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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Fröhlichkeit wirkte echt, dennoch ließ seine Aufmerksamkeit keinen Moment nach. Endlich beruhigte er sich und spähte zu Doc Savage.
    »Was haben Sie mit meinem Freund gemacht?« wollte er wissen.
    »Er arbeitet also für Sie!« schrillte die Prinzessin. »Danach wollten wir ihn nämlich fragen«, erläuterte der Captain.
    »Im Gegenteil, er arbeitet nicht für mich.« Der runde Graf Cozonac amüsierte wieder. »Jedenfalls noch nicht! Aber ich wollte mich seiner Unterstützung versichern, deswegen bin ich hier.«
    »Sie sind ein Lügner!« sagte die Prinzessin mit Verachtung. »Natürlich arbeitet er für Sie!«
    »Wenn Sie es wissen, warum wollten Sie ihn dann fragen?« Cozonac schüttelte den Kopf. »Weibliche Logik ...«
    »Wir verfügen über Hinweise«, sagte Flancul unsicher, »die den Verdacht nahelegen ...«
    »Halten Sie den Mund!« kreischte die Prinzessin. Und zu Cozonac: »Meine Logik muß Sie nicht interessieren, und daß ich Ihnen nichts glaube, darf Sie nicht wundern. Von Ihren zahlreichen schlechten Eigenschaften ist die Verlogenheit gewiß die harmloseste.«
    »Sie versuchen mich zu beleidigen.« Der runde Graf richtete sich zu seiner vollen, nicht sehr beachtlichen Größe auf. Mit komischer Würde fügte er hinzu: »Aber eine Beleidigung durch die Parasiten, die Calbia tyrannisieren, ist in Wahrheit eine Ehre.«
    »Diese Ehre hätte mein Vater Ihnen schon vor Jahren erweisen müssen«, sagte die Prinzessin gehässig. »Er hätte Sie irgendwann im Morgengrauen erschießen lassen sollen!«
    Abermals brach der runde Graf in ein wieherndes Gelächter aus. Er schien den hilflosen Zorn der Prinzessin zu genießen.
    »Wenn Ihr Vater Pech hat, lasse ich ihn erschießen«, sagte er schließlich unter Tränen der Heiterkeit. »Ich werde mich als Königsmacher betätigen!«
    »Ein Königsmacher!« höhnte die Prinzessin. »Sie sind der übelste Schuft, den Calbia je gesehen hat.«
    Der Captain bewegte sich vorsichtig, anscheinend waren ihm die Arme in der unbequemen Haltung eingeschlafen, aber der Graf schien die Geste mißzuverstehen. Er wirbelte herum zu dem Captain und hielt ihm den Revolver vor den Bauch.
    »Seien Sie vorsichtig, mein lieber Berater des Königs«, sagte er unvermittelt unfreundlich. »Auf eine Kugel mehr oder weniger kommt es mir nicht an!«
    In diesem Augenblick machte die Prinzessin blitzschnell einen Schritt nach vorn, brachte eine Hand herunter und jagte dem runden Grafen die Injektionsnadel in den Hals. Cozonac ächzte und stürzte zu Boden wie ein gefällter Baum. Flancul schnellte zu ihm und nahm den Revolver an sich.
    »Keine Aufregung«, sagte die Prinzessin atemlos. »Er ist ohnmächtig und wird es vermutlich für eine Stunde bleiben.«
    Langsam richtete Flancul sich auf.
    »Sie sind die bemerkenswerteste junge Frau, die mir je begegnet ist, Prinzessin«, sagte er. »Hoffentlich verübeln Sie mir nicht, daß ich Ihnen unaufgefordert dieses Kompliment mache.«
    »Nein«, sagte die Prinzessin sanft, »ich verüble es nicht. Aber wir sollten jetzt wirklich dieses Haus verlassen, schließlich haben wir es nur gemietet, um Savage zu fangen, und das ist gelungen, ob er nun bei Besinnung ist oder nicht. Ich fürchte, wir haben doch ein bißchen viel Lärm gemacht, und wenn Nachbarn die, Polizei verständigen ...«
    »Gewiß.« Flancul nickte. »Was wird aus diesen beiden Männern?«
    »Wir nehmen sie natürlich mit. Wir werden Cozonac in Calbia vor Gericht stellen und zum Tode verurteilen lassen. Ohne ihn bricht die Revolution bestimmt bald zusammen.«
     
    Flancul beugte sich noch einmal zu Doc Savage, um dessen Befinden zu erkunden, im selben Augenblick packte Doc zu. Seine Hände legten sich um den Hals des Offiziers und drückten ihm die Kehle zusammen. Flancul wehrte sich verzweifelt, aber Doc ließ nicht los. Flancul verdrehte die Augen und erschlaffte, Doc gab ihn frei und griff nach dem Revolver, den Flancul dem runden Grafen abgenommen hatte. Die Prinzessin beobachtete ihn mit schreckgeweiteten Augen.
    »Ich ... ich dachte, Sie sind bewußtlos«, stotterte sie. »Ich war es.« Doc lächelte sparsam. »Nicht lange. Ich bin ziemlich robust.«
    »Sie haben also alles gehört ... «
    »Wenigstens einen Teil.«
    »Was haben Sie mit uns vor?«
    »Ich werde Ihnen Fragen stellen«, erwiderte Doc. »Ich rate Ihnen, Sie wahrheitsgemäß zu beantworten.«
    »Wahrheitsgemäß ...« echote die Prinzessin, als wäre sie von sich aus nie auf einen solchen Gedanken gekommen. »Soll das eine

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