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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zweihundert Meter flußabwärts von der Stelle, an der die Beamten um das Aluminiumboot herumstanden, das Ufer. Er war die ganze Strecke unter Wasser geschwommen und zog die Leiche auf’s Trockene. Aus seiner Tasche zog er wiederum das Lederetui. Er blendete den Strahl seiner Taschenlampe so weit ab, daß er in den dichten Büschen, die am Ufer wuchsen, nicht entdeckt werden konnte.
    Es war ein seltsamer Operationsraum, den er sich da ausgesucht hatte, als er mit dem Skalpell eine kleine Öffnung in den Schädel des Toten bohrte und mit einer Pinzette eine Hirngewebeprobe entnahm. Dasselbe tat er bei dem Herzen des Toten, nachdem er mit zwei geschickten Schnitten den Brustkorb geöffnet hatte. In beiden Proben war das Blut gleichermaßen schwarz geronnen; auch diese Proben tat er in ein Glasfläschchen.
    Von weiter oben am Fluß klang Captain Graves’ Stimme bis zu ihm herüber.
    »Verteilt euch!« befahl der Captain. »Sucht alles nach einem schmächtigen kleinen Mann mit grauem Haar ab. Durchsucht auch die Wagen und die Büsche nach ihm! Er heißt Arthur Jotther! Aber seid vorsichtig! Der Kerl ist sehr gefährlich!«
    Der Bronzemann hatte Arthur Jotther noch nie gesehen. Nur durch Pats Bericht wußte er von ihm ; sie hatte aber nicht geglaubt, daß er der Mörder war.
    Als Captain Graves jetzt den zusätzlichen Befehl gab, keinen der oben auf der Klippe parkenden Wagen wegfahren zu lassen, hielt Doc den Atem an und lauschte.
    Die Motoren von Docs Wagen liefen so lautlos, wie es technisch überhaupt zu machen war. Aber seine schärfen Ohren hatten dennoch das leise Motor summen wahrgenommen, das in diesem Augenblick zu hören war, so schwach, daß Captain Graves und seine Staatspolizisten es sicher nicht mitbekamen.
    Ein verstehendes Lächeln trat in Docs Bronzezüge. Seine Männer übersahen selten etwas. Sie würden wissen, daß Doc hier nicht entdeckt werden wollte und folglich auch nicht ihre Wagen gefunden werden durften. Deshalb fuhren sie sie davon, Docs Limousine und jene, mit der sie selbst gekommen waren.
    Doc fragte sich, ob Mathers immer noch oben wartete. Er konnte nicht wissen, daß Mathers bereits mehr als eine Meile weit weg war und immer noch rannte.
    Beamte suchten inzwischen die Wagen ab, die oben auf der Klippe parkten. Es waren fast zweihundert. Doc war den Hang herauf gekommen und verlor sich in der Menge der Schaulustigen, die den Polizisten folgten. Er kam zu der Stelle, an der sein eigener Wagen gestanden hatte.
    Die in der Nähe stehenden anderen Wagen hatten die Beamten bereits durchsucht. Doc zog aus seiner Kleidung ein schwarzes Kästchen, dessen Linse er auf die Heckscheibe des nächststehenden Wagens richtete. Kein sichtbares Licht drang heraus; trotzdem tauchte auf der Heckscheibe eine blau fluoreszierende Schrift auf.
     
    Warten an der ersten Seitenstraße auf dich.
     
    Doc hatte gewußt, daß seine Männer auf der nächstbesten Glasscheibe eine solche Nachricht für ihn hinterlassen würden. Sich abseits des Weges haltend, machte er sich auf den Weg. Die Leiche von Pearsalls Leibwächter hatte er im Uferwasser liegenlassen, so daß es aussehen würde, als sei sie dort angeschwemmt worden. Bis sie dort gefunden wurde, so hoffte er, würden wegen der eingesetzten Verwesung die kleinen Manipulationen, die er an ihr vorgenommen hatte, nicht mehr zu bemerken sein.
    Renny, Long Tom und Johnny atmeten erleichtert auf, als sie die Gestalt des Bronzemannes zwischen den Bäumen auftauchen sahen. Docs Wagen und ihren eigenen hatten sie abseits der Straße geparkt. Auf Docs Frage gaben sie an, von Mathers nichts gesehen zu haben. Das konnte nur bedeuten, daß Mathers es entweder nicht gewagt hatte, sich Docs Männern zu erkennen zu geben, oder das Weite gesucht hatte. Doc nahm das letztere an. Er hatte schon die ganze Zeit erwartet, daß dem Makler die Nerven durchgehen würden.
    »Da ihr so umsichtig wart, die Wagen wegzufahren«, sagte Doc, »können wir gleich die weiteren Schritte ergreifen. Ihr drei fahrt sofort zum Lagerhaushangar. Monk und Ham sind dort. Sie sollen zum Hauptquartier zurückkehren. Ich erwarte dort eine weitere Nachricht. Aber jemand muß im Hangar Wache stehen, weil dort ein Anschlag versucht werden könnte.«
    Renny setzte sich an’s Lenkrad eines Wagens. Während Long Tom und Johnny einstiegen, stand Doc einen Moment lang daneben. Renny sah Docs schnelle Handbewegung nicht. Doch später, wenn sie das Funkgerät benutzen wollten, sollten seine Helfer feststellen,

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