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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ist gefährlich.«
    Sie wollte nicht einsteigen, sie weigerte sich, das Restaurant zu verlassen. Der Sprecher ging zu ihr, packte sie am Genick und schob sie vor sich her durch die Tür. Sie schrie verzweifelt. Einer der Ganoven im Wagen nahm sie in Empfang und wuchtete sie zu sich herauf. Sie stolperte zu Monk und klammerte sich an ihm fest.
    »Bitte!« jammerte sie unter Tränen. »Helfen Sie mir!«
    Monk schob sie zu Ham.
    »Er soll Ihnen helfen«, murrte er. »Er wollte sich mit Ihnen verabreden.«
    »Du hast dich auch verabreden wollen!« protestierte Ham. »Mich geht dieses hinterlistige Frauenzimmer nichts an.«
    Die Kellnerin sank in einer Ecke auf den Boden und heulte.
    »Ihr und eure Weiber«, maulte Renny verdrossen. »Ihr habt einen miserablen Geschmack.«
    Der Sprecher der drei Ganoven schwang sich ebenfalls auf die Ladefläche und zog die Türflügel heran, der Wagen setzte sich in Bewegung. Die drei Gangster bauten sich breitbeinig nebeneinander auf und bedeuteten ihren Gefangenen Platz zu nehmen. Sie gehorchten. Die Kellnerin kam aus ihrer Ecke und kroch zu Ham.
    »Bitte«, sagte sie und sah ihm tief in die Augen. »Retten Sie mich! Ich werde es Ihnen nie vergessen!«
    Ham gönnte ihr einen eisigen Blick. Sie schluchzte laut auf und verkroch sich wieder.
    »Ich habe eine Frage«, sagte Doc zu dem Sprecher der Ganoven. »Was wollen Sie eigentlich von uns?«
    Wie auf Kommando richteten die drei Ganoven ihre Schießeisen auf Doc. Er lächelte milde. Der Sprecher räusperte sich.
    »Je weniger Sie reden«, sagte er, »desto länger werden Sie leben.«
    »Das ist keine Antwort. Sie müssen doch einen Grund haben!«
    »Ein Mädchen hat versucht, mit Ihnen Verbindung aufzunehmen.«
    »Das weiß ich«, sagte Doc.
    »Hoffentlich ist das alles, was Sie je erfahren werden«, sagte der Mann.
    »Sein Ton gefällt mir nicht«, sagte Renny.
    »Ihre Taschen sind ausgebeult«, sagte der Sprecher zu Doc. »Was ist da drin?«
    »Gras«, sagte Doc.
    »Gras?« Der Sprecher staunte.
    Er übergab einem seiner Kollegen den Revolver und kontrollierte Docs Jackentasche. Er fand das »Unkraut«, das Doc auf der Wiese eingesteckt hatte, betrachtete es aufmerksam von allen Seiten und schleuderte es in einen Winkel. Er nahm seine Waffe wieder an sich.
    »Gras!« sagte er verächtlich.
    Zwischen dem Laderaum und der Fahrerkabine war ein kleines vergittertes Fenster. Die Sonne stand so niedrig, daß sie durch das Fenster schien und das Muster des Gitters auf die Rückwand warf.
    »Sehen Sie sich das an«, sagte Renny zu dem Sprecher und zeigte auf das helle Geviert. »Wenn diese Sache erledigt ist, werden Sie bestimmt jahrelang den Sonnenuntergang nur mit diesem Muster erleben. In einem Gefängnis, meine ich.«
    »Und wenn schon«, entgegnete der Sprecher gleichmütig. »Im Gefängnis ist es jedenfalls kühler als dort, wo ihr hingeht.«
    Seine Kollegen fanden den tristen Scherz so köstlich wie er selber. Sie grinsten wie Zirkuspferde.
    Der Lastwagen bog vom Highway auf einen holprigen Weg, erklomm einen Hügel und hielt. Hier war das Gelände ausgeglüht wie eine Mondlandschaft, in der trockenen Erde waren tiefe Kerben und Spalten, aus denen schwärzlicher Rauch quoll. Hier war vor Jahren ein Kohleflöz in Brand geraten. Niemand hatte es löschen können, es schwelte vor sich hin und verbreitete Hitze und Gestank.
    Der Fahrer und die drei Ganoven stiegen aus und warteten darauf, daß die Sonne unterging. Monk schnupperte und verzog das Gesicht.
    »Schwefel«, meinte er.
    »Dann weiß ich, wo wir sind«, sagte Doc.
    Seine übrigen Gefährten schwiegen, die Kellnerin wimmerte vor sich hin. Allmählich wurde es im Wagen finster; durch das winzige Fenster drang der Feuerschein der brennenden Kohle, der in den Rissen und Spalten bei Tag nicht zu sehen war, aber mit zunehmender Dunkelheit immer deutlicher wurde.
    Endlich kletterten die Ganoven wieder in den Wagen; diesmal kamen sie zu viert. Sie ließen Taschenlampen aufflammen und richteten die Lichtkegel auf die Gesichter der Gefangenen.
    »Legt euch auf den Bauch«, befahl der Sprecher. »Wir müssen euch fesseln.«
    Die Männer und die Kellnerin zögerten, die Ganoven zielten mit ihren Revolvern. Doc und seine Begleiter fügten sich, sie hatten keine andere Wahl, wenn sie nicht riskieren wollten, erschossen zu werden. Die Kellnerin jammerte und kreischte. Der Sprecher band ihr das Schürzchen ab und stopfte es ihr in den Mund.
    »Was meinst du, Heek«, sagte einer der Ganoven zu dem

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