Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
und als es ihm gelungen ist, war die Geschwindigkeit zu groß. Ehe er kapiert hat, was los war, ist er in die verdammte Grube gefallen.«
    Sekundenlang waren sie wie erstarrt. Sie empfanden den unvermuteten Unglücksfall als einen Schicksalsschlag, den sie nicht verdient hatten, so wenig wie der bedauernswerte Heek. Der Fahrer hatte feuchte Augen.
    »Wir müssen weg«, flüsterte er, als er den Schock ein wenig überwunden hatte. »Wir müssen dem Chef Bescheid sagen.«
     
     

7.
     
    Die drei Ganoven rannten den Feldweg entlang zurück zur Autobahn; dort gingen sie langsamer, um kein unliebsames Aufsehen zu erregen. Sie redeten nicht, das Abenteuer hatte ihnen die Sprache verschlagen. Die Nacht war so schwarz wie die Stimmung der drei Männer. An einer Tankstelle ging der Fahrer an’s Telefon, seine Begleiter blieben draußen. Der Fahrer hatte sich zum Führer auf geschwungen, ohne daß es ihm recht bewußt geworden war. Er wählte eine Nummer und wartete ungeduldig, bis am anderen Ende der Leitung abgehoben wurde.
    Da der Tankwart zuhörte, versuchte der Fahrer, die Nachricht zu verschlüsseln. Er hatte nicht viel Fantasie, daher war die Verschlüsselung einigermaßen dürftig.
    »Die Operation Dr. Joiners erfolgreich durchgeführt«, sagte er.
    »Ihre Stimme klingt wie die eines Geiers, der ein viereckiges Ei gelegt hat«, sagte Dr. Joiner heiter.
    »Heek ist tot«, sagte der Fahrer.
    Der Mann, der sich Dr. Joiner genannt hatte, fluchte lauthals, und der Fahrer schielte zu dem Tankwart, der die Ohren spitzte und ein Gesicht machte, als wäre er beeindruckt und hätte die Absicht, von Dr. Joiner noch etwas zu lernen.
    »Wieso ist er tot?« fragte Dr. Joiner nach einer Weile.
    »Er hatte einen Autounfall«, sagte der Fahrer vorsichtig.
    »Naja«, sagte Dr. Joiner, »daran läßt sich nun nichts mehr ändern. Für eine große Sache muß man notfalls bereit sein, ein Opfer zu bringen.«
    Der Fahrer nickte und hängte ein. Er ging hinaus zu seinen Kollegen und teilte ihnen mit, was Dr. Joiner gesagt hatte.
    »Das gefällt mir nicht«, sagte der Mann, der so lange geschwiegen hatte. »Ich kenne keine Sache, für die ich mich opfern möchte.«
    »Das ist ein kleinlicher und obendrein verkehrter Standpunkt«, sagte der dritte Mann. »Eine Menge Kriege werden geführt, ohne daß die Leute, die ihn austragen, einen Vorteil davon haben. Wir haben immerhin eine Menge Vorteile und eher ein kleineres Risiko als die Soldaten.«
    »Ihr seid zwei richtige Philosophen«, sagte der Fahrer mißvergnügt. »Kommt jetzt. Wir gehen zum Bahnhof und warten auf den nächsten Zug nach Westen.«
    »Was ist mit Idles Schwester?« fragte der dritte Mann.
    »Wir nehmen sie mit«, verfügte der Mann, der unvermittelt gar nicht mehr schweigsam war. »Wenn ich den Boß nicht falsch verstanden habe, braucht er sie, um damit auf Tom Idle Eindruck zu machen, falls er Schwierigkeiten machen will. Sonst wäre sie mit Savage und seinen Kumpanen in die glühende Kohle gewandert.«
    Die drei Männer marschierten in das Dorf, das zu der Tankstelle gehörte, und zu dem kleinen Bahnhof. Sie kauften sich Fahrkarten und setzten sich in den Wartesaal.
     
    Zu dieser Zeit stand Doc Savage hinter einem leeren Güterwaggon und beobachtete durch’s Fenster die drei Ganoven. Sobald er wußte, was die Gangster planten, hatte er die Fesseln abgestreift und war lautlos aus dem Wagen und nach vorn zur Fahrerkabine geglitten; im Dunkeln hatten die vier Männer ihn nicht bemerkt. Als Heek einstieg, hatte Doc ihn blitzschnell überwältigt und selbst das Fahrzeug den Hügel hinunter zu der Erdspalte gesteuert. Beim ersten Aufenthalt hatte er seine Begleiter befreit, beim zweiten hatten sie Heek und die Kellnerin ausgeladen, dann hatte Doc den Wagen in den Abgrund gejagt, und zwar genau so, wie der Fahrer es für richtig gehalten hatte. Den gellenden Todesschrei hatte Doc ausgestoßen.
    Er und Renny waren den drei Gangstern gefolgt, seine übrigen Gefährten kamen mit Heek und der Kellnerin in einigem Abstand. Sie hatten Heek die Hände auf den Rücken gebunden und einen der überflüssigen Ärmel in den Mund gestopft. Die Kellnerin war noch geknebelt, Monk hatte ihr lediglich die Stricke an den Fußgelenken abgenommen. Renny war in einem Saloon, um sich nach den Abfahrtszeiten der Züge zu erkundigen, denn in den Wartesaal konnte er sich nicht wagen. Immerhin lungerten dort die drei Ganoven herum. Doc vermutete, daß sie nach Salt Lake City wollten, da dort alles

Weitere Kostenlose Bücher