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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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geschubst hatte, jaulte lauthals, er hatte ein Bein gebrochen.
    »Das ist Savage!« brüllte Lurgent mit einiger Verspätung. »Denkt an die Fünfzigtausend!«
    Die Wächter bemühten sich, das Honorar zu erwerben. Einer von ihnen brachte seinen Revolver heraus, aber er schoß nicht, denn Doc trat ihm die Waffe aus der Faust; der zweite Wächter schoß zwar, doch er traf nicht, weil Doc sich blitzschnell fallen ließ. Nah vor dem zweiten Wächter richtete er sich wieder auf und nahm ihm die Pistole ab, mit der freien Hand hämmerte er ihm gegen das Nervenzentrum an der Schädelbasis. Der Mann erschlaffte, seine Augen wurden glasig.
    Lurgent hatte die Gelegenheit dazu benutzt, sich abzusetzen, Doc sah nur noch, wie das Schott hinter ihm zufiel. Anscheinend war er nicht daran interessiert, sich selbst das Kopfgeld zu verdienen.
    Doc hörte, wie Lurgent mit überschnappender Stimme Kommandos gab, irgendwo sprang ein Motor an, dann erklang ein Geräusch, als würde eine Zugbrücke bewegt. Doc begriff, daß Lurgent beabsichtigte, sich mit dem Flugzeug in die Luft katapultieren zu lassen. Offenbar hatte er den Kampf schon aufgegeben, bevor dieser richtig angefangen hatte, und war entschlossen, seine Truppe ihrem Schicksal zu überlassen.
    Sekunden später flog das Schott, durch das Lurgent verschwunden war, wieder auf, Männer rückten ins Blickfeld, Doc schoß, die Männer warfen sich in Deckung und feuerten ebenfalls. Kostbare Minuten verstrichen. Vorsichtig arbeitete Doc sich an der Wand entlang zu dem Schott, schloß und verriegelte es, die eingesperrten Männer stimmten ein Wutgeheul an. Doc wirbelte herum und kletterte zum Turmluk. Er war noch auf halber Höhe, als das Flugzeug startete.
    Aber Lurgent flüchtete nicht. Er zog die Maschine hoch und fegte über das Wasser, bis sie eine ausreichende Geschwindigkeit hatte, dann kehrte er um. Mit dem Maschinengewehr zerharkte er das Deck des U-Boots und den Turm und verschwand im schwarzen Qualm, der aus dem brennenden U-Bootjäger quoll.
    Doc war davon überzeugt, daß Lurgent so schnell nicht kapitulieren würde. Er hatte Lurgent abermals unterschätzt, und er war entschlossen, ihn nicht ein weiteres Mal zu unterschätzen. Ehe Lurgent das Boot wieder attackierte, stieg Doc in den Turm und verrammelte sämtliche Schotten der Zentrale.
    Lurgent flog tatsächlich eine zweite Attacke. Diesmal ballerte er nur kurz mit dem Maschinengewehr drauflos und ließ den Projektilen eine Bombe folgen. Sie prallte auf’s Wasser und detonierte, Flutwellen schwappten über das Deck, auf die Kais und in den Turm, die eingesperrten Männer schrien wieder. Lurgent drehte ab, und Doc hastete zurück an die Oberwelt.
    Ein mächtiger Sprung beförderte ihn an Land. Zu dieser Zeit gellten bereits die Sirenen der Polizeifahrzeuge, die zum Hafen rasten, und amerikanische Marineinfanteristen auf Lastwagen vom nahen Stützpunkt waren unterwegs. Die Feuerwehr bildete die Nachhut. Als sie ankam, war der U-Bootjäger ausgebrannt und gesunken. Das U-Boot hatte Schlagseite und lehnte an den Ufermauern, als wäre es betrunken.
    Während die Polizisten und die Marineinfanteristen Lurgents Mannschaft bargen, stand Doc Savage in einiger Entfernung zwischen zwei Lagerschuppen und sah zu. Er hatte nicht die Absicht, zum Verständnis der mysteriösen Vorgänge beizutragen, solange noch einige von Lurgents Leuten auf freiem Fuß waren. Er zweifelte nicht daran, daß der Mann vom Mond nicht seine gesamte Streitmacht mobilisiert hatte, um das U-Boot zu kapern. Hier hatte er nur die Mietlinge eingesetzt, die er zu eben diesem Zweck angeworben hatte. Seine Elite, mit der er Kriege und Revolutionen anzetteln oder unterdrücken konnte, ganz nach Bedarf, war mit Sicherheit noch intakt.
     
     

11.
     
    Die Polizisten und die Offiziere der Marineinfanterie unterzogen die Geretteten an Ort und Stelle einem Verhör. Mittlerweile waren auch Zeitungsreporter anwesend wie immer und überall, wo es Unglück gibt. Lurgents Männer, die allmählich kapierten, daß ihr Chef sie nicht nur im Stich gelassen, sondern überdies versucht hatte, sie zu bombardieren, packten freimütig aus, was sie wußten: Der Überfall auf das U-Boot war ein Racheakt des Mannes vom Mond, weil er die versprochene Belohnung für eine Revolution nicht erhalten hatte, die dazu diente, einen Krieg zu verhindern und eine Annexion zu ermöglichen.
    Die Polizisten, die Offiziere und die Journalisten waren skeptisch. Die Geschichte erschien ihnen allzu

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