jep Dee saß am Tisch auf einem Stuhl und war damit beschäftigt, den Verband um seine Augen frisch anzulegen, was in Anbetracht seiner fehlenden Fingernägel eine schmerzhafte Prozedur war.
    »Ich bin der Mann, der Sie aus dem Krankenhaus entführt hat«, sagte Doc. »Übrigens war ich keine Minute zu früh bei Ihnen, wenig später sind Horsts Verbündete auf der Bildfläche erschienen.«
    »Glück muß man haben«, sagte Dee. Er klagte: »Ich kann immer noch nichts sehen. Ich hab den Verband abgenommen, aber ich kann nichts sehen.«
    »Draußen ist es dunkel«, erläuterte Doc. »Im Zimmer ist es auch dunkel.«
    »Ich weiß es. Ich hab ein Streichholz angerissen, aber mehr als ein schwaches Glimmen hab ich nicht erkennen können. Meine Augen haben lausig weh getan.«
    Doc half ihm mit dem Verband. Steel ging zu einem offenen Fenster und spähte hinaus. Er gab Doc ein Zeichen, daß nach wie vor niemand im Blickfeld war. Er blieb am Fenster, um Wache zu halten.
    »Wer ist das?« fragte Dee.
    »Ein

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