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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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mußte. Einer der Männer trat schüchtern vor.
    »Diese Sache ist mir zu groß«, bekannte er. »Ich möchte nicht mitmachen.«
    Lurgent grinste gutmütig.
    »Dafür habe ich Verständnis. Jeder muß selber wissen, was er sich zutraut.« Er wandte sich an die übrigen. »Noch jemand? Entscheidet euch, ehe es zu spät ist.«
    Ein zweiter Mann schob sich vor die Front.
    »Ich traue mir so was auch nicht zu«, sagte er. »Ich bin nicht feige, aber ...«
    Er zuckte hilflos mit den Schultern. Doc sah, daß der Mann leichenblaß war und heftig schlotterte. Lurgent lachte.
    »Nur diese beiden?« fragte er.
    Es blieb bei den zwei Männern. Lurgent fischte seinen kalibrigen Revolver aus der Achselhöhle und verpaßte den beiden Männern je eine Kugel in den Kopf.
     
     

10.
     
    Die übrigen Männer wurden so fahl, wie ihr Kollege gewesen war, als er sich dazu durchgerungen hatte, Lurgent seine mangelnde Qualifikation für ein Verbrechen im Weltformat einzugestehen. Sie starrten auf die Toten und auf die Blutlachen, die sich um sie bildeten.
    »Wir befinden uns gewissermaßen im Krieg«, erläuterte Lurgent jovial. »Ich habe eine Abneigung gegen Exekutionen, schließlich bin ich kein Unmensch, aber ich habe keine andere Wahl. Wer meutert oder auch nur zögert, einen Auftrag auszuführen, wird erschossen. Ihr alle wart beim Militär, ihr wißt, wie es dort zugeht.«
    Die Männer schwiegen, doch war ihnen anzusehen, daß sie mit dieser Erklärung nicht zufrieden waren. Auch Lurgent schien es zu bemerken.
    »Natürlich ist Disziplin wichtig«, fügte er hinzu. »Noch wichtiger ist jedoch, daß die Gegenseite von unseren Plänen nichts erfährt! Wer uns im Stich läßt, ist ein potentieller Verräter und muß ausgemerzt werden, so leid es mir tut.«
    Die Männer schwiegen.
    »Noch etwas«, sagte Lurgent. Er hatte ein wenig von seiner Überlegenheit eingebüßt, seine Stimme wackelte. »Wer mir Savage bringt, tot oder lebendig, bekommt fünfzigtausend Dollar Belohnung!«
    Die finsteren Gesichter heiterten sich auf. Lurgent atmete tief durch und schickte seine Truppe unter Deck, er selbst stieg mit seiner Leibwache auf die Brücke. Doc wartete, bis er sicher war, sich unbeobachtet bewegen zu können, und glitt ins Wasser. Er schwamm zum Bug, kletterte wieder über die Ankerkette nach oben und kroch in einen der Kettenkästen. Einen Augenblick später wurde der Anker gehievt, gleichzeitig dröhnte die Maschine, das Schiff nahm Fahrt auf. Doc spähte durch die Klüse nach draußen und sah, wie der Pier und die Halle der Caribenna sich entfernten.
    Abermals schaltete er das Funksprechgerät an, und abermals meldete sich Ham.
    »Habt ihr den zweiten Apparat angepeilt?« wollte er wissen.
    »Wir haben eine ganze Menge angepeilt«, antwortete Ham.
    »Notiert euch die Zahlen, damit ihr sie nicht vergeßt.«
    »Schon erledigt. Was ist mit Johnny?«
    »Noch keine Spur«, sagte Doc. »Leider.«
    »Nicht gut«, sagte Ham. »Sollen wir versuchen, den Standort des zweiten Apparats zu finden?«
    »Ihr sollt, aber paßt auf. Der Sprecher war der Mann vom Mond.«
    »Verdammt! Wir haben kein Wort verstehen können.«
    »Dafür habe ich alles verstanden.«
    »Wunderbar.« Ham lachte leise. »Wo bist du jetzt?«
    »Auf einem Schiff«, sagte Doc. »Ich fahre zur See, aber wohin, kann ich nicht einmal vermuten.«
    Er schaltete den Apparat aus und beobachtete die Nebelschwaden, durch die der U-Bootjäger sich einen Weg bahnte, als hätten die Männer auf der Brücke ein festes Ziel. Doc hoffte, daß sie ihn nicht zu jenem lateinamerikanischen Staat entführten, dessen Präsident eine Abneigung dagegen hatte, seine Schulden zu begleichen.
     
    Das Unterseeboot war sehr groß und sehr elegant und sehr neu. Es verfügte über vier Deckgeschütze, zwei Torpedorohre und einen Katapult, von dem aus ein Wasserflugzeug gestartet werden konnte. Am Mast flatterte die Fahne des Staats jenes sparsamen Präsidenten. Das Boot war nicht weit vom Stützpunkt der amerikanischen Kriegsmarine entfernt an einem Kai aus Beton vertäut.
    Lurgents U-Bootjäger legte sich längsseits, seine Männer machten die Leinen fest, griffen sich Körbe mit Lebensmitteln und enterten das U-Boot. Die Lebensmittel hatten sich unter Deck in anderen Räumen befunden, Doc hatte sie nicht bemerkt, da er das Schiff nicht durchsucht hatte. Er war davon überzeugt, daß unter den Lebensmitteln Waffen lagen. Mittlerweile ahnte er, was Lurgent plante.
    Ein Offizier des U-Boots trat den

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