Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
scheinbaren Proviantlieferanten entgegen. Er hatte nichts bestellt, und ihm war nicht bekannt, ob der Kapitän etwas bestellt hatte. Lurgent schaltete sich ein. Die amerikanische Kriegsmarine, so heuchelte er, rechnete es sich als Ehre an, der Besatzung des U-Boots frisches Gemüse und Obst schenken zu dürfen. Die Vereinigten Staaten ließen sich in dieser Beziehung nicht lumpen. Wer sie besuchte, der wurde bewirtet, so was war amerikanische Tradition.
    Der Offizier freute sich, er war gerührt. Er erlaubte Lurgents Begleitern, durch den Turm nach unten zu steigen und die Körbe in der Kombüse abzustellen. Lurgents Begleiter kümmerten sich nicht um die Kombüse. Sobald sie im Schiffsbauch waren, schwärmten sie aus. Sie besetzten sämtliche strategisch wichtigen Positionen, ließen ihre Lasten fallen, fischten Schießeisen zwischen Äpfeln, Birnen, Ananas und Kohlköpfen heraus und machten sich daran, die Besatzung einzusammeln, soweit sie wach und auf den Beinen war. Der Teil der Crew, der noch schlief, wurde im Logis eingesperrt.
    Das Manöver dauerte alles in allem fünf Minuten. Dann rief Lurgent einige seiner Leute in die Zentrale direkt unter dem Turm und zog einen Fetzen Papier aus der Tasche. Bei den Leuten war auch der Neger, der schon einige Male das Funkgerät bedient hatte. Lurgent reichte ihm das Papier.
    »Ich hab eine miserable Handschrift«, sagte er. »Lies mir den Text vor, damit ich sicher bin, daß dir kein Irrtum passiert.«
    Der Mann las vor. Der Text war eine Kriegserklärung und an jenen Staat gerichtet, dessen Regierung jene Aggression hatte verhindern wollen und gewiß verhindert hätte, wäre es nicht dank der Initiative des Mannes vom Mond zu der Revolution gekommen, die zu bezahlen der Botschafter vor einer halben Stunde auf Befehl seines Präsidenten abgelehnt hatte. Nach wie vor bestanden Spannungen zwischen den beiden Staaten, die der Mann vom Mond offenbar für sich auszunützen gedachte.
    Doc Savage befand sich mittlerweile ebenfalls auf dem U-Boot. Er stand am Turm und hörte jedes Wort, das unten gesprochen wurde.
    »Jetzt wißt Ihr wirklich Bescheid«, sagte Lurgent triumphierend zu seinen Männern in der Zentrale. »Bisher wart ihr nur oberflächlich informiert, weil niemand mehr zu erfahren braucht als nötig ist, um einen Befehl auszuführen. In Zukunft ist es anders. Wir sind eine verschworene Gemeinschaft – alle für einen, einer für alle. Dieser eine bin nicht ich, das ist der Mann auf dem Mond. Wir laufen mit diesem Schiff aus, aber nicht weit. In der Nähe ankert ein Flaggschiff des anderen Staats, dessen Regierung die Regierung, der dieses Schiff gehört, nicht leiden kann. Ich muß nicht deutlicher werden, ihr alle könnt Zeitungen lesen und habt es bestimmt getan. Auf dem Flaggschiff ist ein Admiral, er will uns einen Freundschaftsbesuch abstatten. Wir schicken die Kriegserklärung telegrafisch an das Flaggschiff, im Klartext, damit jeder sie hören kann, und jagen einen Torpedo hinter dem Funkspruch her. Dann flüchten wir auf offene See. Der Präsident, der uns über’s Ohr hauen möchte, wird ziemlich viel Ärger kriegen, und niemand wird ihm glauben, daß weder der Torpedo, noch die Kriegserklärung von ihm stammt. Wir werden ihm zeigen, was es heißt, eine Rechnung nicht zu bezahlen. Irgendwelche Fragen?« Niemand stellte Fragen.
    »Okay«, sagte Lurgent. »Dann versenden wir jetzt das Radiogramm und gehen auf Gefechtsstation.«
    Doc hastete auf den U-Bootjäger und einen Niedergang hinunter in den Maschinenraum. Er wuchtete die Benzinleitung los und kehrte um zu den Treppenstufen, dort tränkte er einen Lappen mit dem ausströmenden Benzin und eilte in die Kabine, in der das Gespräch des Botschafters mit dem Mann vom Mond stattgefunden hatte, Doc erinnerte sich, daß auf dem Tisch eine Schachtel Streichhölzer lag. Seine eigenen Streichhölzer waren bei dem zweifachen Bad naß geworden. Er steckte den Lappen an, lief wieder zum Niedergang und warf den brennenden Lappen hinunter. Das Benzin fing Feuer, eine Stichflamme zuckte. Doc war zufrieden – Lurgent und seinen Leuten war der Fluchtweg abgeschnitten.
    Er sprang zurück auf das U-Boot, im selben Augenblick kam einer von Lurgents Männer im Turm nach oben. Doc legte dem Mann eine Hand auf’s Gesicht und gab ihm einen Schubs, der Mann stürzte ab. Doc schnellte hinter ihm her. In der Zentrale waren Lurgent und seine Leibwächter, sie entdeckten Doc und langten nach ihren Schießeisen. Der Mann, den Doc

Weitere Kostenlose Bücher