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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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recht«, entschied er. »Vielleicht kommen wir von diesem Schiff nicht runter, aber einen Versuch ist es immer wert.«
    Er sprang zu dem Gepäck und begann, es auseinander zu sortieren. Wichtig waren ihm vor allem die Kästen mit der Ausrüstung, die Funkgeräte und die Maschinenpistolen nebst Munition. Er klemmte sich einen der Kästen unter den Arm und forderte seine Männer auf, sich der übrigen Sachen zu bemächtigen. Dann öffnete er spaltbreit die Tür. Ein Trupp Matrosen und etliche aufgeregte Passagiere trappten den Korridor entlang und hatten offensichtlich vor, auch die Luxuskabinen zu kontrollieren.
    Doc faßte in die rechte Jackentasche, nahm einige seiner gläsernen Gaskapseln heraus, warf sie dem Trupp entgegen und schloß schnell die Tür. Die Männer warteten eine Minute – so lange wirkte das Gas, das Doc diesmal verwendet hatte – und traten abermals auf den Korridor. Die Matrosen und die Passagiere schliefen.
    »Vorwärts«, sagte Doc. »Zum Maschinenraum.«
    Sie fanden den Niedergang und stiegen schnell in die Tiefe. Die vier Gefährten ahnten nicht, was Doc dort unten wollte, doch sie verließen sich darauf, daß er selbst es wußte. Fragen zu stellen und eine Diskussion vom Zaun zu brechen, war keine Zeit.
    Der Ingenieur und die Heizer schienen sich über den Besuch zu wundern, aber sie sagten nichts. Sie kamen nicht mehr dazu, etwas zu sagen. Wieder ließ Doc einige Gaskapseln zu Boden fallen, wieder warteten er und seine Begleiter, bis die Wirkung des Gifts von der Luft neutralisiert war. Dann stellte Doc die Maschinen auf Stop und lief zu der Rohrleitung, die als Sprachrohr zur Brücke diente. Er meldete sich. Zu seiner Verblüffung antwortete von oben nicht der Kapitän, sondern Henry Flancul.
    »Sie haben genau eine Minute, um den Maschinenraum zu verlassen!« schnauzte Flancul. »Kommen Sie mit erhobenen Händen herauf und ergeben Sie sich!«
    »Gehen Sie da weg«, sagte Doc unfreundlich. »Holen Sie den Kapitän.«
    Auf der Brücke wurde durcheinander geredet. Anscheinend hatte Flancul nicht die Absicht, dem Kapitän das Sprachrohr abzutreten, während der Kapitän sich nicht seiner Kompetenz berauben lassen mochte. Endlich kam der Kapitän an’s Rohr.
    »Was wollen Sie?« fragte er barsch. »Sie werden sich wegen Piraterie zu verantworten haben! Sie haben das Schiff gekapert!«
    »Nicht ganz«, sagte Doc. »Immerhin können wir den Maschinenraum verteidigen. Von uns hängt es ab, ob Sie noch einmal Fahrt aufnehmen oder nicht.«
    »Okay«, sagte der Kapitän mürrisch. »Vermutlich wollen Sie mir einen Vorschlag machen.«
    »So ist es. Setzen Sie ihr größtes Boot aus, füllen Sie den Tank mit Sprit, lassen Sie das Fallreep herunter und legen Sie das Boot an’s Fallreep. Wir steigen aus.« Auf der Brücke brach wieder ein Palaver aus. Es dauerte rund fünf Minuten, bis schließlich der Kapitän sich wieder meldete.
    »Okay«, sagte er. »Sie sollen Ihren Willen haben. Aber ich bitte mir aus, daß Sie meine Maschinen nicht beschädigen! Das Boot steht in fünf Minuten zu ihrer Verfügung.«
    »Den Maschinen passiert nichts«, versicherte Doc. »Räumen Sie Ihre Leute ab, damit wir nicht gezwungen sind, jemand zu erschießen.«
    Er trat von der Rohrleitung zurück und nahm den Ausrüstungskasten auf. Vorsichtshalber zogen seine Gefährten die Maschinenpistolen, die indes nach wie vor nur mit Betäubungspatronen geladen waren. Doc war wie meistens unbewaffnet. Er verließ sich lieber auf seinen überlegenen Verstand und die zahllosen technischen Spielereien, die er entwickelt hatte und die zu seiner Berühmtheit nicht wenig beigetragen hatten.
    »Vielleicht kommen wir von Bord«, meinte Monk skeptisch. »Aber wer sollte die Besatzung daran hindern, auf uns zu ballern, sobald wir abgelegt haben?« Doc sagte nichts. Er setzte sich an die Spitze, und die Männer klommen zu einem der Zwischendecks. Der Kapitän hatte tatsächlich seine Matrosen zurückgerufen. Unbehindert erreichten Doc und seine Begleiter ein offenes Luk in der Außenwand, von dem das Fallreep baumelte. Das Rettungsboot lag mit laufendem Motor am Fuß des Fallreeps. Ein einsamer Matrose stand darin und sorgte dafür, daß es nicht abgetrieben wurde.
    »Das geht alles zu glatt«, maulte Monk. »Wenn wir in diesem Nachen sitzen, werden die Kerle uns als Zielscheiben benutzen.«
    Doc nahm Renny einen der Kästen ab, die dieser sich aufgeladen hatte. In dem Kasten waren kinderkopfgroße Rauchbomben. Monk kapierte und wieherte

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