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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Lagerhaus. Schärft den Wächtern ein, besonders wachsam zu sein. Geht nicht von dort weg, bis ihr Nachricht von mir bekommt.«
     
    Red Mahoney pflegte sich überall, wo er gerade war, häuslich einzurichten. Rund um sich herum hatte er den Inhalt seiner großen schwarzen Kameratasche verteilt. Er war gerade dabei, den Film, den er entwickelt und getrocknet hatte, in einen Projektor einzufädeln. Insgeheim hoffte er bei dieser Gelegenheit als erster Kameramann ein paar Schnappschußszenen von dem Bronzemann in seinem Labor abzustauben.
    »Er wird nicht zulassen, daß Sie hier drinnen Aufnahmen machen«, hatte Pat Savage ihm gerade zum wiederholten Male erklärt.
    »Ja. ich weiß«, sagte Mahoney und grinste. »Aber der Grund, warum Sie mich hierher mitnahmen, war ja vor allem, daß Ihr großer Bronzevetter die Filmstreifen von dem Vandersleeve’schen Mordzimmer zu sehen bekommt. Würden Sie eben mal das Licht ausmachen?« Pat tat es, und auf der Projektionswand tauchte die Szene in Vandersleeves Bibliothek auf. Ganz deutlich war der schwarze Fleck über dem Herzen des Toten zu erkennen. Das unbestechliche Auge der Filmkamera hatte sogar noch ein paar Dinge festgehalten, die Captain Graves völlig entgangen waren.
    »Ausgezeichnet aufgenommen«, bemerkte eine sonore Stimme. »Ich glaube, es ist das erstemal, daß wir hier einen Kameramann zu Gast haben.«
    Das Deckenlicht im Labor flammte auf. Red Mahoney starrte den Bronzeriesen an, der in der Tür erschienen war.
    »Oh, Mr. Savage«, sagte Mahoney und hatte wieder sein jungenhaftes Grinsen aufgesetzt. »Ich hoffe, ich störe nicht.«
    Doc sagte nichts. Er trat an den Projektor, spulte eine Länge Film ab und ließ ihn durch seine Hände laufen.
    »Sie wird vielleicht die neue Kamera interessieren, die ich gerade aus Deutschland bekommen habe, Mahony«, sagte Doc wie nebenbei. »Zeig ihm doch eben mal die Arriflex, Pat.«
    Pat Savage verstand sofort, daß sie Mahoney ablenken sollte. Sie holte die Filmkamera und begann sie ihm eifrig zu erklären.
    Währenddessen hantierte Doc so flink, daß man der Bewegung seiner Hände kaum zu folgen vermochte. Er hatte sich bereits eine bestimmte Filmstelle ausgesucht, schnippte deren Ende ab und ließ es in seiner Tasche verschwinden.
    Später wollte er diese Einzelbilder einer speziellen Nachentwicklung unterziehen, welche die Einzelheiten noch klarer herausbringen würde, zum Beispiel das Gesicht in dem Vorhangspalt in Vandersleeves Bibliothek, das auf dem Film bisher nur ein vager grauer Schatten war. Auch Pat und Red Mahoney war dieses Detail entgangen.
    Pats Stimme klang unschuldig, als sie sich jetzt an Doc wandte.
    »Und was machen wir als nächstes?« fragte sie, als ob Doc sie bereits in die Ermittlungen des Falles einbezogen hätte.
    »Du fährst in dein Apartment zurück und schläfst dich aus«, erklärte Doc bestimmt. »Morgen kümmerst du dich wie gewohnt um deinen Schönheitssalon. In ein paar Tagen rufe ich dich an.«
    »Wir wär’s, wenn Sie mich mitkommen ließen, Mr. Savage?« fragte Red Mahoney. »Dann könnte ich Ihre ganzen Ermittlungen in dem Fall auf Film festhalten, als eine Art Dokumentarfilm über Sie.«
    Doc Savage schüttelte energisch den Kopf. Das war genau die Art von Publizität, die er sich nicht wünschte. Er war außerdem schon zu lange aufgehalten worden.
    Nur für jemand, der ihn nicht kannte, kam das weitere überraschend. Eben stand er noch da, im nächsten Moment fiel bereits die verchromte Labortür hinter ihm ins Schloß.
    Red Mahoney grinste verlegen. Pat sah ihn von der Seite verstohlen an. Wenn beide denselben Gedanken hatten, nämlich Doc Savage heimlich nachzufahren, wurden sie enttäuscht. Als Mahoney auf die Labortür zutrat und an ihr rüttelte, erwies sie sich als verschlossen.
    »Geben Sie sich gar keine Mühe«, sagte Pat. »Wahrscheinlich hat mein Cousin da eine Trickschranke mit unsichtbarem Licht anbringen lassen. Wenn man nicht weiß, wo die sitzt, kriegt man die Tür nie auf.«
    Aber Red Mahoney erwies sich als technisch geschickter, als Pat ihm zugetraut hatte. Nach kaum fünf Minuten hatte er die Tür offen.
    »Jetzt wollen wir doch mal sehen, ob ich nicht noch zu ein paar Schnappschüssen von dem Hausboot komme, wie es da schön gespenstisch im Nebel auf dem Fluß liegt«, erklärte er.
    Darin sollte er sich irren. Seine Erwartungen sollten noch weit übertroffen werden.
     
     

4.
     
    Doc Savage hatte James Mathers neben sich auf dem Beifahrersitz, während er

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