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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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steif zwischen dem Mann mit den Säbelbeinen und einer der Steckbriefvisagen und fühlte sich so nutzlos wie ein Kropf.
    »Wir nehmen ihn mit in die Berge«, sagte die Steckbriefvisage. »Dort können wir ihn uns vorknöpfen.«
    »Vielleicht sagt er uns, wo Savage ist«, meinte der Mann auf dem Beifahrersitz. »Damit würden wir uns eine Menge Schwierigkeiten ersparen.«
    »Er sagt uns nichts.« Der Säbelbeinige musterte Idle. »Er möchte ein Held sein. Trotzdem können wir’s versuchen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich ein Held bin«, warf Idle ein. »Aber wenn ich’s vermeiden kann, werde ich Ihnen bestimmt nichts verraten.«
    Der Wagen keuchte aus der Stadt und eine steile Straße hinauf. Idle stellte fest, daß dies dieselbe Straße war, über die Jan Hile ihn entführt hatte.
    »Wer hat Ihnen mitgeteilt, daß ich in der Post sein würde?« fragte er nach einer Weile.
    »Niemand.« Der Säbelbeinige amüsierte sich. »Eigentlich hatten wir Savage erwartet. Wir haben ihn beobachtet, wie er mit seinem Flugzeug nach Salt Lake City gekommen ist. Er ist zu einem Hotel gefahren und dort scheinbar spurlos verschwunden. Aber vorher hat er einen Brief an sich selber postlagernd aufgegeben. Er hat im Hotel die Briefmarken gekauft, und der Mann an der Rezeption hat die Adresse auf dem Umschlag gelesen. Für zwanzig Dollar hat er uns die Adresse ausgeplaudert.«
    »Die Menschheit ist schlecht«, erklärte die Steckbriefvisage neben Idle scheinbar bekümmert. »Vor allem ist sie arm und anspruchsvoll und daher preisgünstig zu haben.«
    Idle biß die Zähne zusammen und dachte darüber nach, daß die Steckbriefvisage nicht unrecht hatte, dann überlegte er, daß auch einem Doc Savage Fehler unterlaufen konnten. Er war also alles in allem doch kein Supermann, obwohl das von dem Verfasser des Artikels, den er im Gefängnis gelesen hatte, behauptet worden war.
    Der Wagen bog von der Straße auf einen schmalen, holprigen Weg ab, der zwischen hohen Bäumen hindurch zu einer Art Jagdhütte führte. Die Hütte war alt und verwittert, die Fenster waren so schmal wie Schießscharten, in der Tür war ein Guckloch. Der Fahrer brachte das Auto zum Stehen, seine Komplizen schleiften Idle in die Hütte.
    »Erinnern Sie sich?« fragte der Säbelbeinige.
    Idle blickte sich verwirrt um.
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf.
    »Sie waren schon mal hier.« Der Beifahrer grinste von Ohr zu Ohr. »Als Jan Hile Sie bewußtlos geschlagen hatte, hat er Sie in diese Hütte gebracht. Wir haben Sie unter Drogen gesetzt und so verändert, daß Sie noch mehr Ähnlichkeit mit Hondo hatten.«
    Idle dachte nach.
    »Wahrscheinlich hatten Sie mich auch schon im Park in Salt Lake City unter Drogen gesetzt«, vermutete er. »Während ich geschlafen hab’, hat jemand mir den Anzug gestohlen und mich in einen anderen gesteckt.«
    »Skookum hatte Sie mit Schinken und Eiern gefüttert.«
    »Aber das war am Tag vorher!«
    »Eine Droge mit Depotwirkung.«
    Die Männer setzten sich an den Tisch, Idle blieb stehen. In einer Wand war ein Loch wie von einer Gewehrkugel, Idle starrte es gedankenlos an. Der Fahrer kam herein und bemerkte Idles Blick.
    »Das Loch ist fünfzehn Jahre alt«, erläuterte er. »Damals hat Skookum von Hondo den Auftrag gekriegt, einen Indianer, einen Piute, zu erschießen, und Skookum war so aufgeregt, daß er nicht getroffen hat. Das waren noch Zeiten ...«
    Er setzte sich ebenfalls an den Tisch. Idle begriff, daß Skookum und diese Gangster offenbar früher zu Weatherbees Bande gehört hatten – und jetzt hatten sie sich zusammengerottet, um ihren Boß zu befreien.
    »Warum sollte Hondo Weatherbee nach elf Jahren aus dem Gefängnis geholt werden?« erkundigte er sich.
    »Und weshalb so kompliziert? Er hätte doch ausbrechen können! Ich bin auch ausgebrochen.«
    Das Säbelbein lachte.
    »Auf Hondo kommen etliche Millionen Dollar zu«, erklärte er leutselig. »Aber er muß in den Vereinigten Staaten bleiben, und mit den Bullen im Genick ist so etwas sehr ungemütlich. Solange die Beamten davon überzeugt waren, daß er im Gefängnis ist, hatten sie keinen Anlaß, ihn zu jagen. In ein paar Wochen hätte man Ihnen eine Portion Strychnin verpaßt, man hätte Sie als Hondo begraben, und er wäre endgültig in Sicherheit gewesen.«
    »Sie – Sie wollten mich vergiften?« Idle war entsetzt.
    »Das tut nicht sehr weh«, entgegnete der Fahrer. »Aber wenn Sie uns nicht sagen, wo Savage ist, wird es sehr weh tun, dafür übernehme ich die

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