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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schielte auf Rennys Zahlenkolonnen.
    »Was soll das werden, wenn es fertig ist?« fragte er. »Eine Brücke«, sagte Renny.
    »Hast du schon jemand, der sie dir abkaufen will?«
    »Die Regierung von Florida. Dort sind noch ein paar Inseln, zwischen denen keine Brücken existieren.«
    »Sehr vernünftig«, sagte Ham ironisch. »Inseln ohne Brücken sind absolut sinnlos! Hast du auch mal an die Taifune gedacht, die jedes Jahr halb Florida ins Wasser blasen?«
    »Natürlich«, erwiderte Renny kühl. »Deswegen ist die Konstruktion ein wenig schwierig. Andernfalls brauchte ich nicht so angestrengt zu rechnen. Eine normale Brücke schüttelt man aus dem Ärmel.«
    »Gewissermaßen«, sagte Ham.
    »Ja«, sagte Renny abwesend und starrte auf sein Papier, »gewissermaßen ...«
    Die Kellnerin kehrte zu Monk und Ham zurück, um weiter zu flirten, Renny vertiefte sich in seine Zahlen. Zwei Stunden später, die Situation im Rasthaus hatte sich nicht verändert, traten Johnny und Long Tom in das Restaurant. Sie waren mit dem Auto gefahren und vervollständigten Docs Gruppe.
    Johnny hieß eigentlich William Harper Littlejohn und war so lang und dürr, daß seine Kleider an ihm hingen wie an einer Vogelscheuche. Er war Archäologe und Geologe und las ägyptische Hieroglyphen so fließend wie andere Leute ihre Tageszeitung und hätte notfalls die Frage nach der Beschaffenheit des Erdreichs zehntausend Fuß unter Sapulpa in Oklahoma aus dem Stegreif beantworten können.
    »Doc hat geruht, uns telefonisch über die Notwendigkeit unseres Erscheinens zu unterrichten«, sagte er gespreizt. Zu seinen Grundsätzen gehörte es, einer einfachen Ausdrucksweise zu entraten, wenn eine komplizierte denselben Zweck erfüllte. »Offenbar seid ihr bald danach gestartet«
    Er bestellte für sich und Long Tom Kaffee und setzte sich zu Renny, um dessen Ziffern zu kontrollieren. Long Tom, mit bürgerlichem Namen Thomas J. Roberts, klemmte sich zwischen Monk und Ham. Er wirkte ein wenig schwächlich und war so bleich, als hätte er einen erheblichen Teil seines Lebens in einem Champignonkeller verbracht. Daß er kräftiger war als er schien, hatte nicht selten zur Überraschung seiner Gegner beigetragen. Er war Fachmann für Elektronik.
    Die Kellnerin servierte den Kaffee, und da niemand mehr Anstalten traf, sich mit ihr zu befassen, gelangte sie zu der Überzeugung, vorübergehend abkömmlich zu sein. Sie eilte ins Hinterzimmer, wo es ein zweites Telefon gab. Sie wählte eine Nummer und wartete, bis der Teilnehmer sich meldete.
    »Hören Sie zu, Dr. Joiner«, sagte sie hastig, »gilt Ihr Angebot noch, daß ich fünfzig Doller kriege, wenn ich eine wichtige Information für Sie habe?«
    Sie lauschte in die Muschel und nickte zufrieden. »Okay«, sagte sie. »Sie dürfen mir das Geld schicken! Doc Savages fünf Helfer sind im Restaurant, und er selber treibt sich in der Gegend herum.«
    Sie hörte sich eine Weile die Flüche von Dr. Joiner an, dann begann sie sich zu langweilen und legte auf. Sie kehrte ins Restaurant zurück und beobachtete den Tisch mit den fünf Männern. Ihr war anzusehen, daß es ihr nicht gefiel, wenn man zuerst mit ihr flirtete und sich mit ihr zu verabreden trachtete, um sie dann unvermittelt und offensichtlich grundlos zu ignorieren.
     
     

6.
     
    Doc Savage hatte in der Zwischenzeit tatsächlich Detektiv gespielt und eine Spur gefunden, die er für aufschlußreich hielt. Er unterhielt sich mit einem Mann im verschmierten Overall.
    »Dieser angebliche Dr. Joiner hat also immer schwarze Handschuhe an«, rekapitulierte Doc. »Außerdem ist er groß und blond und wohlgenährt, ohne dick zu sein.«
    »Stimmt«, sagte der Mann im Overall. »Über die Handschuhe habe ich mich gewundert. Ich hab’ gedacht, er hat vielleicht Krätze an den Fingern.«
    Sie standen vor einer Garage. Über die Autobahn flutete der Nachmittagsverkehr, auf einer Wiese in der Nähe jagte ein Junge mit einem Knüppel einen Hund, der seinerseits einige Kühe gejagt hatte. Die Sonne stand tief im Westen und tauchte die Landschaft in ein rotgoldenes Licht.
    »Und Sie haben Dr. Joiner einen Wagen geliehen«, stellte Doc fest.
    Der Garagenmann nickte.
    »Stimmt«, sagte er noch einmal. »Er ist mit einem Flugzeug auf der Wiese da drüben gelandet und hat bei mir den Wagen gemietet.«
    »Ein Flugzeug!« sagte Doc überrascht.
    »Er ist auch mit dem Flugzeug weggeflogen.«
    »Allein?«
    »Nein, da hatte er ein Mädchen dabei. Sie war groß und hat nicht übel

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