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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sagte er scheinbar aufgeräumt. »Sie sehen so verschüchtert aus. Warum?«
    Sie hörten, wie ein Sessel knarrte; anscheinend stand Quietman hastig auf.
    »Was ... was ... was ..stotterte Quietman verwirrt. »Ach so, Sie sind’s, Coolins!«
    Coolins fluchte.
    »Sie sollen den Namen nicht benutzen!« schimpfte er, als er sich wieder beruhigt hatte.
    »Weshalb nicht?« fragte Quietman ängstlich.
    »Halten Sie den Mund!« sagte Coolins. »Kommen Sie mit!«
    Einen Augenblick später stieß der überlebensgroße H.O.G. Coolins den schmächtigen Quietman vor sich her aus dem Büro. Leander Quietman wirkte verstört und wie betäubt.
    »Was wollen Sie von mir?« erkundigte er sich kläglich.
    »Der See-Engel ist doch hinter Ihnen her«, erwiderte Coolins.
    »Ja«, flüsterte Quietman. »Deswegen wollte ich das Land verlassen.«
    Coolins schnaufte grimmig.
    »Dazu brauchen Sie meine Hilfe«, sagte er. »Ich war gefangen, aber ich bin dem See-Engel entflohen. Ich habe mir geschworen, mich zu revanchieren, und jetzt habe ich eine Gelegenheit dazu.«
    »Sollten wir nicht so schnell wie möglich verschwinden, Sir?« fragte einer der Männer.
    »Ja«, sagte Coolins. »Wir verschwinden.«
    »Warum muß ich mitgehen?« erkundigte sich Quietman weinerlich.
    »Ich werde den See-Engel vernichten!« stellte Coolins bissig fest. »Als ich wiederkam, habe ich mir eine Organisation aufgebaut – die Leute, die Sie hier sehen, gehören dazu. Wir werden den See-Engel erledigen!«
    »Aber ...«
    »Der See-Engel will Sie haben!« erklärte Coolins markig. »Wir werden Sie als Köder benutzen.«
    Er gab seinen Männern ein Zeichen, und sie nahmen sich Renny und Long Tom noch einmal vor und fesselten und knebelten sie.
    »Wir benutzen den Lastenaufzug«, verfügte Coolins. »Von dort aus ist es nicht weit zur Hintertür, und sie führt auf eine schmale Gasse, wo wir mit einiger Sicherheit niemandem begegnen.«
    Die Männer schleiften Renny und Long Tom zum Lastenaufzug, im selben Augenblick stürzte ein Mann die Treppe herauf und den Korridor entlang zu Coolins. offenbar war der Mann ein Aufpasser, den Coolins eine Etage tiefer postiert hatte. Der Aufpasser machte ein Gesicht wie ein Mann, der lebendig von einem unsichtbaren Ungeheuer aufgefressen wird,
    »Der See-Engel!« kreischte er. »Auf der Treppe!« Plötzlich hatten Coolins und seine Männer es so eilig, als wären sie von der Polizei beim Einbruch in einen Juwelenladen überrumpelt worden. Sie brachten Hals über Kopf die restlichen Meter zum Lastenaufzug hinter sich, und Coolins drückte auf einen Knopf, der den Lift nach oben befördern sollte.
    Doch der Lift hatte es keineswegs eilig. Während die Männer ungeduldig von einem Fuß auf den anderen traten, tauchte am anderen Ende des Korridors das Ungeheuer auf, Coolins eröffnete das Feuer, seine Männer schossen ebenfalls, doch das Monstrum reagierte nicht. Unbeirrbar wie das Schicksal glitt es heran, flatterte ein bißchen mit den Flügeln und langte mit den armähnlichen Flügelspitzen nach den Männern. Die Kugeln am Ende der Spitzen trafen zwei Männer, die schrill aufjaulten und zu Boden gingen. Sie wälzten sich und zuckten konvulsivisch und hatten Schaum vor den Lippen.
    Unterdessen langte der Lift an, die Schiebetüren glitten zurück. Coolins stieß seine restlichen Männer, die beiden Gefangenen und Quietman hinein, gönnte dem See-Engel und seinen beiden Opfern noch einen scheelen Blick, wuchtete die Türen zu und ließ den Kasten absinken.
    Die Männer atmeten auf, als wären sie einer gräßlichen Gefahr entronnen; einer von ihnen schluchzte hysterisch. Coolins steckte seine Pistole ein.
    »Halten Sie das Maul«, sagte er scharf zu dem Mann, der die Nerven verloren hatte. »Sie leben noch! Wozu also Tränen ...?«
    Renny lachte, was in Anbetracht des Knebels nicht ganz einfach war. Trotzdem gelang es ihm, eine Menge Gehässigkeit in dieses Gelächter zu legen. Er war davon überzeugt, daß der sogenannte See-Engel ein verkleideter Mann war, der einen abstrusen Sinn für Humor hatte, und fand es albern, daß erwachsene Menschen sich von einer solchen Maskerade einschüchtern ließen.
    In der schmalen Gasse parkten zwei Autos. Die Männer pferchten ihre drei Opfer hinein und zwängten sich zu ihnen, die Wagen fuhren an. Renny lachte immer noch.
    H.O.G. Coolins runzelte die Stirn und schlug ihm ins Gesicht. Renny hörte abrupt auf zu lachen.
    »Als ich diesem Ding zum erstenmal begegnet bin, habe ich auch gelacht!«

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