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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Doc sperrte die schwere Metalltür ab, die mit Holz verkleidet war, um nicht allzusehr aufzufallen. Dann eilten Doc und seine Begleiter zum Expreßlift und fuhren abwärts. Der Roadster war bereits wieder in der Garage. Doc, Monk und Ham warfen sich hinein und rasten zu Docs Hangar.
    »Haben wir schon eine Ahnung, worum es eigentlich geht?« fragte Ham.
    »Eine sehr unvollständige Ahnung«, antwortete Doc.
    »Weihst du uns trotzdem ein?«
    »In Calbia ist eine Revolution oder sogar ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Da der Staat ziemlich unbedeutend ist, hat kaum jemand von den Unruhen Notiz genommen. Das Ländchen hat zehn oder zwölf Millionen Einwohner und wird von der Familie eines gewissen Dal Le Galbin beherrscht, der sich zum König befördert hat, als die Engländer ihre sogenannte Schutzherrschaft über Calbia aufgegeben haben. Der Graf, der in meiner Bibliothek in einem Sessel ruht, möchte Dal Le Galbin stürzen, und dabei soll ich ihm anscheinend helfen.«
    »Werden wir ihm helfen?« Monk schaltete sich ein.
    »Vermutlich nicht.« Doc zuckte mit den Schultern. »Erfahrungsgemäß sind die meisten Usurpatoren nicht edler als die Leute, die sie bekämpfen. Aber ich will kein voreiliges Urteil fällen. Auf jeden Fall werde ich mich mit dem Grafen unterhalten.«
    »Ich habe eine dumme Frage«, bekannte Monk. »Hat einer von euch mal nachgesehen, wo dieses Calbia liegt?«
    »Am östlichen Rand des Mittelmeers«, antwortete Doc. »Räumlich ist es kleiner als New York und größer als Monaco.«
    »Unglaublich«, meinte Monk. »Welcher vernünftige Mensch führt um so was einen Bürgerkrieg ...«
    »Die Prinzessin, die dem Grafen Gift in den Hals gespritzt hat«, sagte Doc. »Sie heißt übrigens Gusta und sieht nicht übel aus. Sie hat sich einen Captain Flancul mitgebracht, samt einigen von seinen Leuten. Sie wollten verhindern, daß wir Partei für den Grafen nehmen, deswegen sind sie in New York und wollten mich fangen.«
    »Das war also das Mädchen am Telefon«, begriff Monk. »Zuerst der Trick mit der alten Frau, und jetzt ein Trick mit einer Prinzessin. Wenn das nicht phantasielos ist ...«
    »Die alte Frau dürfte zur Gegenpartei gehört haben.« Doc lachte leise. »Wenn wir zurückkommen, wird der Graf es uns gewiß verraten.«
     
    Wieder nahmen Doc Savage, Ham und Monk die schwere dreimotorige Reisemaschine. Doc bugsierte das Flugzeug auf den Fluß und in die Höhe, dann blieb er ungefähr in der Mitte zwischen den Ufern und steuerte in die Richtung zum Meer. Sie fanden das schwarze Schnellboot drei Meilen stromabwärts, wo es kraftlos dümpelte. Durch’s Fernglas sah Doc, daß niemand an Deck war.
    Abermals setzte er die Schwimmer des Flugzeugs auf’s Wasser, nicht anders als in der Nacht in der Chesapeake Bay – doch bei Tag war ein solches Manöver erheblich einfacher. Abermals lenkte er das Flugzeug so nah wie möglich zum Boot und machte sich daran, über die Tragfläche auszusteigen.
    »Ich möchte wissen, wieso die Strompolizei das Schiff noch nicht gefunden hat«, sagte Monk versonnen. »Sie hätte es doch längst sichten müssen, schließlich haben wir es auch entdeckt!«
    »Vermutlich hat sie es nicht gesucht«, gab Ham zu bedenken. »Für die Schießerei am Hafen war die New Yorker Polizei zuständig, aber ein Schiff, das zum Meer will, fällt ins Resort der Küstenwache, und wahrscheinlich hat niemand sie informiert. Bei solchen Problemen sind Kompetenzüberschreitungen nie ganz auszuschließen, und ein vorsichtiger Mensch geht ihnen aus dem Weg.«
    Doc balancierte zum Ende der Tragfläche und sprang. Er sprang zu kurz. Nah vor der Bordwand klatschte er ins Wasser und kam prustend wieder hoch. Ham und Monk beeilten sich, das Schlauchboot flottzumachen. Unterdessen kletterte Doc am Ruder nach oben und wälzte sich über die Reling an Deck. Im Schiff blieb es totenstill, nur die im Leerlauf arbeitenden Maschinen waren zu hören.
    »Renny!« rief Doc. »Long Tom! Johnny!«
    Aus dem Schiffsbauch kam dumpf eine unverständliche Antwort. Doc lief zu einem Niedergang und tauchte in die Tiefe. Noch einmal rief er die Namen seiner drei Gefährten, und noch einmal meldete sich Renny, dann war Doc im Maschinenraum und sah die drei Männer, die dort an Handschellen hingen.
    »Glück muß man haben«, sagte Long Tom. »Eigentlich hatten wir schon die Hoffnung aufgegeben. Das Boot müßte nämlich längst in die Luft geflogen sein.« Mit einem winzigen Dietrich arbeitete Doc an Rennys Handschellen. Er

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