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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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angefangen hatte.
    Er wandte sich um, als er hinter sich Schritte hörte. Renny trat ins Blickfeld, und Doc entspannte sich. Er hatte die Fäuste geballt, um notfalls zuzuschlagen. Er war entschlossen, sich nicht noch einmal überrumpeln zu lassen.
    »Der nächste Zug nach Westen geht erst in zwei Stunden«, sagte Renny. »Die anderen sind auch da. Sie stecken zwischen einigen Sträuchern und warten.«
    »Wir gehen zu ihnen«, sagte Doc. »Unsere Freunde im Bahnhof werden uns einstweilen gewiß nicht verlassen.«
    Renny zeigte Doc den Weg zu den Sträuchern. Wie im Schlaf meckerte ein Tier, das nach der Stimme ein Schaf, aber auch eine Ziege sein konnte. Tatsächlich stammte das Geräusch von Monk. Doc hatte es mit Monk gewissermaßen als Kennwort vereinbart.
    »In Ordnung, Monk«, flüsterte er. »Ich bin’s.«
    »Du hast deinen Beruf verfehlt«, sagte Ham anzüglich zu Monk. »Du hättest als Ziege auf die Welt kommen sollen.«
    »Das war keine Ziege!« Monk war entrüstet. »Das war ein Schaf!«
    »Dann legst du zuviel von deiner eigenen Persönlichkeit hinein«, meinte Ham. »Ein Künstler muß hinter der Rolle zurücktreten können, die er verkörpert.«
    »Hört auf, euch zu streiten«, sagte Doc, »und kommt ein bißchen zur Seite. Heek und die Kellnerin müssen nicht alles hören, was wir zu reden haben.«
    Die Männer bildeten einige Meter entfernt einen Kreis. Heek und die Kellnerin saßen auf dem Boden und schnitten mürrische Gesichter.
    »Okay«, meinte Renny. »Schieß los. Was haben wir zu reden?«
    »Wir müssen diese beiden loswerden.« Doc dachte nach. »Außerdem sollten wir den drei Spitzbuben auf den Fersen bleiben. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als uns zu trennen.«
    »Richtig!« sagte Long Tom mißgelaunt. »Wir sind durch die Vereinigten Staaten gegondelt und beinahe umgebracht worden, aber genau genommen stehen wir in dieser Sache noch nicht einmal am Anfang.«
    »Wir gehen zum Rasthaus.« Doc beachtete diese Bemerkung nicht. »Das heißt, ich gehe, und Ham und Monk begleiten mich und nehmen Heek und die Kellnerin mit. Monk und Ham fahren mit dem Wagen hierher zurück. Ihr werdet unsere Ausrüstung brauchen, und die ist im Wagen. Laßt den Wagen an der Station stehen und fahrt im Zug mit den Gangstern. Verändert euer Aussehen, damit sie euch nicht erkennen. Vielleicht führen sie euch unfreiwillig zu Nona Idle, wenn nicht, ist es auch nicht weiter schlimm. Dem Mädchen wird vorläufig nicht viel passieren. Wenn die Gangster sie ermorden wollten, hätten sie es schon getan.«
    »Wie sollen wir Nona Idle erkennen?« wandte Long Tom ein. »Wir wissen nicht einmal, wie sie aussieht.«
    »Aber die Kellnerin weiß es«, sagte Doc. »Wir werden sie fragen.«
    Die Männer gingen zu der Kellnerin, Doc nahm ihr den Knebel aus dem Mund. Die Kellnerin brach unverzüglich in Tränen aus, Doc versuchte sie zu beschwichtigen.
    »Wir tun Ihnen nichts«, sagte er ruhig. »Wir können Sie nicht freilassen – aus zwei Gründen. Einmal würde Joiner Sie ermorden wollen, zum anderen dürfen wir nicht riskieren, daß Sie ihn noch einmal über uns aufklären.«
    Die Kellnerin flennte. Ham und Monk musterten sie verdrossen; ihnen war anzusehen, daß sie bedauerten, je mit dieser Person geflirtet zu haben. Doc bat die Kellnerin, ihm Nona Idle zu beschreiben. Sie tat es.
    »Gut«, sagte Doc und steckte ihr wieder den Knebel zwischen die Zähne. »Das genügt. Brechen wir auf .
    »Was wir machen sollen, wissen wir«, sagte Renny. »Aber was wird aus dir, und was ist mit Heek und der Kellnerin?«
    »Ich befördere Heek und die Kellnerin ins Institut«, erläuterte Doc. »Anschließend fliege ich nach Utah und stelle im Staatsgefängnis Nachforschungen an, um herauszufinden, wie Tom Idle sich in einen Gangster namens Hondo Weatherbee verwandeln konnte.«
    »Wir bleiben über Funk miteinander in Verbindung?« fragte Renny.
    »Natürlich«, sagte Doc. Und zu Ham und Monk: »Gehen wir.«
    Das Institut, das Doc erwähnt hatte, befand sich im öden Norden des Staates New York und war von einem hohen Maschenzaun umgeben. Am Tor befand sich ein großes Schild mit der Aufschrift:
     
    ACHTUNG!
    FORSCHUNGSZENTRUM
    GEFAHR DURCH TÖDLICHE BAKTERIEN
    ZUTRITT VERBOTEN!
     
    Nur wenige Menschen wußten, was sich tatsächlich hinter dem Zaun verbarg, nur wenige ahnten, daß dieses Institut überhaupt existierte. Den Zeitungen hatte Doc jede Mitteilung darüber vorenthalten. Er fürchtete, daß sie sonst für ihre

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