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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Garantie!«
    Einen Sekundenbruchteil später trat eine Entwicklung ein, die bei den Männern eine Bestürzung auslöste, als wäre vor ihren Augen plötzlich das Empire State Building umgekippt.
    »Ihr seid schlampig«, sagte Doc Savage von der Tür her. »Ihr hättet euch unterwegs ab und zu umdrehen sollen.«
    Die vier Gangster reagierten instinktiv. Mit der Routine von Revolvermännern wirbelten sie ihre Schießeisen heraus und stoben auseinander. Einer von ihnen warf den Tisch um und ging dahinter in Deckung, ein zweiter schnellte in den kalten Kamin, die beiden anderen duckten sich in zwei Zimmerecken. Sie ballerten auf die Tür, doch Doc war schon zurückgesprungen und hatte die Tür zugeknallt.
    Der Mann im Kamin kam wieder zum Vorschein und hastete zur Tür. Er erreichte sie nicht. Dicht davor blieb er stehen, ließ den Revolver fallen, preßte beide Hände gegen die Stirn, als wäre ihm schwindlig geworden, und brach zusammen. Seine drei Kumpane blieben, wo sie waren; sie rührten sich nicht mehr. Tom Idle sah sie erstaunt an, dann drehte er sich langsam um die eigene Achse und ging ebenfalls zu Boden.
    Als er wieder zur Besinnung kam, stand die Sonne viel höher, als er sie in Erinnerung hatte, und er begriff, daß seit Docs Überrumpelung ziemlich viel Zeit vergangen war. Die vier Männer waren an Händen und Füßen gefesselt, aber sie schliefen noch.
    »Sie haben eine gute Konstitution. Sie haben die Wirkung als Letzter gespürt und als erster überwunden.«
    Idle erkannte Docs Stimme und wandte sich um. Doc stand am Tisch, den er aufgerichtet hatte, und hielt eine Lupe in der Hand. Vor ihm ausgebreitet lag das Gras, das Idle von der Post abgeholt hatte.
    »Was ... was war mit mir?« fragte Idle benommen.
    »Ich habe Glaskapseln mit einem Betäubungsgas ins Zimmer geworfen«, sagte Doc.
    »Ich verstehe. Und ... und was ist jetzt mit dem Gras?«
    Bevor Doc antworten konnte, bewegte sich der Säbelbeinige und fluchte lauthals. Doc nahm ihn sich vor und unterzog ihn einem strengen Verhör. Nach und nach erwachten auch die Kumpane des Säbelbeinigen, und Doc stellte ihnen ebenfalls Fragen. Nach einer Stunde gab er auf. Die Männer wußten entweder nicht mehr, als Doc und Idle bereits geläufig war, oder sie waren entschlossen, ihre Kenntnisse nicht preiszugeben.
    »Das ist unangenehm«, sagte Doc. »Zum Glück haben wir noch einen Hinweis.«
    »Das Gras«, sagte Idle.
    »Ja«, sagte Doc.
    Er lud die vier Männer in den Wagen, mit dem sie Idle verschleppt hatten; der Mietwagen, mit dem er den Gangstern gefolgt war, ein schneller Zweisitzer, parkte unten am Weg.
    »Sie nehmen das Coupé«, sagte Doc zu Idle. »Bleiben Sie hinter mir.«
    Er stieg zu den Gangstern ein und fuhr mit ihnen in Richtung Salt Lake City. Zwei Meilen vor der Stadt hielt er an, Idle schloß zu ihm auf. Doc kam zu ihm und setzte sich neben ihn.
    »Sie wollen diese Kerle doch nicht etwa laufen lassen?« fragte Idle befremdet.
    »Was soll ich mit ihnen machen?« Doc zuckte mit den Schultern.
    »Aber bei der nächsten Gelegenheit haben wir sie wieder auf dem Hals!«
    »Sicher nicht. Jemand wird sie finden und in ein Krankenhaus bringen, und bis sie sich wieder ganz erholt haben, wird einige Zeit vergehen. Vielleicht kommt ein Polizist auf den Gedanken, sich um ihre Fingerabdrücke zu kümmern. Dann landen sie vermutlich dort, wo wir hergekommen sind, nämlich im Staatsgefängnis.«
    Idle war ganz und gar nicht begeistert, aber ihm fiel keine bessere Lösung des Problems ein.
    »Und was machen wir?« wollte er wissen.
    »Wir versuchen aus dem welken Gras Rückschlüsse zu ziehen.«
    Idle überließ Doc das Steuer, und Doc bugsierte das Coupé nach Salt Lake City. Er fuhr sehr vorsichtig und gab sich Mühe, gegen keine einzige Verkehrsregel zu verstoßen. An den Kreuzungen standen Polizisten, die vermutlich Ausschau nach den beiden Gangstern halten sollten, die aus dem Knast geflüchtet waren, und jedesmal, wenn Doc vor einer Ampel bremste, schwitzte Idle Blut und Wasser. Docs Ähnlichkeit mit Big Eva war während der Nacht verblaßt, die Deformationen in seinem Gesicht, die er mit Chemikalien mutwillig verursacht hatte, waren abgeklungen. Aber Idles Lippen und seine Wangen waren nach wie vor verquollen. Doc hatte ihn am Morgen untersucht und festgestellt, daß die Gangster ihm Paraffin unter die Haut gespritzt hatten. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich gelegentlich einer kosmetischen Operation zu unterziehen, wenn er nicht jahrelang

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