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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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unsichtbaren Infrarotlichtschranken durchbrach. Diese Hochspannungsblitze konnten einen Menschen durchaus toten. Fieberhaft überlegte Doc, wo sich der Schalter befand, und begann nach ihm zu suchen, aber dann fiel ihm ein, daß die Anlage nur vom Hauptgebäude aus ausgeschaltet werden konnte.
    Aus einer seiner Taschen nahm Doc eine Metallkugel von der Größe einer Murmel, an der sich ein winziger Hebel befand, den er mit dem Daumennagel umlegte. Dann duckte er sich hinter einen schweren Labortisch und warf die Kugel in die äußerste andere Ecke des Labors hinüber. Sofort erfolgte dort eine gewaltige Explosion, und die meisten Scheiben und Glasgeräte gingen zu Bruch. Sogar der viele Zentner schwere Labortisch wurde von der Druckwelle umgeworfen, und Doc wurde in eine Türöffnung geschleudert, vor der eben noch ein prasselnder Hochspannungsblitz gezischt hatte.
    Die von Doc geworfene Hochbrisanzkugel hatte den Stromkreis unterbrochen, aber leider hatte sie in der anderen Ecke auch die Wand herausgesprengt. Es war jener Teil des Laborflügels, der an das lichterloh brennende Hauptgebäude grenzte, und mit dem Sog, der der Druckwelle der Explosion folgte, schlugen jetzt von dort Flammen herein. Damit war Doc gleichzeitig der Rückweg durch das Fenster abgeschnitten, das er für den Einstieg benutzt hatte.
    Die Hitze wurde unerträglich, und Docs Kleidung war bereits angesengt. Er nahm einen Laborschemel und schlug damit ein anderes Fenster ein. Aber es ging fast über seine Kräfte, noch ein zweites Mal die daumendicken Eisengitterstäbe aufzubiegen. Er schaffte es schließlich doch, zwängte sich durch die Gitteröffnung, landete draußen auf Händen und Knien – und hatte nur ein paar Brandblasen an den Händen davongetragen.
    Ehe er aufstehen konnte, faßten ihn Hände an den Schultern, zerrten ihn ein Stück weiter von der brennenden Hauswand weg und halfen ihm dann aufzustehen.
    Der Mann, der wahrscheinlich glaubte, ihm damit das Leben gerettet zu haben, war der junge Forschungsassistent Ronald Doremon. Ihm waren bis zu den Schultern die Hemdsärmel weggebrannt, und nachdem er Doc geholfen hatte, sackte er selber vor Erschöpfung zusammen. Doc nahm ihn auf die Arme und trug ihn zur Frontseite des Gebäudes. Doc wußte, der junge Mann war reif für’s Krankenhaus.
    Ronald Doremon hatte kein Wort der Klage geäußert. Doc fiel nur auf, daß ein ganz merkwürdiger Ausdruck in seinen tiefschwarzen Augen stand, wie von brennendem Haß.
    Wenige Minuten später jagte Doc mit ihm durch die Bronx. Es war jene Morgenstunde, in der nur Müll- und Milchwagen unterwegs waren. Doc hatte notdürftig Doremons Arme und Hände verbunden. Der junge schlanke Mann sah dadurch noch hilfloser aus.
    Trotz des schwachen Verkehrs sah Doc laufend in den Rückspiegel. Er hatte bemerkt, daß ihnen seit einiger Zeit ein Wagen folgte. Obwohl er auf dem Weg nach Manhattan hinein einen Zickzackkurs gefahren war, war der andere Wagen stets etwa einen halben Häuserblock hinter ihnen geblieben.
    Doc blickte zu Doremon hinüber, der vom Beifahrersitz aus nicht in den Rückspiegel sehen konnte. Er schien sich außerdem halb im Koma zu befinden, riß jetzt aber plötzlich die Augen auf.
    Es war nämlich plötzlich ein doppeltes Hämmern und Prasseln zu hören. Das Hämmern kam von einer Maschinenpistole, das Prasseln von den Geschossen, die hinten in die Karosserie von Docs Limousine klatschten, ihr aber nichts anhaben konnten, weil sie stahlplattengepanzert war.
    Doc legte am Armaturenbrett einen Hebel um, und eine Gaswolke strömte aus dem Heck seines Wagens. Den Insassen des nachfolgenden Wagens hätten sofort die Augen tränen müssen, so daß sie zum Anhalten gezwungen waren. Aber anscheinend hatten sie Kenntnis von den technischen Tricks, mit denen die Wagen des Bronzemanns ausgerüstet waren; sie waren entsprechend vorbereitet gekommen. Alle trugen Gasmasken.
    Doc trat den Gashebel durch, und der Wagen schoß voran. Aber irgend etwas mußte mit Doremon passiert sein. Ein irres Leuchten stand in seinen dunklen Augen. Die Schmerzen von den Brandwunden mußten wohl unerträglich geworden sein.
    Doremon stieß einen Schrei aus und bäumte sich im Beifahrersitz plötzlich auf. Doc kam nicht mehr dazu, eine Hand vom Lenkrad zu nehmen und ihn zurückzuhalten. Weil er in diesem Moment gerade abgebremst hatte, um in eine enge Kurve zu gehen, prallte Doremon mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe.
    Doc fing ihn mit der Hand auf, als er

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